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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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278 KAPITEL 5. HYDRODYNAMIK: STERNMODELLE<br />

• FORMELN (DAS LANESCHE GESETZ)<br />

Schließlich können wir <strong>die</strong> mittlere Temperatur abschätzen: <strong>die</strong> Relationen<br />

Uint = 1<br />

2 Ugrav und Uint = 3<br />

NkT (5.16)<br />

2<br />

liefern RT = const, das Lanesche Gesetz, oder, mit dem mittleren Molekulargewicht ˜µ und in Zahlen<br />

T = 4 · 10 6 � �2/3 M<br />

˜µ ρ<br />

M⊙<br />

1/3 K (5.17)<br />

Für <strong>die</strong> Kernfusion ist nicht <strong>die</strong> mittlere Temperatur wesentlich, sondern <strong>die</strong> Temperatur im Zentrum des Sterns.<br />

Mit dem einfachen Eddingtonschen Modell (Polytrope zum Index s = 4/3)<br />

P ∝ ρ 4/3<br />

und T ∝ ρ 1/3<br />

folgt für das Verhältnis ρc/¯ρ in <strong>die</strong>sem Fall, wie später gezeigt wird, ρc/¯ρ = 54. Damit erhält man für <strong>die</strong> Sonne in etwa<br />

den korrekten Wert von Tc = 15 · 106 Kelvin und somit<br />

Tc = 15 · 10 6 � �2/3 M<br />

˜µ ρ<br />

M⊙<br />

1/3 K (5.19)<br />

Ein Stern muß schrumpfen, um seine Temperatur Tc zu erhöhen (um weitere Fusionsreaktionen in Gang setzen zu können).<br />

5.1.3 Hydrostatisches Gleichgewicht<br />

Zuerst wird <strong>die</strong> hydrostatische Gleichgewichtskonfiguration eines Sterns bestimmt. Der Druck stammt<br />

aus der Thermik<br />

P = Pkin + Pγ = nkBT + a 4<br />

T (5.20)<br />

3<br />

und ist <strong>die</strong> Summe von Gasdruck (Index kin) und Photonendruck. Dazu muß <strong>die</strong> chemische Zusammensetzung<br />

des Gases bekannt sein. Für ein ideales Boltzmann Gas reicht dazu <strong>die</strong> Kenntnis des effektiven<br />

mittleren Molekulargewichts, ˜µ, aus.<br />

P = ρ<br />

˜µmH<br />

kT + a 4<br />

T<br />

3<br />

Wir betrachten kurz <strong>die</strong> Grundgleichungen eines Sterns.<br />

Aufbau eines Sterns<br />

(5.18)<br />

(5.21)<br />

Die Dynamik der Materie eines Sterns wird durch <strong>die</strong> Eulerschen Gleichungen der Hydrodynamik<br />

(Euler, 1755) beschrieben.<br />

• FORMELN (DIE VOLLSTÄNDIGEN EULERSCHEN GLEICHUNGEN)<br />

Sie lauten bei Berücksichtigung der Gravitation, wobei V das Gravitationspotential und ρ <strong>die</strong> Massendichte ist, allgemein<br />

für eine ideale Flüssigkeit (ohne Energiedissipation durch innere Reibung):<br />

∆V = 4πGρ (5.22)<br />

ρ D�v<br />

dt<br />

= −∇P − ρ∇V (5.23)<br />

∂ρ<br />

∂t<br />

= −div(ρ�v) (5.24)<br />

Diese phänomenologischen Gleichungen können zwar mikroskopisch begründet werden, <strong>die</strong> beiden letzten können aber<br />

nicht aus einem Variationsprinzip hergeleitet werden. Die Ableitung<br />

D�v<br />

dt<br />

∂<br />

= �v + (�v∇)�v (5.25)<br />

∂t<br />

ist <strong>die</strong> totale Ableitung längs der Bahn.

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