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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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8.3. ENTWICKLUNG DER SONNE 415<br />

8.3.4 Das Ende der Sonne<br />

Das zukünftige Schicksal der Sonne kann aus Beobachtung (an Sternen, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Entwicklung der Sonne<br />

bereits hinter sich haben) und aus Modellrechnungen (<strong>die</strong> an Beobachtungen anschließen, bei denen<br />

der Stern wieder stetig brennt) deduziert werden. Der wichtigste Parameter, der Massenverlust, ist<br />

allerdings nicht direkt bestimmbar, sodaß z. B. <strong>die</strong> Endmasse der Sonne nicht genau angegeben werden<br />

kann. Man schätzt, daß <strong>die</strong> Sonne noch 40% ihrer Masse verlieren wird, sodaß sie zum Schluß (als<br />

Weißer Zwerg) noch 0.6M⊙ hat.<br />

Phasen starken Massenverlusts sind begleitet von Phasen konvektivem Umrühren des Inneren, dadurch<br />

gelangen neu erzeugte chemische Elemente an <strong>die</strong> Oberfläche und von dort in <strong>die</strong> ISM (Interstellare<br />

Materie). Zirkumstellare Hüllen findet man um solche Sterne im Rote Riesen Stadium.<br />

Das H Brennen (nach der TAMS) verläuft in einer Schale praktisch bereits unter Entartung, der Druck<br />

stammt nicht mehr vornehmlich aus der Thermik (sondern vom Pauli Prinzip für Elektronen). Nach<br />

etwa 13 Gyr sieht <strong>die</strong> Sonne wie folgt aus<br />

R = 100R⊙ ; L = 2000L⊙ ; T = 0.7T⊙ = 4000 K<br />

sie befindet sich auf dem Weg in <strong>die</strong> Roten Riesen Phase. Dabei tritt ein extremer Massenverlust auf<br />

(Super Sternwind). Diese Phase ist instabil und kann deshalb nicht mit Komputermodellen erfasst<br />

werden (zu viele Schwingungen und Explosionen). Beobachtung und Statistik muß hier weiter helfen.<br />

Nach Zünden des He Brennens mit der Triple α−Reaktion<br />

α (2α, γ) 12 C<br />

(Zündtemperatur T3α ≤ 8 · 10 7 K, notwendig involvierte Masse 0.5M⊙) im Zentrum entwickelt sich<br />

der Stern je nach Masse, zum Roten Riesen bzw. zum Roten Überriesen. Die Leuchtkraft für Sterne<br />

von einer Sonnenmasse beträgt beim He Blitz (Zünden des He Brennens) etwa<br />

L ≈ 6 · 10 3 L⊙. . .3 · 10 4 L⊙<br />

Sterne von etwa 5M⊙ können dabei vollständig zerrissen werden. Die Sonne benötigt etwa 1 Gyr nach<br />

Verlassen der Hauptreihe bis zum He Blitz (ein Stern von 2.25M⊙ benötigt dagegen nur 10 Myr).<br />

Dnach brennt sie zunächst stetig mit etwa 50L⊙, dann wird sie wieder instabil und pulsiert.<br />

• BEISPIEL (MIRA)<br />

Ein Beispiel für einen Roten Riesenstern mit extremen Daten hanen wir mit Mira Ceti (Klassifizierung M6e III) bereits<br />

kennengelernt.<br />

Seine Strahlung hat ihr Maximum im Infraroten bei 1µ, mit Schwankungen zwischen 0.69 µ (T = 2000 K) und 1.44 µ<br />

(T = 3000 K). Da das Maximum im Infraroten liegt, bekommt das Auge wenig von den eigentlichen Schwankungen mit,<br />

es sieht den Wienschen Ast.<br />

Dementsprechen groß ist der Radius. Er kann (als einer der ganz wenigen Sternra<strong>die</strong>n) interferometrisch bestimmt werden:<br />

R = 390R⊙ (also 2AE!).<br />

Mira Sterne sind normalerweise reich an O, es gibt aber auch C reiche Sterne. Die Pulsperioden sind lang: 60 bis 500 Tage.<br />

Die Massenverlustrate beträgt<br />

˙M = 10 19<br />

g s −1 = 10 −7 M⊙ yr −1<br />

Im Roten Riesen Stadium beginnt <strong>die</strong> Synthese von s-Elementen.<br />

Bei der Sonne schrumpft der Zentralkern weiter, sein Radius beträgt R ≈ 10 −2 R⊙), seine Materie<br />

besteht aus C und O. Der Kern ist praktisch ein Weißer Zwerg. Die Kühlung erfolgt jetzt mithilfe von<br />

Neutrinos, also sehr effektiv.<br />

Die Hülle dagegen ist riesig, sie ist konvektiv und besteht außen noch aus ursprünglichem H mit (nach<br />

Innen anschließender He Schale). Der Radius der Hülle beträgt etwa<br />

R ≈ 3 · 10 2 R⊙ = 2 · 10 13<br />

cm (8.168)

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