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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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446 ANHANG B. GESCHICHTE DER PHYSIK<br />

B.3.2 Felder<br />

Bis zu Gauß, Weber und Riemann war <strong>die</strong> Newtonsche Fernwirkung das Vorbild bei der Suche nach<br />

den Gleichungen der Elektrodynamik. Am Anfang steht das Coulombsche Gesetz der Elektrostatik,<br />

das direkte Analogon des Newtonschen Gravitations-Gesetzes.<br />

Allerdings führt <strong>die</strong> Vereinigung von schwacher und elektromagnetischer Wechselwirkung (Weinberg<br />

- Salam Theorie) zu der überraschenden Erkenntnis, daß das elektromagnetische Feld nur eine Komponente<br />

von insgesamt vier Feldern ist, <strong>die</strong> alle nichtlinear gekoppelt sind.<br />

Damit kann man <strong>die</strong> Frage, was Licht ist, nicht mehr beantworten. Der Grund dafür liegt in der Quantelung<br />

der gesamten Physik. Diese impliziert umgekehrt, daß <strong>Teil</strong>chen sich als Welle verhalten können.<br />

Die Antwort auf <strong>die</strong> Frage Korpuskel oder Welle ist abhängig vom Experiment bzw. von der Energie.<br />

B.4 Einstein und <strong>die</strong> Geometrie<br />

B.4.1 Gauß und Riemann<br />

Auch <strong>die</strong> Kosmologie beginnt erst in <strong>die</strong>sem Jahrhundert, mit Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie<br />

(ART). Die Grundlagen dazu waren von Gauß und Riemann 50 Jahre vorher gelegt worden. Beide<br />

hätten bereits zu <strong>die</strong>ser Zeit <strong>die</strong> Newtonsche Gravitationstheorie zu einem konsistenten kosmologischen<br />

Modell ausbauen können.<br />

In der Newtonschen Gravitationstheorie ist Kosmologie nicht möglich: Die Gravitationskraft ist an jedem<br />

Punkt wegen der unendlichen Reichweite unendlich! Nimmt man aber ein statisches Universum<br />

mit endlichem Radius, so stürzt es zusammen. Newton behalf sich mit der Vorstellung eines unendlichen<br />

und, aus Symmetriegründen, kräftefreien Universums. Solch ein Universum ist aber instabil und<br />

müßte expan<strong>die</strong>ren oder kollabieren.<br />

ART<br />

Gleiches gilt für <strong>die</strong> ART, wo <strong>die</strong> Verhältnisse allerdings noch etwas komplizierter sind. Hier gibt<br />

es zwar widerspruchsfreie kosmologische Modelle, allerdings keine statischen. Diese sind nur durch<br />

eine Abänderung der einfachsten Version der Theorie, nämlich mit einem sog. kosmologischem Glied<br />

möglich.<br />

Newton und Einstein hätten also <strong>die</strong> Expansion des Kosmos voraussagen können, da nur eine entsprechende<br />

kinetische Expansions – Energie den Kollaps des Universums verhindern kann. Gauß und<br />

Riemann hätten dazu noch eine negative Raumkrümmung finden können.

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