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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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B.1. NEWTONSCHE FERNWIRKUNG 435<br />

✗<br />

✔<br />

wegung zurück. Das von ihm erstmals formulierte Prinzip (Galilei Invarianz),<br />

Und sie bewegt sich doch! daß <strong>die</strong> Physik auf einem fahrenden Schiff identisch ist mit der an Land, hatte<br />

Eppur si muove!<br />

bis zu Einsteins Entdeckung der speziellen Relativität Gültigkeit. Seine Fas-<br />

✖<br />

✕sung<br />

des Äquivalenzprinzips (alle Körper fallen gleich schnell im Gravitationsfeld)<br />

prüfte er am schiefen Turm von Pisa.<br />

Galileio Galilei entdeckt <strong>die</strong> vier nach ihm benannten Jupitermonde. Sie sind später Grundlage für<br />

Römers Bestimmung der Lichtgeschwindigkeit. Galilei kann als Begründer der modernen Experimentalphysik<br />

und Astronomie angesehen werden. Mit seinem Teleskop löst er <strong>die</strong> Milchstrasse in einzelne<br />

Sterne auf.<br />

• ZUSATZ (BEDEUTENDE ENTDECKUNGEN)<br />

Das Pendelgesetz (l Länge des Pendels, g Gravitationsbeschleunigung der Erde)<br />

�<br />

l<br />

T = 2π<br />

g<br />

entdeckte er beim Kirchenbesuch im Dom zu Pisa. Als Uhr benutzte er seinen Pulsschlag. Mit der Entdeckung des Isochronismus<br />

(<strong>die</strong> Periode ist unabhängig von der Amplitude) des Pendels ist der Grundstein der Zeitmessung (s. u. Huygens) bis<br />

zum Aufkommen der Atomuhren gelegt.<br />

Galilei beobachtet als erster mit dem von ihm zwar nicht erfundenen, aber weiterentwickelten, Fernrohr den Mond und <strong>die</strong><br />

Planeten. Mit der Entdeckung der Jupitermonde bringt er das Weltbild der Kirche ins Wanken: nicht alles kreist um <strong>die</strong><br />

Erde (sondern 4 Monde um Jupiter).<br />

Er versucht (erfolglos) <strong>die</strong> Lichtgeschwindigkeit zu messen und schließt daraus, daß <strong>die</strong>se sehr groß sein müsse.<br />

Huygens<br />

Christian Huygens (1629 - 1695) war sicher der bedeutendste, nämlich der vielseitigste, Gelehrte einer<br />

an berühmten Naturforschern wahrlich reichen Zeit. Er begründet <strong>die</strong> Wellentheorie ∗ des Lichts<br />

(in Anerkennung der früheren Ideen von Par<strong>die</strong>s und Hooke). Damit das Licht sich in einem Medium<br />

fortpflanzen kann, führte Huygens den elastischen Äther ein. Genau wie <strong>die</strong> Schallwellen sind<br />

Lichtwellen bei ihm longitudinal. Über <strong>die</strong> Entstehung der Farben schweigt er sich aus. Das nach ihm<br />

benannte Prinzip wurde von Kirchhoff 1882 streng mathematisch gefasst. Auf ihn geht der Begriff<br />

Trägheitsmoment zurück (physisches Pendel).<br />

Mit der Bestimmung der Bahnen der Planeten durch Kepler war <strong>die</strong> Physik vor <strong>die</strong> Aufgabe gestell, <strong>die</strong><br />

Kraftgesetze zu formulieren, <strong>die</strong> zu <strong>die</strong>ser Bewegung führen. Von Huygens stammt <strong>die</strong> Erkenntnis, daß<br />

<strong>die</strong> Kraft durch Größe und Richtung bestimmt ist; d. h. daß sie ein Vektor ist. Für <strong>die</strong> Zentrifugalkraft<br />

Z fand er (1673)<br />

Z = mv2<br />

a = mω2 a<br />

wobei m <strong>die</strong> Masse, v <strong>die</strong> Geschwindigkeit und a der Radius des Kreises ist. Basierend auf dem<br />

Galileischen Pendelgesetz entwickelt er eine Pendeluhr, welche 20 Jahre später Grundlage für Römers<br />

Bestimmung der Lichtgeschwindigkeit ist (und <strong>die</strong> für <strong>die</strong> Schiffahrt wichtig war zur geografischen<br />

Längenbestimmung).<br />

Hooke<br />

Robert Hooke (1635 - 1703) fand zwei wichtige Kräfte, welche in der Sprache der Zeit Gesetz genannt<br />

wurden:<br />

1. <strong>die</strong> harmonische Kraft der Federauslenkung aus der Ruhelage und<br />

∗ niedergelegt in ’Traité de la lumière’, Paris (1690)

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