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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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4.2. STRAHLUNG UND IHRE QUELLEN 231<br />

3. Die Dichte der <strong>Teil</strong>chen (der schwingenden Ladungen) liefert <strong>die</strong> Plasmafrequenz ωp. Die Abweichung<br />

vom Vakuum, <strong>die</strong> bei der Ausbreitung elektromagnetischer Wellen in einem Dielektrikum<br />

auftritt, führt auf Dispersion (Verbreiterung = Refraktion) und Absorption (Dämpfung =<br />

Extinktion) des Wellenzuges mit folgender Relation<br />

c 2 k 2 = n 2 ω 2 = ɛω 2<br />

Sie wird dann durch <strong>die</strong> folgende komplexe <strong>die</strong>lektrische Permeabilität ɛ beschrieben:<br />

ɛ = 1 −<br />

ω 2 p<br />

ω 2 − iγω − ω 2 o<br />

; ωp =<br />

�<br />

4πe 2 ne<br />

me<br />

(4.57)<br />

(4.58)<br />

Die <strong>die</strong>lektrische Permeabilität ɛ liefert über ihren Imaginärteil ˜κ den Streuquerschnitt bzw. <strong>die</strong><br />

Opazität.<br />

4. Die Opazität κ ist durch<br />

κ = 2ω˜κ<br />

c = ω2 ω<br />

p<br />

c<br />

ωγ<br />

(ω 2 o − ω 2 ) 2 + (ωγ) 2<br />

gegeben und liefert <strong>die</strong> optische Tiefe τν längs der Wegstrecke der Länge L.<br />

τν =<br />

�L<br />

0<br />

(4.59)<br />

κdx (4.60)<br />

Aus dem direkt beobachtbaren τν kann <strong>die</strong> Säulendichte N längs der Wegstrecke L bestimmt<br />

werden.<br />

Zur Bestimmung der Extinktion und der Refraktion genügt es, <strong>die</strong> Ausbreitung ebener Wellen kleiner<br />

Amplitude δxe in einem homogenen Plasma bzw. Gas in linearer Näherung (linear response) zu<br />

betrachten. Die Amplitude der Welle wird gedämpft (Absorption) und der Betrag des Wellenvektors<br />

ändert sich (Dispersion). Bei echter Streuung (dreidimensionaler Fall) wird <strong>die</strong> Richtung der (auslaufenden)<br />

Welle geändert (Streuung). Damit läßt sich <strong>die</strong> Winkelabhängigkeit des Streuquerschnitts<br />

bestimmen (Larmor Formel).<br />

• ZUSATZ (GEDÄMPFTER HARMONISCHER OSZILLATOR IM WELLENFELD)<br />

In jedem Fall kann man (linear response) Fourier - transformieren, was <strong>die</strong> Rechnungen enorm vereinfacht. Mit � E und � B<br />

bezeichnen wir das einfallende Wellenfeld, welches als kleine Störung auf dem Hintergrund behandelt wird, mit δ�xe <strong>die</strong><br />

Auslenkung des Elektrons (Index e für Elektron) aus der Ruhelage und �ve = δ .<br />

�xe.<br />

Die Bewegungsgleichung eines harmonisch gebundenen <strong>Teil</strong>chens (Frequenz ωo) mit Dämpfungskonstante γ (gedämpfter<br />

harmonischer Oszillator) lautet:<br />

δ ..<br />

�xe +γ d .<br />

δ �xe +ω<br />

dt 2 oδ�xe = e<br />

�E (4.61)<br />

me<br />

Ohne Feld � E lautet <strong>die</strong> Lösung für einen gedämpften harmonischen Oszillator wie in Glchg. (4.56) angegeben. Die Gleichung<br />

des freien <strong>Teil</strong>chens folgt daraus für γ = 0 und ωo = 0.<br />

d2 dt2 δ�xe = e<br />

�E (4.62)<br />

me<br />

Nach Fourier-Transformation wird daraus für <strong>die</strong> Fourier- Komponenten:<br />

δ�xω = e<br />

m<br />

1<br />

ω 2 o − iγω − ω 2 � Eω<br />

(4.63)

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