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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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284 KAPITEL 5. HYDRODYNAMIK: STERNMODELLE<br />

Die Temperatur im Innern ist so hoch, daß <strong>die</strong> Materie vollständig ionisiert ist. Das einfachste N - <strong>Teil</strong>chenmodell eines<br />

Sterns besteht aus Protonen und Elektronen (ionisierter Wasserstoff).<br />

Statt nun für ein solches System etwa <strong>die</strong> Schrödingergleichung im selbstkonsistenten Gravitationspotential V zu lösen,<br />

reicht es, <strong>die</strong> hydrodynamische Näherung zu betrachten (gravische WKB - Näherung). Dazu stellt man sich den Stern in<br />

so kleine Volumenelemente unterteilt vor, daß einerseits noch viele <strong>Teil</strong>chen in einem solchen Element vorhanden sind,<br />

andrerseits <strong>die</strong> physikalischen Größen wie Druck P , Temperatur T und Massendichte ρ als konstant angesehen werden<br />

können. Sei λ der mittlere <strong>Teil</strong>chenabstand, dann muß also<br />

λ∇ρ ≪ ρ<br />

gelten. Für <strong>die</strong> Sonne ist λ ≈ 10 −8 cm und λ∇ ≈ l/R ≈ 10 −19 .<br />

Im folgenden stellen wir einige Bezeichnungen und Resultate der Thermodynamik zusammen, welche<br />

wir häufiger benötigen werden.<br />

• FORMELN<br />

Dabei gilt für homogene Materie lokal<br />

N, <strong>Teil</strong>chenzahl; V , Volumen; M, Masse im Volumen;<br />

E, innere Energie; P , Druck; µ, chemisches Potential<br />

Der 1. Hauptsatz der Thermodynamik lautet (lokal, also ohne Gravitation)<br />

dE = −P dV + T dS + �<br />

µidNi<br />

ɛ = E<br />

V<br />

i<br />

und für adiabatische Änderungen dS = 0 wird mit dV = 0 und V dρ = ˜m dN<br />

µ = ˜m dɛ<br />

dρ<br />

für <strong>die</strong> Energiedichte<br />

P , der Druck ist für konstante <strong>Teil</strong>chenzahl dN = 0 und für adiabatische Änderungen<br />

� �<br />

2 d ɛ<br />

P = ρ<br />

dρ ρ<br />

was aus der Definitionsgleichung dE = −P dV oder d ɛ<br />

1<br />

ρ = −P d ρ für den Druck folgt.<br />

Ui, <strong>die</strong> innere Energie ohne Ruhmasse, ist das Integral über <strong>die</strong> Energiedichte<br />

Ui =<br />

�V<br />

0<br />

ɛ(r)d 3 r =<br />

�M<br />

0<br />

(5.67)<br />

(5.68)<br />

ɛ<br />

dm (5.69)<br />

ρ<br />

Ug, <strong>die</strong> Gravitationsenergie für kugelsymmetrische Massenverteilung ist<br />

�<br />

−Gm(r)<br />

Ug =<br />

dm (5.70)<br />

r<br />

Die Gravitationsenergie für 2 <strong>Teil</strong>chen lautet<br />

Ug = −G m1m2 G<br />

=<br />

|�r1 − �r2| 2<br />

bzw. für N <strong>Teil</strong>chen:<br />

Ug = − G<br />

2<br />

N�<br />

i<br />

N�<br />

�<br />

m1m2 m2m1<br />

+<br />

|�r1 − �r2| |�r2 − �r1|<br />

Dabei ist für <strong>Teil</strong>chen gleicher Masse m ρ = M<br />

V<br />

�<br />

V (�x) = −G<br />

j<br />

� � ′<br />

mimj<br />

ρ(�x)ρ(�x )<br />

= −G<br />

|�ri − �rj| 2 |�x − �x ′ | d3xd 3 x ′<br />

ρ(�x ′ )<br />

|�x − �x ′ | d3 x ′<br />

= m N<br />

V<br />

�<br />

= mn. Wir definieren das Potential<br />

(5.71)<br />

(5.72)<br />

(5.73)

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