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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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1.5. GEOMETRIE DER RAUMZEIT 101<br />

Grundlage der klassischen Mechanik ist <strong>die</strong> Existenz eines Inertialsystems. Kräftefreie Körper bewegen<br />

sich in ihm geradinig und mit konstanter Geschwindigkeit. Eine geradinige Bewegung ist<br />

äquivalent mit einer Geodäten im Euklidischen Raum. Kartesische Koordinaten sind also dadurch ausgezeichnet,<br />

daß sie Geodäten darstellen. Jedes Bezugsystem, das sich zu einem Inertialsystem mit<br />

konstanter Geschwindigkeit bewegt, ist selbst ein Inertialsystem.<br />

• BEISPIEL (HERLEITUNG AUS DEM HAMILTONSCHEN WIRKUNGSPRINZIP)<br />

Wir beginnen mit den nichtrelativistischen Bewegungs - Gleichungen, formulieren <strong>die</strong>se anschließend kovariant um und<br />

betrachten schließlich den Übergang vom <strong>Teil</strong>chen zum Feld.<br />

Nichtrelativistisch wird <strong>die</strong> Bahn des <strong>Teil</strong>chens durch x(t) beschrieben. Die Wirkung S ist durch <strong>die</strong> Lagrange-Funktion L<br />

L = T − V = m<br />

2 �v2 − V (x) (1.153)<br />

bestimmt. Die nichtrelativistische Lagrange-Funktion ist <strong>die</strong> Differenz von T (kinetische Energie) und V (potentielle Energie).<br />

S =<br />

� T<br />

0<br />

L(�x, .<br />

�x, t) dt (1.154)<br />

Die Bewegungsgleichungen, <strong>die</strong> Euler-Lagrange Gleichungen, folgen aus der Variation der Wirkung S nach der Bahn x(t)<br />

bei festgehaltem Anfangs- und Endpunkt.<br />

δS = 0 (1.155)<br />

durch Nullsetzen derselben.<br />

δS =<br />

Sie lauten für<br />

∂L<br />

∂�v δ�x<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

Ende �<br />

Anfang<br />

Ende<br />

Anfang<br />

�<br />

− d<br />

� �<br />

∂L ∂L ∂L<br />

+ δ�x dt +<br />

dt ∂�v ∂�x<br />

∂�v δ�x<br />

�Ende Anfang<br />

= 0<br />

also z. B. für δ�x = 0 am Anfangs- und Endpunkt<br />

�<br />

d ∂L<br />

dt ∂ .<br />

�<br />

=<br />

�x<br />

∂L<br />

∂�x<br />

Die Bewegungsgleichungen lauten explizit<br />

m d<br />

�v = −∂V<br />

dt ∂�x<br />

V = 0 ist <strong>die</strong> Lagrange-Funktion des freien Massenpunktes und<br />

(1.156)<br />

(1.157)<br />

�v = �vo ; �x = �vot (1.158)<br />

ist <strong>die</strong> Bahn. Mit drei geeignet gewählten Bahnen kann ein (inertiales) Kartesisches System realisiert werden.<br />

Analog zur Galileischen Mechanik gehen wir wieder von einem Hamiltonschen Wirkungsprinzip aus mit der Wirkung<br />

S und mit der Lagrange-Funktion L. Daraus folgen wieder Bewegungsgleichungen und Feldgleichungen. Für ein freies<br />

<strong>Teil</strong>chen ist <strong>die</strong> Wirkung gegeben durch den einzig möglichen Lorentz–Skalar: <strong>die</strong> Eigenzeit, τ, des <strong>Teil</strong>chens.<br />

S = −mc 2<br />

�<br />

�<br />

dτ = −<br />

mc<br />

�<br />

ηik<br />

dx i<br />

dλ<br />

dxk dλ (1.159)<br />

dλ<br />

Hier ist λ = s = cτ und kann durch einen beliebigen affinen Parameter zur Beschreibung der <strong>Teil</strong>chenbahn ersetzt werden.<br />

Die Variation ergibt<br />

d ∂L ∂L<br />

=<br />

dλ ∂u ∂x<br />

(1.160)

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