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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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212 KAPITEL 4. THERMODYNAMIK: TEMPERATUR<br />

u = 10 −12 erg cm −3 = 1 eV cm −3 .<br />

Dieser Wert für eine Energiedichte kommt merkwürdigerweise gleich mehrfach in der Milchstraße vor.<br />

1. Die kosmische Hintegrundstrahlung z. B. hat 420 Photonen im cm 3 von etwa 1/2000 eV, also uCB = 0.25 eV cm −3 .<br />

Sternenlicht und Hintegrundstrahlung haben aber sicher nichts gemeinsam.<br />

2. Nimmt man <strong>die</strong> <strong>Teil</strong>chenzahldichte des Kosmos zu n = 10 −6 cm −3 , dann hat auch <strong>die</strong> Elektronenkomponente <strong>die</strong>se<br />

Ruhmassenenergie (1/2 MeV pro Elektron).<br />

3. Das galaktische Magnetfeld hat eine Stärke von etwa 3 µGauss, <strong>die</strong> Energiedichte beträgt damit ebenfalls u =<br />

B 2 /8π = 10 −12 erg cm −3 .<br />

4. Hiermit ebenfalls vergleichbar, <strong>die</strong>smal verständlicherweise, ist <strong>die</strong> Energiedichte der kosmischen Strahlung.<br />

Die beiden letzten Grössen sind über den Virialsatz für <strong>die</strong> Elektronenkomponente der Milchstraße gekoppelt:<br />

uel = mγc 2 nel = umag = 1<br />

8π B2<br />

An der Oberfläche eines Sterns (oder einer Galaxie) beträgt der Strahlungsfluß<br />

F (R) = Φ = L<br />

4πR 2<br />

Für einen Beobachter im Abstand D kommt davon<br />

f = L<br />

4πD 2<br />

an Strahlungsfluß an. Die Leuchtkraft, L, kann also nur bestimmt werden, falls <strong>die</strong> Entfernung zur<br />

Quelle bekannt ist. Anders <strong>die</strong> Temperatur. Für Quellen, deren Öffnungswinkel<br />

Ω ∗ = π<br />

� �2<br />

R<br />

D<br />

bestimmt werden kann, gilt für den Fluß am Ort des Beobachters<br />

f = F (D) = π<br />

(4.6)<br />

(4.7)<br />

(4.8)<br />

(4.9)<br />

� �2<br />

R 1<br />

D π Φ = Ω∗I (4.10)<br />

Der Quotient Φ/Ω ∗ ist entfernungsunabhängig und aus bekanntem f und Ω ∗ kann Φ und damit T<br />

bestimmt werden.<br />

Damit sind wir zu folgendem Ergebnis gelangt:<br />

Aus dem gemessenem Fluß f = F (D) einer Quelle kann ihre Temperatur bestimmt werden,<br />

falls sie auflösbar ist, Ω ∗ > 0; zur Bestimmung der Leuchtkraft L muß <strong>die</strong> Entfernung<br />

bekannt sein.<br />

Für <strong>die</strong> Beobachtung wichtig ist dabei der folgende Aspekt: <strong>die</strong> Existenz einer Quelle kann sich direkt<br />

manifestieren in der Strahlung, <strong>die</strong> sie erzeugt, oder aber indirekt, indem ein vor einer hellen Quelle<br />

gelegenes dunkles Objekt Strahlung der Hintergrundquelle absorbiert. Extreme Beispiele sind <strong>die</strong><br />

Dunkelwolken der Milchstraße.<br />

• ANMERKUNG (BEITRAG DER ERDATMOSPHÄRE)<br />

Die Säulenmasse der Erdatmosphäre beträgt 1033 g pro cm 2 (was einer Wassersäule von 10 Meter Höhe im Gravitationsfeld<br />

der Erde entspricht). Die Säulendichte der Erdatmosphäre beträgt damit (umgerechnet auf N2 und O2) insgesamt<br />

N⊕ = 2 · 10 25<br />

cm −2<br />

Für kleine Frequenzen gilt <strong>die</strong> von Rayleigh 1899 gefundene Formel (Abendrot und Himmelsblau)<br />

� �4 � �4 ω λo<br />

σ = σT = σT<br />

λ<br />

ωo<br />

(4.11)

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