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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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1.2. LÄNGEN: RADIEN UND ENTFERNUNGEN 37<br />

1. Population I, wozu <strong>die</strong> Sonne gehört, umfasst <strong>die</strong> hellen (jungen) Sterne der galaktischen Scheibe.<br />

Diese Sterne haben ’normale’ chemische Häufigkeiten (metallreich wie <strong>die</strong> Sonne) und befinden<br />

sich in der mit Gas und Staub durchsetzten Scheibe der Galaxis. Die Population I wird<br />

manchmal nochmals unterteilt in Spiralarm- und Scheiben-Population.<br />

2. Population II Sterne sind leuchtschwächer (und metallarm und masseärmer), weshalb sie erst<br />

später entdeckt wurden (daher <strong>die</strong> Bezeichnung II). Sie befinden sich (hauptsächlich) im Bulge,<br />

im Halo und in Kugelsternhaufen.<br />

Neben <strong>die</strong>sen beiden beobachteten Populationen vermutet man noch eine bisher nicht gesehene Population<br />

III, welche Sterne aus reinem H und He beinhalten sollten (kosmisches Ursprungsmaterial).<br />

Bisher sind jedoch keine Anzeichen dafür vorhanden, daß es einmal eine Phase im Universum ohne<br />

schwere Elemente gegeben hat. Selbst Eisen, Fe, (oder sgar Moleküle wie CO) sind immer schon<br />

vorhanden, wenn auch in geringerer Häufigkeit (im Vergleich zur Sonne 2 dex bis 3 dex weniger).<br />

Eine feinere Aufteilung der beiden Grund-Populationen und ihre physikalischen Eigenschaften enthält<br />

<strong>die</strong> nebenstehende Tabelle.<br />

Z ist der Betrag des Abstands von der galaktischen<br />

Ebene und ˙ Z ist <strong>die</strong> Komponente<br />

der Geschwindigkeit senkrecht zur galaktischen<br />

Ebene. M ist der geschätzte Massenanteil<br />

der Komponente.<br />

Zur extremen Stern Population I kommt noch<br />

<strong>die</strong> Komponente des interstellaren Gases hinzu,<br />

mit einer Masse von je etwa 109 Astronomische Feineinteilung der Populationen<br />

mit ihren physikalischen Eigenschaften<br />

Population Z Z˙ M A<br />

pc km s<br />

M⊙ für<br />

neutralen H und für H2. Hierher gehören <strong>die</strong><br />

Progenitoren der Supernovae vom Typ II (und<br />

Ib). Ferner <strong>die</strong> massivsten Sterne der Milch-<br />

−1 109M⊙ Gyr<br />

extreme Pop I 120 8 3 < 0.1<br />

ältere Pop I 160 10 10 0.1 . . . 1<br />

Scheibenpopulation 400 16 40 2 . . . 6<br />

jüngere Pop II 700 25 40 6 . . . 9<br />

extreme Pop II 2000 75 20 10 . . . 12<br />

Tab. 1.12: Populationen<br />

straße.<br />

Die Scheibenpopulation enthält den Hauptteil der (sichtbaren) Sterne, <strong>die</strong> Zentralsterne der planetaren<br />

Nebel und <strong>die</strong> Novae.<br />

Zur extremen Population II gehören <strong>die</strong> RR Lyrae Sterne und <strong>die</strong> Progenitoren der Supernovae vom<br />

Typ Ia. Ferner <strong>die</strong> Sterne in Kugelsternhaufen und <strong>die</strong> ms Pulsare.<br />

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist <strong>die</strong> Metallhäufigkeit der einzelnen Populationen. Sie nimmt mit<br />

wachsendem Alter ab.<br />

Die Kugelsternhaufen<br />

• DEFINITION (EIN MASS FÜR DIE METALLHÄUFIGKEIT)<br />

Die numerische Häufigkeit eines Elements wie Fe sei n(Fe) und das von Wasserstoff sei n(H). Die relative Häufigkeit von<br />

Fe bezogen auf H ist dann n(Fe)/n(H). Dies wird ins Verhältnis gesetzt zu den Werten der Sonne. Der Logaritmus davon<br />

wird mit [Fe/H] bezeichnet.<br />

[Fe/H] = log[n(Fe)/n(H)] − log[n(Fe)/n(H)]⊙<br />

In Kugelsternhaufen ist [Fe/H] ein Maß für ihr Alter. Der Wert für [Fe/H] reicht von -2.19 (bei M92) bis -0.40 (NGC 6838).<br />

• DEFINITION (KING FUNKTION)<br />

Die Massenverteilung wird bei gravischen Systemen wie Kugelsternhaufen wie folgt approximiert (King Modell)<br />

n = no<br />

�<br />

1 + r2<br />

a2 �b<br />

; b = 3β<br />

2<br />

Die King Funktion hat drei freie Parameter: no, <strong>die</strong> Dichte im Zentrum; a, der effektive Radius und β (bzw. b) für <strong>die</strong><br />

Konzentration. Diese Parameter sind nicht direkt beobachtbar.<br />

(1.50)

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