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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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276 KAPITEL 5. HYDRODYNAMIK: STERNMODELLE<br />

In <strong>die</strong>sem Kapitel betrachten wir zunächst nur <strong>die</strong>jenigen Aspekte der Hauptreihensterne, <strong>die</strong> analytisch<br />

behandelt werden können und setzen <strong>die</strong> Kenntnis der chemischen Zusammensetzung voraus. Die<br />

zugrunde liegenden physikalischen Prinzipien stehen dabei im Vordergrund.<br />

5.1.2 Kompendium<br />

Physik der Sterne<br />

Die folgenden Abschnitte fassen <strong>die</strong> drei oben besprochenen wichtigsten Aspekte, nämlich<br />

1. das hydrostatische Gleichgewicht eines Sterns (Masse, Radius), und<br />

2. seine dynamischen Sternpulsationen (Stabilität), und<br />

3. <strong>die</strong> Gleichungen der Energieerzeugung durch Kernfusion (Leuchtkraft).<br />

zusammen. Es handelt sich dabei um ein Kompendium der Physik der Sterne zum Nachschlagen. Die<br />

Herleitung der Gleichungen und ihre Anwendung auf Sterne und Planeten folgen später.<br />

Qualitativ kann man aber auch ohne Rechnung zu drei wichtigen Aussagen über Sterne und ihr zeitliches<br />

Verhalten gelangen. Diese betreffen innere Temperatur (Lanesches Gesetz), <strong>die</strong> beim Schrumpfen<br />

freigesetzte Leuchtkraft eines Sterns (Helmholtz-Kelvin) und <strong>die</strong> Pulsperiode (Eddington).<br />

Nach dem Virialsatz gilt<br />

1<br />

2 < Ï > = 2 < Uint > + < Ugrav > (5.1)<br />

Der erste Term ist <strong>die</strong> makroskopische Energie des Sterns (Pulsation), wobei<br />

N�<br />

I = mjr<br />

j=1<br />

2 j<br />

ist, der zweite <strong>die</strong> mikroskopische (kinetische) Energie seiner N <strong>Teil</strong>chen<br />

N�<br />

2 < Uint > = mj�v<br />

j=1<br />

2 j<br />

und der letzte Term ist <strong>die</strong> Gravitationsenergie<br />

< Ugrav > = −G<br />

N�<br />

i,j=1<br />

mimj<br />

|�rij|<br />

Ein statischer Stern befindet sich in einem lokalen Minimum der Energie. Seine Gestalt ist eine Kugel<br />

(Gravitation), kleine Auslenkungen ändern <strong>die</strong> Grundgrößen nur um qua-<br />

dratische Terme. Daraus folgt, daß solche Änderungen adiabatisch sind.<br />

Die nebenstehende Tabelle vergleicht <strong>die</strong> Daten für einen Weißen Zwerg<br />

(WD) und einen Neutronenstern (NS) mit denen der Sonne. Die Bin-<br />

Daten zu Sternen<br />

Masse etwa 1 M⊙<br />

Stern Radius Dichte<br />

dungsenergie<br />

GM 2<br />

Ubind ≈ = ɛMc2<br />

R<br />

der drei Sternarten beträgt, mit <strong>die</strong>sen Werten und in Einheiten der Ruhmassenenergie<br />

ɛ = 2.5dex(-6) für <strong>die</strong> Sonne,<br />

cm g cm<br />

ɛ = 2.5dex(-4) für einen WD<br />

−3<br />

Sonne 7 · 10 10 WD 7 · 10<br />

1.4<br />

8 1.4 · 106 NS 1 · 106 4 · 1014 und ɛ = 0.3 für einen NS.<br />

Tab. 5.1: Stern-Daten<br />

Es folgen einige Anwendungen <strong>die</strong>ser sehr allgemeinen Überlegungen und Formeln. Die genauen<br />

Rechnungen schließen sich an.<br />

(5.2)<br />

(5.3)<br />

(5.4)

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