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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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50 KAPITEL 1. GEOMETRIE<br />

1.3 Galaxien bei anderen Frequenzen<br />

1.3.1 Entdeckung neuer Objekte<br />

Jeder neu erschlossene Frequenzbereich und jede wesentliche Verbesserung bei der Untersuchung<br />

(wie spektrale Auflösung, Nachweisempfindlichkeit oder Positionsgenauigkeit) des elektromagnetisch<br />

Spektrums hat einerseits bisherige Vorstellungen in der <strong>Astrophysik</strong> bestätigt und präzisiert, hat aber<br />

darüber hinaus auch zur Entdeckung völlig neuer Objekte geführt, <strong>die</strong> zunächst nicht verstanden wurden.<br />

Darunter sind einige Quellen, <strong>die</strong> im gesamten heute zugänglichen Frequenzbereich, der mittlerweile<br />

von 10 6 Hz bis zu 10 25 Hz reicht, beobachtbar sind und damit für den Beobachter den Status von<br />

Standards erhalten haben (ähnlich wie <strong>die</strong> Sonne). Dazu gehört der Krebsnebel mit seinem Pulsar<br />

(galaktisch, D = 2 kpc ) und der Quasar 3C 273 mit seinem Jet (extragalaktisch, z = 0.158 entspricht<br />

etwa 0.9 Gpc).<br />

Hier ein kurzer Abriss der Entwicklung der Astronomie in Frequenzbereichen außerhalb des optischen.<br />

Viele der entdeckten Quellen sind in kosmologischer Entfernung, d. h. ihre optischen Linien, <strong>die</strong> ein<br />

Beobachter (Index o) misst, sind um<br />

1 + z = λo<br />

λe<br />

= ωe<br />

ωo<br />

(1.66)<br />

gegenüber der des Emitters (Index e) verschoben. Das führt bereits auf das bisher ungelöste Problem<br />

der kosmologischen Entfernungsbestimmung.<br />

Was wir sehen, besser, was wir bisher (in kosmologischer Entfernung) gesehen haben, ist nur <strong>die</strong><br />

Spitze des Eisbergs. Manches werden wir nie sehen können, selbst wenn wir alle möglichen Beiträge<br />

des Sonnensystems berücksichtigen.<br />

Der Grund dafür ist folgender: Als Beobachter sitzen wir am Innenrand eines hellen Spiralarms. Das<br />

ist so, als wenn wir aus einem erleuchteten Zimmer heraus den Sternhimmel betrachteten. Quantitativ<br />

gibt es dafür eine universelle Flussgrenze,<br />

flim = 10 −12 erg s −1<br />

was 1 Jy im Radio (100 GHz) entspricht. Von Quellen, deren Fluß wesentlich kleiner ist als flim, muß<br />

man <strong>die</strong> Position genau kennen und lange messen.<br />

Zusätzlich zu <strong>die</strong>sem Hintergrundrauschen kommt im Bereich von 0.1 eV bis 10 keV <strong>die</strong> Absorption<br />

des H Atoms. Für ein Gas kosmischer Häufigkeiten und einer Dichte von 1 <strong>Teil</strong>chen pro cm 3 fällt<br />

<strong>die</strong> Absorptionslänge von 10 24 cm (300 kpc) auf 10 22 cm (3 kpc) kurz vor 10 eV (Lyα) um dann auf<br />

10 17 cm (0.03 pc) zu springen. Im UV kann man also nicht einmal <strong>die</strong> nächste Umgebung der Sonne<br />

betrachten. Bis 10 keV wächst <strong>die</strong> Absorptionslänge wieder auf 10 24 cm.<br />

1.3.2 Probleme der Bestimmung grosser Entfernungen<br />

Definitionen und Formeln<br />

Zum Nachschlagen vorweg einige Definitionen und Formeln, mit denen wir uns dabei behelfen müßen<br />

und <strong>die</strong> hier nur zur Illustration benutzt werden. Sie werden später hergeleitet, wobei <strong>die</strong> hier angegebenen<br />

Beispiele untersucht werden.<br />

• FORMELN (PARAMETER DER HUBBLE EXPANSION)<br />

Mit den Bezeichnungen H = Ho für <strong>die</strong> Hubble Konstante (der Index o erinnert an Observer und den heutigen Zeitpunkt)<br />

und c für <strong>die</strong> Lichtgeschwindigkeit gilt, für nicht zu grosse Rotverschiebungen, das lineare Hubble Gesetz<br />

z = H<br />

r (1.67)<br />

c

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