24.02.2013 Aufrufe

Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

B.2. LICHT: RELATIVITÄT UND DUALISMUS 441<br />

Befund, daß zwischen Atom und Welle der Austausch von Energie nur in diskreten Einheiten (Quanten<br />

mit Spin eins) erfolgt. Diese Plancksche Hypothese wurde ursprünglich als Rechenvorschrift formuliert,<br />

mit der Hoffnung, daß das wahre Feld im Grunde doch kontinuierlich sei. Die Plancksche<br />

Hypothese wird jedoch direkt im Photo-Effekt und im Compton-Effekt verifiziert, was Einstein dazu<br />

führte, das Konzept der Lichtquanten (Photonen) zu postulieren. Daran hat sich bis heute nichts mehr<br />

geändert. Realisiert werden <strong>die</strong>se Vorstellungen mithilfe der Quantenfeldtheorie.<br />

B.2.2 Das Licht und seine Quellen<br />

Überblick<br />

Der Atomismus wurde in der Neuzeit von Newton, D. Bernoulli, Lavoisier und Dalton vertreten. Daniel<br />

Bernoulli vertritt (1733) <strong>die</strong> These, daß Wärme eine Form der kinetischen Energie vermittels von<br />

Stößen ist. Wichtige Schritte wurden getan von Dalton mit seinem Gesetz der multiplen Proportionen<br />

und von Avogadro. Dieser prägte den Begriff Molekül und er hat als erster <strong>die</strong> Auffassung vertreten,<br />

daß Atome sich chemisch zu Molekülen verbinden. Er fand erstmals <strong>die</strong> nach ihm benannten Anzahl<br />

der Moleküle im Volumen (bei gleichem Druck und gleicher Temperatur, N = N(V, P, T )). Die<br />

Mehrzahl der Chemiker (im Gegensatz zu den meisten Physikern) hatte bis zum Beginn des 20ten<br />

Jahrhundert <strong>die</strong>se Vorstellung übernommen.<br />

Gegen den Atomismus stand der Plenismus, vertreten von von Descartes (1596 - 1650) und Leibniz<br />

(1646 - 1716). Nach <strong>die</strong>ser Vorstellung war <strong>die</strong> Welt kontinuierlich angefüllt mit Materie, einen leeren<br />

Raum gibt es nicht. Die Mehrzahl der Physiker bis zum Beginn des 20ten Jahrhundert hatten <strong>die</strong>se<br />

Vorstellung.<br />

In <strong>die</strong>sem Zusammenhang stellte sich mit Aufkommen der modernen Physik mit Galilei <strong>die</strong> Frage<br />

nach dem Wesen von Licht. Von Anfang an gab es einen Dualismus, allerdings zunächst ebenso wie<br />

in der Antike nur der Anschauungen. In <strong>die</strong>sem Fall standen sich Huygens mit seiner Wellentheorie<br />

und Newton, der dem Licht <strong>Teil</strong>chencharakter zusprach, im Wettstreit gegenüber, welcher durch <strong>die</strong><br />

Autorität Newtons im Sinne der Korpuskulartheorie entschieden wurde. Huygens konnte Beugung,<br />

Interferenz (und Polarisation), Newton dagegen <strong>die</strong> Brechung von Licht beim Übergang von einem<br />

Medium ins andere elegant erklären. Um <strong>die</strong> Brechung im dichteren Medium (zur Normalen hin)<br />

erklären zu können, muß man annehmen, daß <strong>die</strong> Geschwindigkeit von Licht im dichteren Medium<br />

größer ist als in Luft.<br />

1842 entdeckte Christian Doppler den nach ihm benannten Effekt an Schallwellen und sagte einen<br />

analogen Effekt für das Licht der Sterne voraus. Dieser wurde von H. Fizeau 1848 (zwar nicht am<br />

Kontinuum, sondern) an Spektrallinien der Sterne für möglich erachtet und erstmals von Huggins 1868<br />

nachgewiesen.<br />

Trotz beeindruckender Arbeiten von Arago, Malus, Young und Fresnel zur Wellennatur des Lichts<br />

dauerte es bis bis 1850, als Fizeau und Foucault erstmals <strong>die</strong> Wellengeschwindigkeit des Lichts in<br />

Materie messen konnten. Damit war gezeigt, daß <strong>die</strong> Newtonsche Vorstellung falsch war. Da man sich<br />

<strong>die</strong> Ausbreitung von Licht im Vakuum nicht vorstellen konnte und da <strong>die</strong> Fresnelsche Deutung der<br />

Polarisation transversale Lichtwellen forderte, wurde ein hypothetischer elastischer Äther eingeführt,<br />

in dem solche Wellen sich ausbreiten konnten. Maxwell begründet bereits 1860 seine Lichttheorie. Die<br />

Arbeiten von Hertz zeigen experimentell <strong>die</strong> Richtigkeit der Maxwellschen Theorie und das gesamte<br />

Gebiet der optischen Erscheinungen wird damit <strong>Teil</strong> der Elektrodynamik.<br />

Die klassische Epoche<br />

Bradley (1692 - 1762) — Astronom in Greenwich — bestätigt 1727 <strong>die</strong> Entdeckung Römers, welche bis dahin<br />

keine allgemeine Anerkennung gefunden hatte, durch Entdeckung und Messung der Aberration des<br />

Lichts.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!