24.02.2013 Aufrufe

Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

8.3. ENTWICKLUNG DER SONNE 411<br />

folgt (mit M = ˜µmHN) für <strong>die</strong> Jeanslänge (d. h. für den Jeans Radius RJ)<br />

� �1/2 15kT<br />

RJ =<br />

4πG˜µmHρ<br />

(8.143)<br />

Die hier (implizit) auftretende Größe kT/m ist i. w. das Quadrat der Schallgeschwindigkeit. Dies kann man auch so<br />

interpretieren: geht man von konstanter Masse und Temperatur aus, dann gibt stets es einen kritischen Radius (den Jeans<br />

Radius RJ) bei dessen Unterschreitung das Gas instabil wird. Die dazu gehörende kritische Masse (<strong>die</strong> Jeans Masse MJ)<br />

ist gegeben durch<br />

� �1/2 � �3/2 1 kT<br />

MJ ≈<br />

ρ G<br />

Zum Vergleich einige Beispiele für Gas in unserer Galaxis:<br />

1. Interstellares Medium: T � 10000 K, n � 1 cm −3<br />

MJ = 10 7 M⊙ und RJ = 500 pc<br />

2. Medium der Spiralarme: T � 100 K, n � 100 cm −3<br />

MJ = 3 · 10 3 M⊙ und RJ = 4 pc<br />

3. Dunkelwolke: T � 10 K, n � 1000 cm −3<br />

MJ = 10M⊙ und RJ = 1 pc<br />

4. Protostern: T � 10 K, n � 10 7 cm −3 , ρ � 10 −17 g cm −3<br />

MJ = 1M⊙ und RJ = 0.1 pc<br />

Das Ebert-Bonnor–Kriterium<br />

Falls der Druck Pext = P (R) an der Oberfläche nicht mehr verschwindet, dann lautet dem Virialsatz Egrav + 2Ekin =<br />

4πR 3 Pext, oder<br />

−GM 2<br />

R + NkT = 4πR3 Pext (8.144)<br />

Falls also der Stern in einem Medium sitzt, das auf ihn drückt, dann setzt Instabilität bereits ein, falls:<br />

Pext = 1.1G −3 M −2 (kT/m) 4<br />

V = 0.22(GmM/kT ) 3<br />

(8.145)<br />

(8.146)<br />

3. Das Hoyle-Rees Stabilitätskriterium für Fraktionierung<br />

Dies ist ein dynamisches Kriterium, welches zwei Leuchtkräfte vergleicht: <strong>die</strong> beim Kollaps freigesetzte Gravitationsenergierate<br />

2 GM<br />

Lgrav ≈<br />

R (Gρ)1/2 ≈ G3/2 M 5/2<br />

R 5/2<br />

und <strong>die</strong> maximale von Staub, L, optisch dicker Fall (T = T 4 Staub ):<br />

(8.147)<br />

LStaub = f(4πR 2 )(σT 4 ) ; f ≪ 1 (8.148)<br />

Gleichsetzen der beiden Leuchtkräfte liefert eine kritische Masse<br />

� �1/5<br />

3 64π<br />

Mrad =<br />

3 f 2 (σT 4 ) 2R9 G3 (8.149)<br />

Die Fragmentierung stoppt, falls <strong>die</strong>se Masse stabil ist, d. h. kleiner als <strong>die</strong> Jeans Masse MJ. Wir setzen also Mrad = MJ<br />

und eliminieren R vermittels 4πρR 3 = 3M (nicht R = RJ). Das liefert <strong>die</strong> untere Grenzmasse für Fragmentierung, Mfrak<br />

In Zahlen<br />

Mfrak =<br />

� π 9<br />

9<br />

�1/4<br />

1<br />

(σG3 −1/2<br />

f<br />

) 1/2<br />

Mfrak = 0.02M⊙f −1/2 T 1/4<br />

� �9/4 ρk<br />

T<br />

m<br />

1/4<br />

(8.150)<br />

(8.151)

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!