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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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1.5. GEOMETRIE DER RAUMZEIT 111<br />

Kosmologisch geeignete Einheiten für Masse und Leuchtkraft<br />

Wir werden im folgenden <strong>die</strong> Hubble Relation zur Entfernungsbestimmung<br />

Dl = 6 1 1 + 0.5z<br />

z<br />

2h 1 + z<br />

und für <strong>die</strong> Leuchtkraft<br />

Le = 4πD 2 l fo<br />

Gpc (1.232)<br />

(1.233)<br />

benutzen. Der Index o bezieht sich auf den Beobachter, fo ist der (der direkt messbare) Fluß (einer<br />

Linie), z ist <strong>die</strong> Rotverschiebung und h ist <strong>die</strong> natürliche, dimensionslose Entfernungs - Masseinheit<br />

(Hubble Parameter) für Kosmologen. Sie wird später erklärt.<br />

Mit h = 0.5 als Richtwert ergibt sich<br />

Le = 4 · 10 57 foz 2<br />

� �2 1 + 0.5z<br />

erg s<br />

1 + z<br />

−1 (1.234)<br />

Eigentlich sollte <strong>die</strong>se Relation erst ab D = 100 Mpc verwendet werden (also ab z = v/c = 1/30 oder<br />

v = zc = 10 4 km s −1 für <strong>die</strong> Fluchtgeschwindigkeit), sie <strong>die</strong>nt mangels besserem hier als Richtwert<br />

und scheint durchaus geeignet zur Entfernungsbestimmung ab Virgo Haufen (z = 1/150).<br />

Wir nehmen an, daß <strong>die</strong> Milchstraße typisch für Galaxien ist, ähnlich wie <strong>die</strong> Sonne für Sterne. Für das<br />

folgende führen wir damit neue, praktische Einheiten ein<br />

1. für <strong>die</strong> Gesamtleuchtkraft<br />

L∗ = 2.5 · 10 10 L⊙ = 10 44<br />

2. und <strong>die</strong> Gesamtmasse (Dunkelmasse inklusive)<br />

erg s −1 (1.235)<br />

M∗ = 1 · 10 12 M⊙ = 2 · 10 45 g (1.236)<br />

Für <strong>die</strong> Milchstraße und für M31 gilt dann L ≈ L∗ und (inklusive Dunkelmasse) M ≈ M∗. Der<br />

Quasar 3C 273 hat dagegen L ≈ 10 3 L∗ und <strong>die</strong> stärksten Quellen erreichen ein dex mehr, L ≈ 10 4 L∗<br />

an Dauerleuchtkraft. Allerdings liegt das Maximum der Strahlung im Gammabereich.<br />

1.5.3 Galaxien<br />

Für <strong>die</strong> Kosmologie sind Galaxienhaufen <strong>die</strong> Grundbausteine, sie folgen nicht der kosmologischen<br />

Expansion. Ob Galaxien oder einzelne ihrer Objekte (wie Sterne, Novae, Supernovae usw.) als Standardkerzen<br />

taugen, hängt letztlich davon ab, ob sie physikalisch verstanden werden können.<br />

Direkt beobachtbar an Galaxien sind <strong>die</strong> Flächenhelligkeit (bzw. aufintegriert ihre Leuchtkraft), <strong>die</strong><br />

Dopplerverschiebung, <strong>die</strong> Breite von Linien und <strong>die</strong> chemische Häufigkeit der Elemente.<br />

• ANMERKUNG (INTEGRALE EIGENSCHAFTEN DER GALAXIEN)<br />

Bisher haben wir Galaxien betrachtet, wie sie in unserer näheren Umgebung vorkommen. Das Hauptanliegen war, ihre<br />

Entfernung zu bestimmen und daraus, wenn möglich, neue Eichkerzen zu finden.<br />

Wir geben zunächst eine tabellarische Zusammenfassung der integralen Eigenschaften für <strong>die</strong> Galaxien unserer näheren<br />

Umgebung, wie wir sie leicht ableiten können, falls <strong>die</strong><br />

Entfernung bekannt ist.<br />

D ist hier der optische Durchmesser der Galaxie, das<br />

Klasse Mv(min) Mv(max) Dmin Dmax<br />

Doppelte des sog. Holmberg Radius. Dieser ist definiert<br />

mag mag kpc kpc<br />

durch den Abfall der Flächenhelligkeit auf einen phänomenologischen Elliptisch −16 −22 10 50<br />

Festwert. Die nach dem Virialsatz bestimmten Massen reichen<br />

von M = 1 · 10 10 M⊙ bis etwa M = 1 · 10 12 M⊙, der<br />

Rekord beträgt dabei M = 3 · 10 13 M⊙ für M87. In <strong>die</strong>sen<br />

Massen ist <strong>die</strong> Dunkelmaterie enthalten.<br />

Zwerg Galaxien sind nochmals leichter. Über Dunkelmaterie<br />

ist bei ihnen nichts bekannt. Sie bilden den Übergang<br />

Spirale −16 −21 10 30<br />

Irregulär −14 −18 5 20<br />

Zwergsystem −10 −16 1 10<br />

Tab. 1.42: Galaxien-Eigenschaften

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