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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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408 KAPITEL 8. DIE SONNE ALS STERN<br />

1. Staub: Eevap = 0.1 eV<br />

2. H2 : Edis = 4.5 eV<br />

3. H : Edis = 13.6 eV<br />

4. He : Edis = 24.6 + 54.4 = 79 eV<br />

Leuchtkraft von Staub, L, optisch dünner Fall:<br />

1. D : Efus = 0.1 KeV<br />

2. C : Efus = 0.5 KeV<br />

3. pp : Efus = 1 KeV<br />

4. CNO: Efus = 2 KeV<br />

LStaub = (nHV YStaub)(σT 4 Staub) (8.138)<br />

8.3.1 Vorbemerkungen<br />

Heute werden (in unserer Galaxie) Sterne hauptsächlich in dichten Wolken geboren, welche aus Material<br />

bestehen, welches selbst wieder in Sternen gekocht wurde. Wie wir aus Beobachtungen von<br />

Molekülwolken wissen, ist das Hauptausgangsmaterial heute in unserer Galaxie Wasserstoff, H, und<br />

Helium, He, mit einer Beimischung von schwereren Elementen, wie C, N, O mit etwa jeweils 10 −3<br />

Massenanteil und mit bis zu 1% Staub. Die numerische kosmische Häufigkeit von Fe und Si beträgt<br />

etwa 3·10 −5 , was einer Massenhäufigkeit von ebenfalls etwa 1:1000 entspricht.<br />

Typische Werte (in den Wolken unserer Galaxie) sind:<br />

XH = 0.63, XHe = 0.35, XMetalle = 0.01 und XStaub = 0.01.<br />

Insgesamt beläuft sich damit der Anteil der Metalle (nach Verdampfen des Staubs bei Bildung des<br />

Sterns) also auf 2%, was in etwa auf das Ausgangsmaterial der Sonne (Kometen und Photosphäre)<br />

zutrifft. Auf <strong>die</strong> Masse bezogen enthält der Staub ebenso viel Materie wie alle Moleküle mit Metallen<br />

(also bis auf H2).<br />

Der Wasserstoff in Molekülwolken ist praktisch vollständig im molekularen Zustand, wie man aus dem<br />

Fehlen der 21-cm Linie schließen kann. CO ist mit Edis = 11.1 eV (und Eel = 11.3 eV) Bindungsenergie<br />

das stabilste (und wahrscheinlich deshalb nach H2 das häufigste Molekül. Der numerische Anteil<br />

beträgt [CO]/[H2] ≈ 8 · 10 −5 . Moleküle (mit permanentem Dipolmoment wie CO und H2O) sind wichtig<br />

zum Kühlen, wenn der Staub verdampft ist und bei niedrigen Temperaturen (da Staub proportional<br />

zu T 4 kühlt).<br />

• BEISPIEL (ORION)<br />

Eine genauere Analyse an der Orion Molekülwolke (C. Kramer 1992, 2001) hat folgendes Bild ergeben. Das Wolkenmaterial<br />

ist stark geklumpt (und damit ist sogar C 13 O optisch dick). In der Sternentstehungsregion NGC 2024 in Orion B ist<br />

ungefähr ein Drittel molekularer Kohlenstoff (in Form vom Hauptisotopomer 12 C 16 O), ein Drittel ist C und C + und ein<br />

Drittel Staub.<br />

Zur Untersuchung von Molekülwolken benutzt man (das dann noch optisch dünne, 67mal seltenere) 13 CO, in dichten<br />

Wolkenkernen benutzt man <strong>die</strong> seltenen C 18 O, CS oder NH3. Es gilt etwa<br />

[ 13 CO]/[C 18 O] ≈ 10 ; [ 12 C 16 O]/[C 18 O] ≈ 500<br />

und für Ammoniak ist das numerische Verhältnis zu CO etwa 10 3 . Bei massiven Wolken wie Orion erhält man für <strong>die</strong><br />

selteneren Moleküle etwa eine Jupitermasse.<br />

Für Orion gilt <strong>die</strong> empirische Relation<br />

N(H2) = 4.7 · 10 5 N( 13 CO)<br />

für <strong>die</strong> Säulendichte N (vom optisch dünnen Isotopomer 13 CO).<br />

Die Lebensdauer auch der massivsten Wolken beträgt nur wenige zig Millionen Jahre, es handelt sich<br />

also um astronomisch junge Gebilde. Wie <strong>die</strong> kalten Gaswolken (T = 10 o K) mit Dichten von einigen<br />

10 2 bis 10 7 cm −3 selbst entstehen und in so kurzer Zeit kühlen ist nicht klar. Da in ihnen Wasserstoff<br />

hauptsächlich in Form von Molekülen vorkommt, trägt <strong>die</strong> Hauptmasse der Wolke nicht zur Kühlung

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