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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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340 KAPITEL 6. PLANETEN<br />

Kleinste Partikel: Sonnenwind und Staub<br />

Die Sonne verliert Materie in Form eines Sonnenwindes, das sind energetische Elektronen und Protonen<br />

mit eingelagertem Magnetfeld.<br />

Rate und Geschwindigkeit betragen<br />

˙M⊙ = 10 14<br />

g s−1 −4 M⊙<br />

= 10<br />

4.5Gyr<br />

bei v = 500 km s −1<br />

Der Massenverlust ist für <strong>die</strong> Sonne vollständig vernachläßigbar, für <strong>die</strong> Erde ist das ein Strom von<br />

etwa<br />

˙M⊕ = 1<br />

� �2<br />

R⊕<br />

4 1AE<br />

˙M⊙ = 6 · 10 4<br />

g s −1<br />

an ionisierten <strong>Teil</strong>chen, der allerdings größtenteils vom Erdmagnetfeld abgeschirmt wird. Das eingefrorene<br />

Magnetfeld ist praktisch radial und beträgt bei magnetischer Flusserhaltung<br />

Φ = BnF = const; B⊕ =<br />

� �2<br />

R⊕<br />

B⊙<br />

1AE<br />

in der Nähe der Erde etwa 6 Gamma, d. h. 6 · 10 −5 Gauß. Der Sonnenwind ist für <strong>die</strong> Ausbildung des<br />

Schweifs (Ionisation) eines Kometen verantwortlich.<br />

• ZUSATZ (POLARLICHT)<br />

Das Polarlicht (Nordlicht, Südlicht, engl. Aurora) ensteht in der Oberen Atmosphäre in der Nähe der magnetischen Pole<br />

(und ist längs <strong>die</strong>ser gerichtet). Verantwortlich sind energetische Elektronen, <strong>die</strong> ins Erdfeld geraten. Die wichtigste<br />

Anregung kommt von der Sonne, man findet eine Modulation mit der Rotationsperiode der Sonne von 27 Tagen.<br />

Daneben gibt es interplanetaren Staub, welcher sich bei der Lichtstreuung (in der Erdatmosphäre)<br />

als Zodiakallicht (in Sonnenrichtung und als Gegenschein in entgegengesetzter Richtung) bemerkbar<br />

macht. Dieser stammt größtenteils von verdampfenden Kometen und zertrümmerten Asteroiden<br />

(Staubteilchen: unpolarisiert) und freien Elektronen (polarisiert). Die Staubteilchen des Zodiakallichts<br />

haben Durchmesser von 0.01 mm, <strong>die</strong> Dichte beträgt etwa (± 1 dex)<br />

nStaub = 10 −14<br />

cm −3<br />

Sie bilden eine flache Scheibe um <strong>die</strong> Ekliptik, <strong>die</strong> Reflexion des Sonnenlichts ist eine bedeutende<br />

Störkomponente für IR Beobachtungen (es gibt keine Löcher, durch <strong>die</strong> man durchschauen könnte).<br />

Die tägliche Rate für <strong>die</strong> Akkretion an interplanetarem Material beträgt für <strong>die</strong> Erde 300 Tonnen (entsprechend<br />

˙ M = 3 kg s−1 ), vergleichbar mit dem, was an Meteoriten<br />

auf <strong>die</strong> Erde fällt.<br />

Die Häufigkeit der chemischen Elemente in der Sonnenphotosphäre<br />

wird anhand der angeregten Atome bestimmt.<br />

Die Numerische Häufigkeit der chemischen Elemente der Sonnenphotosphäre<br />

ist hier bezogen auf atomaren H.<br />

[H] = 1012 Elementhäufigkeiten im Sonnensystem<br />

Atom - Element relative<br />

Zahl Symbol Häufigkeit<br />

1 H 10<br />

.<br />

Die seltensten Haupt-Elemente haben dann bei <strong>die</strong>ser Normierung<br />

eine Häufigkeit der Größenordnung 1, z. B. Gold (Z = 79):<br />

[Au] = 6 und Uran (Z = 92, A = 238): [U] = 2. Die Nebenisotope<br />

sind entsprechen seltener. Uran (Z = 92, A = 235) hat eine<br />

Häufigkeit [U] = 0.6, etwa 1/3 vom Hauptisotop.<br />

Das Element Li fehlt in der Sonnenphotosphäre, Be und B sind<br />

unterhäufig. Sonst sind <strong>die</strong> relativen Häufigkeiten (z. B. <strong>die</strong> von<br />

Si) der Hauptkomponenten ähnlich.<br />

Spurenelemente werden durch den Sonnenwind und durch <strong>die</strong><br />

12<br />

2 He 6 · 10 10<br />

6 C 4 · 108 7 N 9 · 107 8 O 7 · 108 10 Ne 4 · 107 12 Mg 4 · 107 14 Si 5 · 107 16 S 2 · 107 26 Fe 3 · 107 Tab. 6.8: Solare Elementhäufigkeit

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