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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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436 ANHANG B. GESCHICHTE DER PHYSIK<br />

2. das 1<br />

a 2 Gesetz der Gravitation.<br />

Das erste wird auch heute noch Hookesches Gesetz genannt. Er kombinierte das 3. Keplersche Gesetz<br />

mit Huygens Zentrifugalkraft - Gesetz und fand (1666) für <strong>die</strong> Gravitationskraft F den Ausdruck<br />

F = const m<br />

a 2<br />

also das 1<br />

a 2 Gesetz.<br />

Beide Kräfte sind <strong>die</strong> wichtigsten der Physik: es sind <strong>die</strong> einzigen, <strong>die</strong> stets auf geschlossene Bahnen<br />

führen.<br />

Bei Hooke ist Licht eine transversale Welle. Damit erklärt er <strong>die</strong> bekannten Phänomene Prisma, Regenbogen,<br />

Farben dünner Plättchen. Er schreibt 1665 in ’Micrographia’ stolz: ’my theory is capable of<br />

explicating all the phenomena of colors, but of all that are in the world.’<br />

B.1.3 Newton<br />

Beides, das allgemeine Kraftgesetz und der besondere Ausdruck für <strong>die</strong> Gravitationskraft F , wurden<br />

✤von<br />

Newton in den Jahren von ✜1680<br />

bis 1685 gefunden und auf <strong>die</strong> Planetenbewegung angewendet.<br />

Die Newtonsche Gravitationstheorie ist eine Fernwirkungstheo-<br />

If I have seen farther than others it is<br />

rie, <strong>die</strong> Kraft F zwischen zwei <strong>Teil</strong>chen wirkt instantan, Raum und<br />

because I have stood on the shoulders<br />

of giants.<br />

Zeit sind absolut. Der Trägheitskompaß wird durch <strong>die</strong> Verteilung<br />

1675 der Sterne realisiert (überprüft und gedeutet im berühmten Eimer-<br />

✣<br />

✢versuch).<br />

Mit Isaac Newton (1643 - 1727) gibt es zum ersten (und bisher letzten) mal eine erfolgreiche Axiomatisierung<br />

der Physik nach dem Vorbild der Antike. Er formulierte <strong>die</strong> folgenden Axiome:<br />

Die drei Newtonschen Axiome<br />

Er formulierte <strong>die</strong> folgenden Axiome, <strong>die</strong> auch heute noch <strong>die</strong> klassische Physik korrekt beschreiben:<br />

1. Kraft = Masse×Beschleunigung<br />

Newton definiert <strong>die</strong> Kraft<br />

�F = m � b (B.1)<br />

wir definieren heute damit <strong>die</strong> träge Masse.<br />

2. Actio = Reactio<br />

Zu einer Wirkung besteht immer eine entgegengesetzt gerichtete und gleiche Gegenwirkung.<br />

3. Zwei punktförmige Massen ziehen einander an mit einer Kraft, <strong>die</strong> dem Produkt der Massen<br />

direkt und dem Quadrat ihrer Entfernungen voneinander umgekehrt proportional ist.<br />

�F = −G mM<br />

mM<br />

�a bzw. F = −G<br />

a3 a2 (B.2)<br />

Man sieht <strong>die</strong> Symmetrie der Gravitationskraft in den beiden Massen ausgedrückt: M <strong>die</strong> anziehende<br />

und m <strong>die</strong> angezogene, eine direkte Konsequenz aus Actio = Reactio. Die Gravitationskonstante G ist<br />

bis heute eine der nicht mehr deduzierbaren Fundamentalkonstanten der Physik.<br />

Newton hat damit als erster ein Inversionsproblem gelöst: gegeben sei <strong>die</strong> 3-dim Bewegung<br />

�x(t) (B.3)

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