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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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300 KAPITEL 5. HYDRODYNAMIK: STERNMODELLE<br />

• BEISPIEL (EXTREMFALL: STERN AUS LICHT)<br />

Als weiteres Beispiel von beträchtlichem Interesse betrachten wir lichtartige Materie, mit der Zustandsgleichung P = Kρc 2<br />

mit K = const. Licht hat dabei K = 1/3. Die Lösung ist sogar für unendliche zentrale Dichte nicht endlich: man erhält ein<br />

ganzes Universum unendlicher Masse. Mit dem Ansatz<br />

P = Kρc 2 = A<br />

r2 ; M(r) = 4πA<br />

erhalten wir Newtonsch<br />

r<br />

Kc2 (5.149)<br />

− 2 A A<br />

= −G<br />

r3 Kc2r 2<br />

4πA<br />

Kc2r Dies kann wie folgt geschrieben werden:<br />

(5.150)<br />

M(r) = K2 c 2<br />

G<br />

r (5.151)<br />

In Vorbereitung auf <strong>die</strong> Allgemeine Relativitätstheorie, kann <strong>die</strong>s auch wie folgt geschrieben werden<br />

4K 2 = 2GM(r)<br />

c 2 r<br />

≡ x<br />

Die Allgemeine Relativitätstheorie liefert dann mit der TOV-Gleichung folgende Modifikation.<br />

4K 2 =<br />

(1 + K)2<br />

1 − K x<br />

Für x erhält man einen kleineren Wert (aber immer noch keinen Stern aus Licht)<br />

x ≡ 2GM(r)<br />

c 2 r<br />

= A<br />

1 + A<br />

; A =<br />

� 2K<br />

1 + K<br />

� 2<br />

Bereits <strong>die</strong>se Näherungen erlauben es, einige interessante Schlüsse über <strong>die</strong> Dynamik zu ziehen. Wir<br />

betrachten für einen ersten, groben Überblick <strong>die</strong> folgenden Fälle:<br />

1. Schwingung eines Testteilchens im Gravitationsfeld einer statischen Kugel (Reise zum Zentrum<br />

der Erde).<br />

2. Kollaps der gesamten Kugel (Staubwolke ohne Druck)<br />

3. Schwingung (Pulsation) der gesamten Kugel (Erde mit Druck)<br />

welche später noch genauer untersucht werden.<br />

Schwingung eines <strong>Teil</strong>chens im Feld einer statischen Kugel<br />

In <strong>die</strong>sem Fall gilt folgende Bewegungsgleichung für r(t):<br />

¨r = − Gm(r)<br />

r2 = −G4πρ r<br />

3<br />

mit der Lösung (Start an der Oberfläche r = R zum Zeitpunkt t = 0):<br />

�<br />

(5.152)<br />

r(t) = R cos ωt ω =<br />

4πGρ<br />

3<br />

(5.153)<br />

Das ist eine harmonische Schwingung mit der Periode (einmal zur Antipode und zurück in T⊕ = 84.1<br />

min oder 5045 s):<br />

Π = 2π<br />

ω =<br />

�<br />

3π<br />

Gρ<br />

(5.154)<br />

Die Größe<br />

�<br />

ˆΠ<br />

1<br />

=<br />

Gρ<br />

(5.155)<br />

ist eine für alle Schwingungs - Vorgänge charakteristische Zeit. Für <strong>die</strong> Sonne, mit einer mittleren<br />

Dichte ¯ρ⊙ ≈ 1.41 g cm −3 , ist ˆ Π⊙ = 54 min. und für <strong>die</strong> Erde <strong>die</strong> Hälfte davon, ˆ Π⊕ = 27 min.

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