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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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Anhang B<br />

Eine kleine Geschichte der Physik<br />

B.1 Newtonsche Fernwirkung:<br />

Gravitation<br />

Viele Völker haben Schrift und Malerei hervorgebracht, Musik (mit einer Notenschrift) und Physik (mit<br />

Formeln) sind ein Produkt abendländischer Kultur, beginnend etw mit dem siebzehnten Jahrhunderts.<br />

Dabei <strong>die</strong>nten <strong>die</strong> Araber als Vermittler zwischen Antike und Neuzeit.<br />

B.1.1 Die ersten Weltmodelle<br />

Atomismus und Plenismus waren <strong>die</strong> beiden fundamentalen naturphilosophischen Anschauungen der<br />

Antike. ✛ Beide waren rein spekulativer ✘ Natur. Der Atomismus wurde im Altertum vertreten von Sokrates,<br />

Leukipp und Demokrit. Der Begriff Atom stammt von Demokrit<br />

<strong>Astrophysik</strong> = Astronomie +<br />

(Atomos gr. unteilbar). Die Vorstellung war, daß <strong>die</strong> Welt aus dis-<br />

Physik<br />

Unsöld kreten, abzählbaren Atomen besteht, deren einzige Qualitäten Größe,<br />

✚<br />

✙Form<br />

und Bewegung sind. Als Folgerung daraus ergibt sich, daß zwischen<br />

den Atomen der leere Raum (Vakuum) sein muß. Bei Epikur (341 - 270 vor Chr) und Lukrez<br />

(1. Jhdt. vor Chr) besteht auch <strong>die</strong> Seele aus Atomen. Gegen den Atomismus stand der Plenismus (von<br />

plenus lat. voll) im Altertum vertreten von Plato und Aristoteles. Nach <strong>die</strong>ser Vorstellung war <strong>die</strong> Welt<br />

kontinuierlich angefüllt mit Materie, einen leeren Raum gibt es nicht. Aristoteles widerspricht damit<br />

bewusst den Atomisten und behauptet nicht nur, daß der Raum erfüllt sei, sondern sogar, daß <strong>die</strong> Natur<br />

einen Abscheu vor dem Vakuum habe: horror vacui.<br />

Im Gegensatz etwa zur Astronomie (reine Beobachtung) und Mathematik (reine Denkkunst in Form<br />

von Geometrie), welche zu den ältesten Wissenschaften überhaupt zählen, ist <strong>die</strong> Physik (Kombination<br />

von Beobachtung und Analyse), sieht man einmal von der Statik ab, ein Produkt abendländischer<br />

Kultur des siebzehnten Jahrhunderts.<br />

Als Vorläufer kann man Kopernikus, Brahe und Kepler, als Begründer der Physik Galilei und Newton<br />

ansehen. Und somit sind von Anfang an Astronomie und Physik mit der Mathematik vereint. Mathematik<br />

ist weitgehend Himmelsmechanik, astronomische Beobachtungen werden herangezogen, <strong>die</strong><br />

mathematischen Formeln zu Überprüfen. Dabei vollzieht sich im Laufe von eineinhalb Jahrhunderten<br />

eine Vereinheitlichung der Physik, ganz im Sinne des griechischen Ideals einer Axiomatisierung.<br />

B.1.2 Der Anfang der <strong>Astrophysik</strong><br />

Bereits ganz am Anfang der modernen Physik stehen <strong>die</strong> folgenden Fragen, <strong>die</strong> auch heute noch aktuell<br />

sind:<br />

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