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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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194 KAPITEL 3. KERNPHYSIK: ALTERSBESTIMMUNG<br />

Wir betrachten hier <strong>die</strong> Ionisationsverluste der Baryonen (der Kern-Ladung Z) bei der Streuung an den<br />

Atomen und Molekülen (mit z Hüllenelektronen der mittleren Bindungsenergie I) der ISM.<br />

Die Bethe-Bloch Formel liefert für hochenergetische <strong>Teil</strong>chen den Energieverlust dE durch Ionisation<br />

pro Weglänge dx<br />

dE<br />

dx = −4πe4 Z2 nzB (3.17)<br />

mc2 Die Energie des kosmischen <strong>Teil</strong>chens ist E = (γ − 1)Mc 2 , m ist <strong>die</strong> Masse des Elektrons. Der Faktor<br />

B unterscheidet sich im nichtrelativistischen<br />

B = ln 2mv2<br />

I<br />

und relativistischen Fall<br />

B = ln 2mc2γ2 − 1 (3.18)<br />

I<br />

Numerisch gilt für <strong>die</strong> Streuung von Protonen (Z = 1) an H (z = 1) der Dichte n<br />

dE<br />

dx = −2.54 · 10−19 [22.5 + 2 ln γ] eV cm −1<br />

oder als Ionisations-Verlustrate<br />

˙E = c dE<br />

dx = 8 · 10−9 [22.5 + 2 ln γ]<br />

Für kosmische Strahlung bei 10 11 eV (γ = 100, <strong>Teil</strong>chendichte 10 −12 cm −3 ) liefert das − ˙ E = 3 · 10 −7<br />

eV s −1 für n = 1 cm −3 . Mit einem Volumen der Galaxis von VG = 10 69 cm 3 liefert das zunächst eine<br />

Gesamtzahl kosmischer <strong>Teil</strong>chen von NCR = 10 57 und deren Verlustrate beträgt<br />

˙E = 3 · 10 38<br />

erg s −1<br />

Geht man bis zu 1 GeV herunter, so erhält man sogar 10 40 erg s −1 .<br />

Die Lebensdauer der CR wird allerdings durch <strong>die</strong> Spallation bzw. inelastische Steung bestimmt. Die<br />

(starke) Wechselwirkung ist kurzreichweitig und wird durch π−Mesonen der Masse mπ vermittelt. Es<br />

gilt deshalb zunächst grob geschätzt<br />

τ = 1<br />

nσc = 3 · 1015 n −1<br />

0 σ−26 s<br />

dabei ist σ−26 der Streuquerschnitt<br />

σ = r 2 π ; rπ = ¯h<br />

mπc<br />

für Spallation bzw. inelastische Streuung. Er ist unabhängig von der Energie. Realistische Lebensdauern<br />

sind 50 Myr für CR-Protonen, 10 Myr für He und 1 Myr für Fe.<br />

Der Energieverlust für <strong>die</strong> Milchstraße ist vergleichbar mit dem der Ionisationsverluste und geht praktisch<br />

vollständig in Gamma Strahlung über<br />

˙E = LMW G = 3 · 10 38<br />

erg s −1<br />

obwohl <strong>die</strong> Rate wesentlich größer ist. Der Grund liegt darin, daß das Volumen wesentlich kleiner ist.<br />

Diese Strahlung ist stark auf <strong>die</strong> Galaktische Ebene konzentriert.

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