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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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350 KAPITEL 7. DIE ERDE.<br />

gefunden wurden. Das gilt um so mehr für Sterne wie <strong>die</strong> Sonne.<br />

Für kugelsymmetrische Probleme sind <strong>die</strong> Lösungen der Vektor Helmholtz Gleichung bekannt. Da<br />

div � B = 0 und rot rot = grad div - ∆ ist, lautet <strong>die</strong> Gleichung<br />

.<br />

�B = c2<br />

4πσ ∆ � B (7.19)<br />

Die Zeit wird mit dem Ansatz (n = 1, 2 . . . )<br />

�<br />

�B = rot(Φn�ez) exp − t<br />

�<br />

τn<br />

(7.20)<br />

absepariert und <strong>die</strong> Vektor Helmholtz Gleichung wird gelöst. Wie zuerst von Chapman (1945) gezeigt<br />

wurde, gehorchen <strong>die</strong> Dissipationszeiten der Normalmoden zum Index n, τn, einem 1<br />

n 2 Gesetz:<br />

τn = 4πσ R2<br />

c 2<br />

1<br />

n 2<br />

und (j0(x) ist eine Bessel Funktion)<br />

Φn = j0(knr) mit k −2<br />

n = c2<br />

4πσ τn und j0(x) =<br />

sin x<br />

x<br />

Die Dissipation wird durch <strong>die</strong> langsamste Mode, n = 1, bestimmt.<br />

7.1.2 Kosmogonie der Erde<br />

Problemstellung<br />

(7.21)<br />

(7.22)<br />

Wenn wir annehmen, daß sich <strong>die</strong> Planeten und <strong>die</strong> Sonne aus interstellarer Materie gebildet haben,<br />

dann steht <strong>die</strong> Kosmogonie (Bildung der Erde und der Planeten allgemein) vor den folgenden Problemen:<br />

1. Chemische Fraktionierung<br />

Da H (bezogen auf <strong>die</strong> Masse) etwa 200-mal häufiger vorkommt als Fe, muß allein bei der Bildung<br />

der Erde aus der Urmaterie des Sonnensystems an Masse etwa 200 M⊕ H und He ausgegast<br />

und verdampft worden sein. Aus dem Fehlen jeglicher Edelgase in der Atmosphäre der Erde<br />

schließt man, daß <strong>die</strong>se durch Brocken wie Asteroiden und Kleinplaneten zusammengebacken<br />

wurde, <strong>die</strong>se haben Gase bereits weitgehend beim Auskondensieren verloren. Aber selbst das,<br />

was übrigbleibt, zu verlieren ist, wie wir sehen werden ein grosses Problem, vermutlich ist ein<br />

einzelnes katastrophales Ereignis dafür verantwortlich (Eisenkatastrophe).<br />

2. Übergang von reduzierender zu oxi<strong>die</strong>render Atmosphäre<br />

Die drei häufigsten Elemente im Sonnensystem sind C, N und O. Ihre ursprünglichen <strong>Teil</strong>chenzahlen<br />

C : N : O standen im Verhältnis wie 100 : 32 : 182. Ein weiteres Problem der Kosmogonie<br />

ist, zu erklären, wie <strong>die</strong> Atmosphäre von einer reduzierenden (dominiert von Wasserstoff und<br />

seinen Verbindungen wie NH3, CH4) zu einer oxi<strong>die</strong>renden gemacht wurde (Sauerstoff O2 und<br />

Kohlendioxyd, CO2). Der Sauerstoff ist heute in den Ozeanen, der Kohlenstoff in den Sedimenten<br />

als Kalkspat gespeichert. Man nimmt heute an, daß der gesamte Wasserstoff verloren ging<br />

(das meiste davon in der Eisenkatastrophe, big burb, s. u.). Der Sauerstoff der Atmosphäre wurde<br />

von Algen in der Photosynthese produziert.

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