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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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3.3. ALTERSBESTIMMUNG 193<br />

Mit N(γ) bezeichnen wir im folgenden den spektralen <strong>Teil</strong>chenstrom<br />

N(γ) = ˙ �<br />

NE ; I = E 2 NEdE ˙ (3.11)<br />

wobei I <strong>die</strong> Flussdichte ist (Einheit erg cm −2 s −1 ).<br />

Das Spektrum (für Protonen) sieht folgendermassen aus<br />

N(γ) ∝ γ −2.5<br />

∝ γ −3.2<br />

für γ < 10 6<br />

für γ < 10 11<br />

(3.12)<br />

(3.13)<br />

mit γ 2 N(γ) = const (konservativ extrapoliert) und N(γ) = 2γ −2.5 cm −2 s −1 ab 10 11 eV (also etwa<br />

γ = 1). Die Energiedichte der Hauptkomponente beträgt damit<br />

u = 4π<br />

c I ; Iγ = γmpc 2 N(γ) (3.14)<br />

etwa 1 · 10 −12 erg cm −3 (für γ = 1 bis 100) ergibt. Das ist fast genau so viel, wie <strong>die</strong> magn. Energie<br />

des galaktischen Feldes und etwas mehr als <strong>die</strong> Energiedichte des Sternenlichts (5 · 10 −13 erg cm −3 )<br />

und der kosmologischen 2.7 K Hintergrundstrahlung (4·10 −13 erg cm −3 ). Für <strong>die</strong> <strong>Teil</strong>chendichte ergibt<br />

sich damit im unteren Bereich etwa n = 10 −10 cm −3 .<br />

Die Elektronenkomponente fällt bei hohen Energien etwas steiler ab und reicht nur bis etwa 10 TeV (γ<br />

= 10 7 ).<br />

N(γ) ∝ γ −2.5<br />

∝ γ −3.7<br />

für γ < 10 6<br />

für γ < 10 7<br />

(3.15)<br />

(3.16)<br />

Die Energiedichte der Elektronenkomponente beträgt etwa 4 · 10 −13 erg cm −3 , beide Komponenten<br />

zusammen (Protonen plus Elektronen) sind dann vergleichbar mit der des galaktischen Magnetfeldes<br />

(B 2 /8π = 1.2 · 10 −12 erg cm −3 ) falls das Feld 6 µGauß beträgt.<br />

Das Energie Maximum liegt bei den niedrigen Energien, <strong>die</strong> besonders schwer zu messen sind (Erdmagnetfeld,<br />

Sonnenwind). Die Energiedichte der Elektronenkomponente kann aber aus der Synchrotronstrahlung<br />

der Milchstraße abgeschätzt werden.<br />

Bei E = 10 15 eV ist ein Knick bei der Protonenkomponente, der bisher unverstanden ist.<br />

Neben der direkten Erzeugung radioaktiver Kerne in Fusionsprozessen, können <strong>die</strong>se auch durch hochenergetische<br />

<strong>Teil</strong>chen der kosmischen Strahlung erzeugt bzw. verändert werden.<br />

Die Energiedichte der hochenergetischen, diffuse Photonen beträgt dagegen nur 4 · 10 −18 erg cm −3 im<br />

Röntgenbereich und 1 · 10 −18 erg cm −3 im Gammabereich.<br />

Wechselwirkung mit der ISM<br />

Die drei verschiedenen Komponenten der kosmischen Strahlung haben unterschiedliche Wechselwirkungen<br />

mit den <strong>Teil</strong>chen bzw. den Feldern des interstellaren Raums:<br />

Die Baryonen ionisieren <strong>die</strong> Atomhülle (Wechselwirkungmit Elektronen) und erzeugen neue chemische<br />

Elemente (Spallation des Atomkerns).<br />

Die Elektronen erzeugen Synchrotronstrahlung.<br />

Die Photonen mit hν > 2mec 2 liefern Paarerzeugung.

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