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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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5.4. LICHT: DIE GROSSEN ENTDECKUNGEN 291<br />

2. Photoeffekt (Kramers Opazität)<br />

Für Sterne wie <strong>die</strong> Sonne sind der Photoeffekt und Bremsstrahlung (Streuung von Photonen an<br />

freien Elektronen im Feld von Protonen) der dominante Prozeß. Er kann ebenfalls analytisch<br />

angegeben werden. Das Rosseland Mittel für <strong>die</strong> Opazität lautet<br />

κ = 6.45 × 10 22 fe,i ρ T −7/2<br />

cm 2 g −1<br />

geschrieben als Funktion der Dichte ρ mit ρfi = niAmH<br />

fe,i =<br />

�<br />

fefiZ 2<br />

�<br />

A<br />

= (1 + xH)(XH + XHe + XZ)<br />

wobei XZ = ΣixiZ 2 i A −1<br />

i den Beitrag der schwereren Elemente (Metalle) berücksichtigt.<br />

(5.120)<br />

Ein Vergleich von Thomson Streuung und Photoeffekt bzw. Bremsstrahlung zeigt, <strong>die</strong> Bremsstrahlungsopazität<br />

ist dichteabhängig, es gibt also eine kritische Dichte, unterhalb derer Thomson Streuung<br />

dominiert. Bei sehr heißen Sternen führt das auf eine universelle obere Schranke für <strong>die</strong> Leuchtkraft<br />

eines Sterns.<br />

LEdd = 4πGmHMc<br />

= 10 4.5<br />

� �<br />

M<br />

L⊙ = 1.3 · 10 38<br />

� �<br />

M<br />

mH erg s−1 (5.121)<br />

σT h<br />

M⊙<br />

• ZUSATZ (DIE SONNE)<br />

Angewandt auf <strong>die</strong> Sonne erhält man etwa (für das Innere der Sonne)<br />

und<br />

lγ = 2 cm für Thomson Streuung<br />

lγ = 0.4 cm für Bremsstrahlung.<br />

Der Druck stammt fast vollständig von der thermischen Bewegung,<br />

1 − β = Pγ<br />

P<br />

≈ 0.003<br />

d. h. es ist P ≈ (ρ/˜µmH)kT .<br />

Am Sonnenrand (Photosphäre) ist <strong>die</strong> Massendichte nur noch etwa ρ = 10 −7 g cm −3 oder n = 10 17 cm −3 . Nach Glchg.<br />

(5.117) ist lγ = 1/κρ und somit ergibt sich für Thomson Streuung, <strong>die</strong> hier dominiert, eine freie Weglänge von etwa 200<br />

km. So tief kann man in <strong>die</strong> Photosphäre hineinsehen, d. h. auf <strong>die</strong>ser Längenskala können sich Unebenheiten ergeben. Da<br />

der Radius der Sonne R⊙ = 7 · 10 10 cm beträgt, ist <strong>die</strong> Abweichung von einer Kugel sehr gering.<br />

5.4 Licht: Die grossen Entdeckungen<br />

Das volle Spektrum elektromagnetischer Strahlung ist erst seit kurzer Zeit für <strong>die</strong> Astronomie (durch<br />

Raketen oder Satelliten) verfügbar. Das menschliche Auge ist seiner Empfindlichkeit auf den winzigen<br />

Frequenzbereich [3.75 ≤ ν ≤ 7.5]10 15 Hz oder in Wellenlängen [0.4 ≤ ν ≤ 0.8] µm optimiert.<br />

Bis 1800<br />

war der Nachweis von Licht auf das menschliche Auge beschränkt. Herschel wies 1800 erstmals<br />

<strong>die</strong> Infrarotstrahlung der Sonne mit Prisma und Thermometer nach.<br />

1840<br />

wurde das erste Astrophoto aufgenommen. Seither kann man Photonen aufad<strong>die</strong>ren.<br />

M⊙

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