24.02.2013 Aufrufe

Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

162 KAPITEL 2. GRAVITATION<br />

• BEISPIEL (DIE 21-CM LINIE)<br />

Wir stellen zunächst einige Eigenschaften des H-Atoms (Z = 1) im Grundzustand zusammen. Dieser wird aufgespalten<br />

durch <strong>die</strong> Hyperfein Wechselwirkung des mag. Moments des Elektrons, geµe, mit dem des Protons, gpµp. Die (vorzeichenlose)<br />

Größe<br />

µB = e¯h<br />

2mec = 9.273 · 10−21 erg/Gauss (2.130)<br />

heißt Bohrsches Magneton des Elektrons und liefert <strong>die</strong> Grundeinheit für <strong>die</strong> Wechselwirkung im Magnetfeld. Mit dem<br />

Landé-Faktor<br />

G(L) = 1 +<br />

J(J + 1) − L(L + 1) + S(S + 1)<br />

2J(J + 1)<br />

(2.131)<br />

gilt für <strong>die</strong> Energieaufspaltung eines <strong>Teil</strong>chens mit Spin S, Bahndrehimpuls L und Gesamtdrehimpuls J = L + S im<br />

äusseren Magnetfeld B<br />

∆E = G(L)mJ�µe � B mit mJ = −J, −J + 1, . . . , J (2.132)<br />

Die Größe mJ ist <strong>die</strong> magnetische Quantenzahl, <strong>die</strong> Aufspaltung heißt (anomaler) Zeeman-Effekt. Das magnetische Moment<br />

des Elektrons ist gegeben durch µ B..<br />

<strong>Teil</strong>chen ohne Spin (S = 0) haben g = G = 1 und für L = 0 heißt G auch das gyromagnetische Verhältnis. Für Elektronen<br />

ist ge ≈ 2 und demnach<br />

�µe = −geµ B � S (2.133)<br />

wobei ¯h � S der Spinoperator ist.<br />

Proton und Neutron haben ebenfalls ein magnetisches Moment, welches in Einheiten des Kernmagnetons gemessen wird:<br />

µK = e¯h<br />

2mpc<br />

= 5.05 · 10 −24 erg/Gauss (2.134)<br />

Für <strong>die</strong> drei Grundbausteine Proton, Neutron und Deuteron gelten <strong>die</strong> folgenden empirischen Relationen:<br />

Proton: gp = 5.5855 (anstatt 2)<br />

Neutron: gn = −3.8270 (anstatt 0)<br />

Deuteron: gD ≈ gp + gn.<br />

Der Grundzustand von H hat <strong>die</strong> Quantenzahlen<br />

(n, s, l, j, I, F ) = (1, 1<br />

2<br />

, 0, 1<br />

2<br />

1<br />

, , F )<br />

2<br />

mit den zusätzlichen Quantenzahlen I für Kernspin (Multiplizität 2I+1 = 2) und F für den Gesamtdrehimpuls (F = j+I).<br />

Die pot. Energie eines mag. Dipols im äusseren Magnetfeld des Protons (genähert als zwei Punktdipole, ausgerichtet längs<br />

ihrer Achsen) beträgt klassisch Hdip = −�µ � B. In der Quantenmechanik wird daraus der Operator<br />

HLS = e2<br />

m 2 c 2<br />

1<br />

r 3 (� L � S)<br />

Für <strong>die</strong> Hyperfeinaufspaltung des mag. Moments des Elektrons, geµe, mit dem des Protons, gpµp, erhält man damit folgende<br />

Energie:<br />

∆Ehfs = m ∗ c 2 � � 5 4<br />

me Z α<br />

gegp<br />

2n5 � �<br />

F (F + 1) − I(I + 1) − J(J + 1)<br />

(2.135)<br />

J(J + 1)(2L + 1)<br />

mp<br />

(m ∗ ist hier genauer <strong>die</strong> reduzierte Masse des Elektrons!) oder, wenn wir <strong>die</strong> Bindungsenergie des H-Atoms IH und den<br />

Landé-Faktor einführen, mit<br />

IH = 1<br />

2 α2 m ∗ c 2<br />

und G(F ) =<br />

erhalten wir für <strong>die</strong> Hyperfeinaufspaltung der Energie<br />

� � 5 2<br />

me Z α<br />

∆Ehfs = gegpIH<br />

G(F )<br />

n5 mp<br />

F (F + 1) − I(I + 1) − J(J + 1)<br />

J(J + 1)(2L + 1)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!