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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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2.3. DIE MASSENHIERARCHIE 145<br />

2.3 Die Massenhierarchie<br />

Beginnen wir mit der Massenbestimmung wieder vor unserer Haustür, im Sonnensystem.<br />

2.3.1 Mitglieder des Sonnensystems<br />

Wie aus Tabelle 2.1 ersichtlich, dominiert <strong>die</strong> Sonne mit ihrer gravischen Masse derart das ganze<br />

System, daß es eine gute Näherung ist, <strong>die</strong> Massen der Planeten dagegen zu vernachlässigen. Die<br />

Sonne bestimmt also den Schwerpunkt und <strong>die</strong> verschiedenen Mitglieder des Sonnensystems bewegen<br />

sich um ihn auf Ellipsenbahnen.<br />

Objekt Zahl Durchmesser Einzelmasse Gesamtmasse Abstand<br />

g M⊕ AE<br />

Sonne 1 1 400 000 km 2 · 10 33 330 000 —<br />

Planeten 9 5 000 . . . 140 000 km 0.0023 . . . 318M⊕ 448 0.4 . . . 40<br />

Monde 54 10 . . . 5 000 km 7 · 10 25 0.12 0.4 . . . 40<br />

Asteroide 5 · 10 4 1 . . . 800 km 7 · 10 21 0.1 2.9<br />

Kometen 10 9 1 . . . 100 km 5 · 10 15 0.1 bis 40 000<br />

Meteoride 10 −3 . . . 10 3 cm 10 3 10 −9<br />

Erde: Radius R⊕ = 6.378 · 10 8 cm; Masse: M⊕ = 5.997 · 10 27 g<br />

Tab. 2.1: Mitglieder des Sonnensystems<br />

Die Entfernungen im Sonnensystem sind heute durch Radar Tracking sehr genau vermessen. Die Massen<br />

der größeren Objekte kann man aus Bahnstörungen bzw aus dem Umlauf von Monden bestimmen;<br />

<strong>die</strong> der kleineren muß man schätzen.<br />

Kleinste Partikel.<br />

Beginnen wir mit den kleinsten zuerst. Die Sonne verliert Materie in Form eines Sonnenwindes, das<br />

ist ein Plasma aus Elektronen und Protonen. Der Massenverlust (1.4·10 12 g pro Sekunde oder 10 −4<br />

ihrer Masse seit Entstehung) ist unbedeutend, der Drehimpulsverlust hat eine Abbremszeit von 10 Gyr.<br />

Daneben gibt es interplanetaren Staub, welcher sich bei der Lichtstreuung als Zodiakallicht bemerkbar<br />

macht.<br />

Meteoride.<br />

Als nächstes in der Massenskala kommen <strong>die</strong> Meteoride. Das sind Gesteinskörner unterschiedlicher<br />

Form und Größe. Dringt ein Meteorid in <strong>die</strong> Erdatmosphäre ein, beginnt er zu verdampfen und dabei<br />

zu leuchten. Er heißt dann Meteor. Was davon auf dem Erdboden aufschlägt nennt man Meteorit. An<br />

Meteoriten und Staub regnen pro Tag etwa 300 Tonnen auf <strong>die</strong> Erde.<br />

Asteroide.<br />

Es gibt keine strenge Abgrenzung zur nächst größeren Einheit, den Asteroiden. Diese sind grosse<br />

Gesteinsbrocken, von einigen hundert Metern Durchmesser an aufwärts bis zur Größe der kleinsten<br />

Monde. Die meisten Asteroide befinden sich zwischen Mars und Jupiter, dort wo nach dem Titius -<br />

Bode Gesetz ein Planet sein sollte.<br />

Der Asteroid 243 Ida ist der einzige Asteroid, von dem man weiß, daß er einen Mond (mit Namen<br />

Dactyl; Durchmesser 1.6 km) besitzt. Anhand von Daten von der Jupiter Sonde Galileo ist es gelungen,<br />

erstmals einen Asteroiden zu wiegen und seine mittlere Dichte zu bestimmen.<br />

Radius R = 15.7 km, Dichte ρ = 2.6 g cm −3 . Umlaufperiode T = 227.3 h; Masse M = 4.2 · 10 19 g.<br />

Kometen.<br />

Von den Asteroiden zu unterscheiden sind <strong>die</strong> Kometen. Nach dem Standard - Modell von F. L. Whipple<br />

bestehen sie aus gasförmiger Koma, mit Radius Rcoma � 10 6 km, und einem Kern, ρ � 2 g cm −3

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