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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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66 KAPITEL 1. GEOMETRIE<br />

Für den Quasar PKS 0528 + 134 gilt ganz analog ein reines Potenzgesetz, mit gleichem Fluß bei 1 GeV und mit ˜ f =<br />

10 −7 (E/GeV) −2.4 .<br />

Wo liegt das Maximum der Emission? Für PKS 0208 − 512 ist <strong>die</strong> Antwort einfach und erstaunlich: das Maximum liegt<br />

am oberen Ende der Nachweismöglichkeit von EGRET, bei 30 GeV. Die beiden Quasare 3C 273 und 3C 279 haben kein<br />

so einfaches Potenzgesetz und hier ist COMPTEL zuständig. Der Quasar 3C 273 hat sein Maximum der Leuchtkraft bei 1<br />

MeV (2 × 10 20 Hz), 3C 279 bei 10 MeV.<br />

AGN bei E > 100 MeV entdeckt von EGRET<br />

Name alt. l b f−6 α z L48 Rem<br />

Bez. Grad Grad cm −2 s −1 erg s −1 Rem<br />

0208 − 512 PKS 276 −62 0.4 −1.7 1.00 2 a)<br />

0528 + 134 PKS 191 −11 0.4 −2.4 2.06 4 b)<br />

1226 + 023 3C 273 290 +64 0.3 −2.4 0.158 0.008 c)<br />

1253 − 023 3C 279 305 +57 0.6 −1.8 0.54 0.3 d)<br />

1633 + 382 4C+38.41 61 +42 0.4 −2.0 1.81 3 e)<br />

Der Photonenfluß, f−6, ist in 10 −6 cm −2 s −1 angegeben. Dem entspricht der Energiefluß 10 −10 erg cm −2 s −1 .<br />

Anmerkungen zur Tabelle:<br />

a) stark variable (f−6 von 0.4 bis 0.9) Radio Quelle mit hartem Spektrum.<br />

b) stark variable (f−6 von 0.4 bis 1.6) Radio Quelle mit weichem Spektrum; L48(max) = 13.<br />

c) als einziger Quasar von COS B vor 1991 entdeckt.<br />

d) stark variabler (f−6 von 0.4 bis 4.9) Quasar mit hartem bis flachem Spektrum und variablem Index (α von −1.7 bis<br />

−1.98).<br />

e) stark variabler (f−6 von 0.4 bis 1.4) Quasar; L48(max) = 11.<br />

Der extremste Fall von Variabilität liegt beim Quasar 3C 279 vor: Innerhalb von Tagen variiert <strong>die</strong> Leuchtkraft (fast um<br />

einen Faktor 7) zwischen L = 3 × 10 47 erg s −1 und L = 2 × 10 48 erg s −1 , dabei variiert der Spektralindex α zwischen<br />

α = −1.98 und α = −1.7. Ein solcher Strahlungsausbruch (wie der vom 16 bis 28 Juni 1991) setzt eine Energie von<br />

2 × 10 48 × 10 5 erg oder 0.1M⊙c 2 im harten Gamma Bereich frei. Die Energie in den Bursts ist vergleichbar, nicht aber <strong>die</strong><br />

Zeitskala oder das Spektrum.<br />

COMPTEL:<br />

Das Compton Teleskop<br />

Die Ergebnisse der Himmelsdurchmusterung sind ähnlich für COMPTEL und EGRET. Zusätzlich kann<br />

COMPTEL allerdings Linien im Bereich 1 bis 30 MeV spektroskopieren. Für niedrigere Energien ist<br />

dagegen OSSE zuständig.<br />

Zwei radioaktive Elemente wurden entdeckt: 26 Al bei 1.809 MeV und 44 Ti bei 1.156 MeV. Die Halbwertszeit<br />

von 26 Al beträgt 0.770 Myr (e-folding time: 1 Myr) und <strong>die</strong> von 44 Ti nur 90 yr. Mit seiner<br />

grossen Halbwertszeit kann 26 Al benutzt werden, <strong>die</strong> Anreicherung der ISM aus Supernovae mit<br />

schweren Elementen wie 26 Al zu untersuchen. 44 Ti ist dagegen ein Indikator für junge Supernova<br />

Überreste. Tatsächlich findet man 26 Al entlang der galaktischen Ebene, in Richtung Orion und in Richtung<br />

der Spiralarme, 44 Ti wurde zuerst in Cas A entdeckt.<br />

• ZUSATZ (DIE 44 TI LINIEN)<br />

Der Zerfall von 44 Ti, bei dem 3 Linien entstehen, sieht folgendermassen aus<br />

44 T i K 44 Sc I K 44 Ca<br />

Dabei bedeutet K Konversion (Elektron Einfang) und I Isomerie (Emission eines Photons). 44 Ti hat zwei (Konversions)<br />

Linien bei 78.4 keV und 67.9 keV. Die Zerfallszeit beträgt τ = 85 yr. Im Gammabereich ist eine (Isomerie) Linie bei 1.156<br />

MeV (mit einem τ etwa 5.7 yr).<br />

Die 44 Ti Gamma- Linie (bei 1.156 MeV mit einem Gesamt - τ von etwa 90 yr) ist 1994 im Supernova Überrest Cas A und<br />

1998 in einem bis dahin unbekannten Supernova Überrest RX J0852.0 - 4622 gefunden worden. Die beobachtete Menge<br />

von 10 −4 M⊙ stimmt mit theoretischen Rechnungen, <strong>die</strong> vor der Entdeckung liegen, überein.

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