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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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1.2. LÄNGEN: RADIEN UND ENTFERNUNGEN 47<br />

Die hellsten Sterne<br />

Klassifikation: Variable Sterne<br />

Name Periode Pop SpTyp MV<br />

RR Lyrae 1.5 – 25 h II A2 – F2 0.6<br />

δ Cephei 1 – 50 d I F6 – K2 −6 bis −0.5<br />

W Virginis 2 – 45 d II F2 – G6 −3 bis 0<br />

RV Tauri 205 – 150 d II G – K −3<br />

Mira 100 – 700 d I und II M,N,R,S −3 bis −1<br />

Die Oszillationen sind radial. Miras sind konvektiv.<br />

Für <strong>die</strong> hellsten RR Lyrae Sterne haben wir unter der Annahme MV = 0 m und mV = 22 m als Maximalentfernung<br />

250 kpc bestimmt. Eine Cepheide (vom Typ I) hat für P = 20 Tage etwa MV = −5,<br />

damit kommt man bei gleicher Annahme über <strong>die</strong> Teleskop-Empfindlichkeit mit<br />

D1<br />

D2<br />

= 10 0.2(M2−M1)<br />

(1.64)<br />

einen Faktor 10 weiter, also bis 2.5 Mpc.<br />

Als Maximalhelligkeit (für P = 150 Tage) gilt etwa MV = −7 und damit Dmax = 4 Mpc.<br />

Kosmologisch interessante Entfernungen liegen jedoch jenseits von 100 Mpc. Cepheiden reichen demnach<br />

nicht aus, um den entscheidenden Schritt zur kosmologischen Entfernungsbestimmung zu vollziehen.<br />

Hubble benutzte deshalb <strong>die</strong> hellsten Sterne einer ganzen Galaxie (einige waren allerdings H<br />

II Regionen bzw. unaufgelöste Sternhaufen). Er fand MV = −6 m , 1, was etwa L = 10 4 L⊙ entspricht.<br />

Heute gilt dagegen MV = −8 m , 5 und für<br />

blaue Überriesen MV = −9 m , 3 ± 0.1 (1.65)<br />

In unserer Galaxie gehören zu den hellsten Sternen:<br />

1. HD 97950, ein Stern mit MV = −7 m , 9; vom SpTyp O3, Masse ≈ 80M⊙ in NGC 3603.<br />

2. Eta Carinae, ein Stern vom SpTyp O3, Masse ≈ 100M⊙.<br />

3. ζ Pup und χ Vel ein Doppelsternsystem mit MV = −7 m , 3; SpTyp O5.<br />

Zu unserer nächsten Nachbarschaft gehört <strong>die</strong> Große Maghellansche Wolke. Die hellsten Sternen dort<br />

sind:<br />

1. Mk42, ein Stern mit SpTyp O3, Masse ≈ 110M⊙, T = 42000 K, L = 2.3 · 10 6 L⊙ (MV =<br />

−7 m , 1).<br />

2. R136a1, ein Stern mit SpTyp O3, Masse ≈ 100M⊙ im Sternhaufen R136 im Zentrum des 30-<br />

Doradus-Nebels.<br />

3. R127 = HDE 269858, ein variabler Stern mit SpTyp OIafpe und mit bipolarem Ausfluß (im<br />

Zentrum des 30-Doradus-Nebels).<br />

Die Entfernung zu <strong>die</strong>sen Sternen ist damit gut bekannt. Es ist allerdings fraglich, ob <strong>die</strong>se Sterne<br />

wirklich als Eichstandards zu gebrauchen sind. Sie sind nicht mehr im hydrostatischen Gleichgewicht,<br />

sie pulsieren und verlieren Masse mit einer Rate von bis zu ˙ M = 3 · 10 −4 M⊙ yr −1 . Die Massenverlust-<br />

Rate ist hier so groß, daß <strong>die</strong> Entwicklungszeit von 1 Myr für solche Sterne deutlich unterschritten<br />

wird, <strong>die</strong> Leuchtkraft wird damit eine Funktion der Zeit. Der Stern R127 = HDE 269858 war 1989 der<br />

hellste in LMC.<br />

Hier können (langfristig) Typ Ia Supernovae weiterhelfen. Sie haben<br />

Typ Ia Supernovae MV = −19 m ; Dmax = 250 Mpc<br />

damit kann dann <strong>die</strong> Hubble Konstante bestimmt werden.

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