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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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5.1. GRUNDLAGEN 281<br />

• FORMELN (DIE SCHWINGUNGSGLEICHUNG FÜR PULSATIONEN)<br />

Wir betrachten der Einfachheit halber nur <strong>die</strong> Schwingungsgleichung für rein radiale Sternpulsationen. Für <strong>die</strong> Auslenkung<br />

aus der Ruhlage ro setzen wir:<br />

r(t, ro) = ro + ξ(r) e −iωt<br />

d. h. ξ ist <strong>die</strong> Amplitude der Schwingung ω <strong>die</strong> Frequenz. Die thermodynamische Änderung des Gases während der Auslenkung<br />

ist meist adiabatisch, eine wichtige Ausnahme bilden z. B. <strong>die</strong> Cepheiden. Die Schwingungsgleichung (Eddington,<br />

1918) lautet<br />

− ω 2 ρξ =<br />

Mit den Randbedingungen<br />

�<br />

γP<br />

r2 (r2ξ) ′<br />

� ′<br />

−<br />

(5.45)<br />

′ 4P<br />

ξ (5.46)<br />

r<br />

ξ(r = 0) = 0 und ∆P (r = R) = −γP r −2 (r 2 ξ) ′ = 0 (5.47)<br />

hat man eine (singuläre) Eigenwert - Aufgabe zu lösen.<br />

Diese kann zu einem Variationsprinzip der Perioden umgeformt werden. Die Schwingungsgleichung ist selbstadjungiert.<br />

Daraus folgt, daß <strong>die</strong> Eigenwerte ω 2 reell und diskret sind.<br />

Mit den Definitionen<br />

K = γP r −2<br />

W = ρr 2<br />

Q = −4P ′ r −3<br />

ζ = ξr 2<br />

wobei K, W, Q alle positiv sind, lautet das Variationsprinzip der Perioden:<br />

ω 2 �<br />

′ 2 2 (Kζ − Qζ )dr<br />

= min �<br />

W ζ2dr Sterne, für <strong>die</strong> ω 2 < 0 gilt, sind instabil.<br />

Der Energiesatz für Sterne lautet:<br />

(5.48)<br />

(5.49)<br />

d<br />

dt (Ekin + Ugrav + Uint + Enuk) + (Lγ + Lν) = 0 (5.50)<br />

Diese Gesamtbilanz spaltet sich auf in drei Einzelgleichungen.<br />

Zunächst folgt für Sterne im hydrostatischen Gleichgewicht, daß <strong>die</strong> Gesamtenergie<br />

Etot = Ugrav + Uint<br />

ein Minimum ist.<br />

d<br />

dt (Ugrav + Uint) = 0 (5.51)<br />

Der Energiesatz verlangt<br />

d<br />

dt (Uint + Enuk) + (Lγ + Lν) = 0 (5.52)<br />

Die gesamte, im Innern erzeugte Energie wird abgestrahlt. Die dabei erzeugte Entropie pro Baryon ist<br />

(im kosmologischen Massstab gemessen) bescheiden.<br />

Und schließlich gilt genauer, daß bezüglich Auslenkungen aus der Ruhelage <strong>die</strong> Gesamtenergie Etot<br />

eines Sterns extremal ist, mit den folgenden Eigenschaften: Die<br />

1. Variation liefert das hydrostatische Gleichgewicht.<br />

2. Variation liefert <strong>die</strong> Gleichung für <strong>die</strong> Sternpulsationen.<br />

Diese Aussagen werden später bewiesen.

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