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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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228 KAPITEL 4. THERMODYNAMIK: TEMPERATUR<br />

Die N 2 Mischterme sind von der Form<br />

e iφjk mit φjk = 1<br />

λ (�xj − �xk)�n<br />

wobei <strong>die</strong> �xj <strong>die</strong> Orte der el. Dipole D, vom Schwerpunkt aus gemessen, sind. Diese Mischterme<br />

ad<strong>die</strong>ren sich, z. B. falls |φjk| ≪ 1 und falls <strong>die</strong> <strong>Teil</strong>chen alle kohärent (im Takt) schwingen. Für<br />

<strong>die</strong> Strahlungsleistung von N Emittern gilt dann Ptot = fN 2 I; wobei f ≈ 1 ist. Falls umgekehrt<br />

|φjk| ≫ 1, dann interferieren sich <strong>die</strong>se Terme im zeitlichen Mittel weg.<br />

Antennenstrahlung<br />

Ein solches Beispiel für kohärente Strahlung ist <strong>die</strong> Antennenstrahlung. Für eine Dipolantenne aus<br />

zwei Stäben (der Querschnittsfläche F ), der Länge d/2 und Gesamtstrom I = jeF kann man <strong>die</strong><br />

Abstrahlung exakt bestimmen. Optimal sind <strong>die</strong> λ-halbe und <strong>die</strong> λ-ganze Antenne:<br />

dP<br />

dΩ<br />

⎧<br />

⎪⎨ I2<br />

=<br />

2c ⎪⎩<br />

cos2 ( π<br />

2 cosΘ)<br />

sin2 für d = Θ λ<br />

2<br />

4cos 4 ( π<br />

2 cosΘ)<br />

sin 2 Θ für d = λ<br />

mit der Gesamtstrahlungsleistung<br />

P = I2<br />

2c<br />

⎧<br />

⎨<br />

⎩<br />

2.44 oder 73.2 Ohm für d = λ<br />

2<br />

6.70 oder 201 Ohm für d = λ<br />

• FORMELN (DER WELLENWIDERSTAND)<br />

Mit N = neF λ und I = eneveF erhalten wir aus Glchg. (4.47)<br />

P = f<br />

3<br />

(4.50)<br />

(4.51)<br />

16π 2 N 2 I (4.52)<br />

mit I aus Glchg. (4.47) und mit f = 2.44 bzw. f = 6.70. Der Wellenwiderstand Rrad ist<br />

Rrad = 2P f<br />

=<br />

I2 c<br />

was Rrad = 2.44 · 30 Ohm bzw. Rrad = 6.70 · 30 Ohm ergibt.<br />

Maser<br />

Maser ist das Akronym für Microwave Amplification by Stimulated Emission of Radiation. Der erste<br />

Maser wurde 1954 im Labor realisiert und 1965 im Weltraum entdeckt.<br />

• ANMERKUNG (DIE ERSTEN MASER MOLEKÜLE)<br />

Der erste Maser benutzte NH3 als Gas und den Inversionsübergang bei einer Frequenz von 23.8 GHz.<br />

Er wurde 1954 von Townes und Mitarbeitern im Labor dadurch realisiert, daß ein Ammoniakstrahl im inhomogenen elektrischen<br />

(Quadrupol) Feld aufgespalten wurde in <strong>die</strong> beiden Inversionskomponenten<br />

von NH3: <strong>die</strong> Zustände mit symmetrischer us und antisymmetrischer ua Wellenfunktion.<br />

Es ist Ea > Es und <strong>die</strong> Maser Wirkung kommt zustande durch stimulierte<br />

Emission der Frequenz hν = Ea−Es (Einstrahlung) den den Molekülen im Zustand<br />

us.<br />

Das erste Maser Molekül im Weltraum war OH, welches 1965 bei einer Durchmusterung<br />

der Milchstraße von Weaver et al. entdeckt wurde. Charakteristika waren hohe<br />

Antennentemperatur (1000 K) bei kleiner thermischer Linienbreite (Anregungstemperatur<br />

10 K). H2O wurde von Townes und Mitarbeitern entdeckt.<br />

Die Tabelle gibt eine Auswahl an Maser Molekülen, <strong>die</strong> in der Milchstraße gefunden<br />

wurden, zusammen mit dem Jahr der Entdeckung und einigen charakteristischen Linien.<br />

Mittlerweile sind mehr als 100 solcher Linien bekannt. Allein von Wasser sind<br />

7 Linien nachgewiesen.<br />

Solche Maser Quellen sind stark variabel, sie können sogar an und ausgehen. Eine<br />

H2O Quelle in Orion änderte ihren Fluß innerhalb von Monaten von 104 Daten zu Maserentdeckungen<br />

Molekül ν [GHz] Jahr<br />

OH<br />

H2O<br />

CH3OH<br />

1.665; 1.667<br />

22.23; 321<br />

9.93; 12.17<br />

1965<br />

1969<br />

1971<br />

SiO 1974<br />

H2CO<br />

NH3<br />

HCN<br />

23.8<br />

1981<br />

1986<br />

1987<br />

Jy auf<br />

Tab. 4.2: Maserentdeckungen

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