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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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2.4. DIE MASSE DES KOSMOS 183<br />

abfallen: was man dagegen beobachtet ist v ≈ const. Das wird allgemein so gedeutet, daß noch Materie<br />

vorhanden ist, <strong>die</strong> man zwar nicht leuchten sieht, <strong>die</strong> aber gravitiert. Die dazugehörende Masse wächst<br />

wie der Radius, <strong>die</strong> Dichte fällt ab wie R −2 .<br />

Untersucht hat man dazu neben der Bewegung von Cepheiden und Sternhaufen (bis R = 35 kpc)<br />

neuerdings auch CO Wolken (R = 18 kpc) und <strong>die</strong> Maghellanschen Wolken LMC (R = 50 kpc) und<br />

SMC (R = 57 kpc). Die Gesamtmasse beträgt dann im Halo (bis R = 100 kpc) mehr als 10 12 M⊙.<br />

Im Rahmen der Genauigkeit <strong>die</strong>ser Messungen ist <strong>die</strong> Dunkelmaterie kugelförmig verteilt. Woraus<br />

besteht sie?<br />

Geht man über zur nächst größeren Entfernungseinheit, der Dimension der Haufen von Galaxien,<br />

D ≈ 20 Mpc, so findet man, völlig unerwartet, ein heißes, thermisches Gas, welches über seine<br />

Röntgenstrahlung nachgewiesen wird. Der Beitrag, den <strong>die</strong>se Gas zur Dunkelmaterie liefert, beträgt<br />

etwa 10%, seine Längenskala reicht über <strong>die</strong> der Dunkelmaterie hinaus.<br />

Fassen wir zusammen: wir haben eine Hierarchie von Skalen und dazugehörenden Massen: der Dichte<br />

Beitrag bezieht sich auf <strong>die</strong> kritische Dichte und <strong>die</strong> Skala 3000 Mpc (= 3Gpc = Radius des Universums).<br />

Materieverteilung<br />

Objekt Längen Dichte<br />

Skala Beitrag<br />

Photonen 3 Gpc 10 −4<br />

Galaxien (Sterne) 20 kpc 10 −3<br />

Haufen (heißes Gas) 50 Mpc 10 −2<br />

Dunkelmaterie 20 Mpc 10 −1<br />

Falls also nicht noch weitere Materie (auf noch größeren Skalen) gefunden wird, leben wir in einem<br />

offenen Universum, k = −1, das sich für alle Zeiten ausdehnen wird.<br />

Vakuumenergie<br />

Da in der ART alles, was Energie hat, gravitierend wirkt, auch das Vakuum, ist der Energienullpunkt<br />

nicht mehr willkürlich, er ist absolut. Da es sich aber bei der ART um eine klassische, d.h. nicht quantisierte<br />

Theorie handelt, ist es nicht klar, wie Quantenfelder mit ihrer Nullpunktsenergie einzubeziehen<br />

sind. Lokal folgt aus Invarianz unter Lorentz Transformation, daß der Energie-Impulstensor des Vakuums<br />

proportional zur Metrik sein muß.<br />

• ANMERKUNG (HERLEITUNG AUS DER LAGRANGE-FUNKTION)<br />

Phänomenologisch kann man einen kosmologischen Term, Λv, zu den Einsteinschen Gleichungen hinzufügen, ohne <strong>die</strong><br />

Konsistenz (wohl aber den physikalischen Gehalt) der Gleichungen zu zerstören.<br />

Tatsächlich kann man zum Ricci Skalar in der Lagrange-Funktion noch eine kosmologische Konstante Λv ad<strong>die</strong>ren<br />

Sv = − 1<br />

ˆκ<br />

�<br />

√ dΩ<br />

Λv −g<br />

c<br />

um den Energie-Impulstensor des Vakuums zu erhalten:<br />

Tab = 1<br />

ˆκ Λvgab<br />

(2.254)<br />

(2.255)<br />

Die Gleichungen der ART lauten dann ( ′ Ableitung nach ct)<br />

� � ′ 2 � �2 a 1<br />

3 + 3k<br />

a a<br />

2<br />

= ˆκ(ɛ + ɛv) (2.256)<br />

a′′<br />

a +<br />

� � ′ 2 � �2 a 1<br />

+ k<br />

a a<br />

= −ˆκ(p − ɛv) (2.257)

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