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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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5.3. HYDRODYNAMISCHES GLEICHGEWICHT 289<br />

2. Konduktion = Wärmeleitung durch Stöße<br />

Die kinetische Energie des Gases, Ekin = NkT , wird durch Stöße übertragen. Für ein vollständig<br />

ionisiertes Gas gilt genähert<br />

KL ∝ cvρvkin<br />

nσ<br />

k3/2 B T<br />

∝ 1/2<br />

m1/2σ = 10 6 T 1/2<br />

6<br />

erg cm −1 s −1 K −1<br />

für Elektron - Proton Streuung. Konduktion ist wichtig in entarteter Materie (weiße Zwerge,<br />

Neutronensterne) für Sterne auf der Hauptreihe spielt sie keine Rolle. Für <strong>die</strong> Sonne ist K ∝<br />

10 15 .<br />

3. Strahlungstransport durch Photonen<br />

Transportiert wird Energie (Index E) in Form von el. mag. Strahlung. Aufgabe der Strahlungstransporttheorie<br />

ist es, <strong>die</strong> Transportgleichung aus den Maxwellschen Gleichungen herzuleiten.<br />

Wie dort gezeigt wird, kann man dazu <strong>die</strong> Kontinuitätsgleichung (Energiesatz oder Poyntingscher<br />

Satz) für den Wärmestrom �qE heranziehen. Damit wird das Problem allerdings ein globales<br />

Randwertproblem. Es gilt dann (lokal und im stationären Gleichgewicht) für <strong>die</strong> Wärmestromdichte,<br />

�qE, <strong>die</strong> Kontinuitätsgleichung<br />

´ɛ + div�qE = 0 (5.106)<br />

wobei ´ɛ <strong>die</strong> Rate ist, mit der Energie pro Volumen und Zeit dissipiert wird. In Sternen wird<br />

Energie nicht dissipiert sondern erzeugt. Die Erzeugungsrate, ´ɛ = −ɛρ, ist selbst wieder extrem<br />

empfindlich von der Temperatur (und von der Dichte) abhängig. Die Wärmeleitgleichung<br />

(Ohmsches Gesetz der Thermodynamik)<br />

�qE = −KE∇T (5.107)<br />

verknüpft schließlich Wärmestrom und Temperatur. Wir haben damit als zusätzliche Gleichung<br />

(Energieerzeugung)<br />

div(KE∇T ) = ´ɛ(ρ, T ) (5.108)<br />

mit den Randbedingungen T endlich im Zentrum, r = 0, und für r = R (Radius des Sterns) muß<br />

in einfachster Näherung T (R) = 0 gelten.<br />

Anstatt der Wärmestromdichte, �qE, benutzt man in der Strahlungstransporttheorie <strong>die</strong> Flächenhelligkeit<br />

�F = �qE, und schreibt<br />

div � F = ɛρ (5.109)<br />

wobei ɛ <strong>die</strong> Rate ist mit der Energie pro Masse und Zeit erzeugt wird. Statt des Wärmestroms betrachtet<br />

man <strong>die</strong> Leuchtkraft, wobei<br />

L(r) = 4πr 2 �qE<br />

ist. Damit lautet <strong>die</strong> Energieerzeugungs-Gleichung<br />

(5.110)<br />

L ′ = 4πr 2 ɛρ (5.111)<br />

mit der Randbedingung L(0) = 0 im Zentrum, r = 0. Für einen schwarzen Strahler muß<br />

L = 4πR 2 σT 4<br />

(5.112)<br />

gelten, wodurch eine neue Oberflächen - Temperatur definiert wird. Diese heißt effektive Temperatur<br />

und kann dazu benutzt werden, etwas bessere Randbedingungen zu formulieren.

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