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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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4.3. DIE THERMODYNAMIK DES KOSMOS 261<br />

und sogar Eisen, Fe. Dabei variieren <strong>die</strong> Häufigkeiten sowohl im einzelnen Kugelsternhaufen als auch<br />

von Haufen zu Haufen.<br />

Neben kosmologischem Lithium, Li, wurde (mit vergleichbarer Häufigkeit) auch Bor, B, gefunden.<br />

Das kann man erklären, (Fowler), falls man inhomogene Urknall Modelle betrachtet.<br />

• ZUSATZ (BILDUNG VON C IM FRÜHEN KOSMOS)<br />

Hier sind zunächst <strong>die</strong> Quarks inhomogen verteilt (auf einer Skala von etwa 1 bis 10 Meter), wenn sich Protonen und<br />

Neutronen in einem Phasenübergang erster Ordnung bilden. Diese verhalten sich anschließend beide unterschiedlich:<br />

Protonen diffun<strong>die</strong>ren schwerer, da sie geladen sind. In ursprünglichen Verdichtungen (Entropieschwahnkungen) bleiben<br />

<strong>die</strong> Protonen zurück, <strong>die</strong> Neutronen diffun<strong>die</strong>ren in <strong>die</strong> Umgebung.<br />

Ab 7 Li verläuft <strong>die</strong> Fusion dann anders als im Standardmodell, nämlich bis 12 C und ohne <strong>die</strong> Triple−α Reaktion:<br />

7 Li (n, γ) 8 Li (α, n) 11 B (n, γ) 12 B (e + , ν) 12 C (4.229)<br />

Hierbei ensteht auch das häufigste Bor Isotop, 11 B. Auch Atome mit höherer Ladung enstehen, insgesamt etwa (ein Massenanteil<br />

von) 10 −3 .<br />

Helium<br />

Die Häufigkeit von 4 He in der Ur-Sonne wird allgemein zu Y⊙( 4 He) = 0.28 in numerischen Entwicklungs<br />

Rechnungen angenommen. Das liefert gute Übereinstimmung mit der Leuchtkraft heute.<br />

Die Häufigkeit von 3 He in der Ur-Sonne kann aus Meteoriten bestimmt werden.<br />

X( 3 He) = 2 · 10 −5<br />

(4.230)<br />

Etwa am Rand des Sonnensystems vorhandenes 3 He, welches von solarem (im Sonnenwind) unterschieden<br />

werden kann, muß aus dem interstellaren Raum (aus der lokalen interstellaren Wolke) zugeweht<br />

worden sein. Dieses wurde zunächst spektroskopisch (von der Erde aus) nachgewiesen, 1995 von<br />

dem Raumschiff Ulysses aufgesammelt und analysiert. Beide Bestimmungen ergeben übereinstimmende<br />

Werte.<br />

X( 3 He) = 1 · 10 −4<br />

(4.231)<br />

Diesen extrem lokalen Wert kann man vergleichen mit den ältesten Sternen in unserer näheren Umgebung:<br />

in Kugelsternhaufen und Zwerggalaxien (z. B. SMC). Man findet<br />

Y4 = 0.236<br />

Z ≥ 10 −3<br />

(4.232)<br />

an hellen Sternen am Rand.<br />

Mittlerweile kann man auch <strong>die</strong> Lyman−α Linien von HeI (λ = 1215 ˚A) und HeII (λ = 304 ˚A) in<br />

Quasar Spektren nachweisen.<br />

Deuterium<br />

Deuterium kommt bei einem Stern wie der Sonne dagegen nicht vor, es wird in der Protostern Phase<br />

aufgebraucht und in 3 He verwandelt. Die Summe von D + 3 He bleibt dabei konstant. Die lokale<br />

Häufigkeit von D kann durch Lyman−α Absorption (gegen helle Sterne wie Capella und Procyon)<br />

bestimmt werden.<br />

X(D) = 2 · 10 −5<br />

(4.233)<br />

1996 wurde (von Tytler et al.) <strong>die</strong> Lyman−α Linien von D (λ(H) − 0.33 ˚A) in drei Quasar Spektren<br />

nachgewiesen. Die größte Rotverschiebung betrug 3.57. Das Ergebnis war überraschend, zwei Bestimmungen<br />

stimmen mit den bisherigen Ergebnissen überein, ein Wert ist 10 mal größer.<br />

Lithium

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