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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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3.4. STERNENTWICKLUNG 205<br />

für den Geschwindigkeitsteil. Der Ortsanteil ist in Übereinstimmung mit der Boltzmann Verteilung,<br />

�<br />

φ(r) − φ(0)<br />

h(r) = exp −<br />

u2 �<br />

Die Gesamtverteilung ist dann<br />

(3.41)<br />

f(r, v) = h(r)g(v) (3.42)<br />

und es ist zu beachten, daß<br />

v 2 esc = −2φ(r)<br />

in g(v) zu setzen ist.<br />

Das Relaxationsalter der Kugelsternhaufen kann mit sehr unterschiedlichem Aufwand abgeschätzt werden.<br />

Es sei f(r, v, t) <strong>die</strong> Verteilungsfunktion der Sterne und n <strong>die</strong> Anzahldichte der Sterne<br />

�<br />

n = f(r, v, t)d 3 v (3.43)<br />

in einem Sternhaufen. Dieser wird aufgrund gravischer Mehrkörper Wechselwirkung im Laufe der Zeit<br />

Kugelgestalt annehmen. Die Streuung von Sternen der Masse m ist analog zur Rutherford Streuung.<br />

Für eine einfache Abschätzung benutzen wir <strong>die</strong> Formel für <strong>die</strong> Stossrate eines Streusterns an n Targetteilchen<br />

pro Volumen, wobei v <strong>die</strong> Relativgeschwindigkeit und σ der Streuquerschnitt ist:<br />

1<br />

= nσv (3.44)<br />

τ<br />

Wir erhalten so als erste grobe Näherung<br />

oder<br />

τ = 1<br />

nσv<br />

= fp<br />

v3 G2m2n ; fp = 1<br />

π<br />

τsc = fqN R<br />

v<br />

; fq = 4<br />

3<br />

wobei sc für single collision steht.<br />

• ZUSATZ (RECHNUNG)<br />

Wie bei der Herleitung der Rutherfordschen Formel gezeigt, sind<br />

und<br />

tan χ<br />

2<br />

∆v<br />

v<br />

∆E<br />

E<br />

= h = α<br />

mv 2 i ρ<br />

= 2 m1<br />

m1 + m2<br />

�<br />

m<br />

= 4<br />

m2<br />

(3.45)<br />

(3.46)<br />

(3.47)<br />

sin(χ/2) (3.48)<br />

� 2<br />

sin 2 (χ/2) (3.49)<br />

eine Parameterdarstellung für Geschwindigkeits- und Energieänderung bei einem einzelnen Stoß. Dabei ist ρ der Stoßparameter,<br />

also der horizontale Abstand der beiden Sterne bei grosser Entfernung.<br />

Für den Streuquerschnitt eines einzelnen Stosses setzen wir σ = 2πρ 2 und für ρ wählen wir den Wert, der eine Ablenkung<br />

um 90 Grad ergibt:<br />

ρ = Gm<br />

v 2 = ρmin (3.50)<br />

Ein solch naher Stoß ist energiereich genug, den Stern aus dem Haufen zu entfernen: ∆E/E = 4. Er <strong>die</strong>nt weiter unten<br />

auch zur Bestimmung von ρmin.<br />

Nach dem Virialsatz würde auch ∆E/E = 1 reichen. Mit dem Virialsatz 2T = U, wobei U = mφ(R) ist, erhalten wir,<br />

N = v2 R<br />

Gm<br />

und mit 4πnR 3 /3 = N schließlich Glchg. (3.46).<br />

(3.51)

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