24.02.2013 Aufrufe

Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

226 KAPITEL 4. THERMODYNAMIK: TEMPERATUR<br />

Das magnetische Dipolmoment ist um v/c = α und <strong>die</strong> Leuchtkraft damit um α 2 kleiner als beim el. Dipol. In der<br />

Kernphysik gelten <strong>die</strong>se Aussagen nicht, <strong>die</strong> el. Momente selbst sind etwa um α 2 kleiner (rKern = α 2 rB) als <strong>die</strong> in der<br />

Atomphysik, <strong>die</strong> relativen Stärken allerdings können für alle Momente gleich groß sein.<br />

Zum Vergleich: <strong>die</strong> magnetischen Momente der Pulsare sind etwa 10 30 cgs Einheiten (10 48 esu!) und <strong>die</strong> Felder haben<br />

Werte von etwa 10 12 Gauß (10 8 Tesla). Bei magnetischer Flußerhaltung gilt für eine Kugel (Stern mit guter Leitfähigkeit)<br />

beim Kollaps<br />

Φ = BR 2 = const und M = ΦR<br />

Damit ergibt sich eine Verstärkung der Felder und eine Verminderung der Momente. Pulsare haben <strong>die</strong> größten Felder,<br />

Molekülwolken <strong>die</strong> größten Momente.<br />

Die Larmor Formel<br />

Für einen mit der Frequenz ω schwingenden el. Dipol D mit der Amplitude<br />

D = e�x(t) = e�xo cos ωt = Do cos ωt (4.39)<br />

im Koordinatenursprung wird <strong>die</strong> Strahlung in der Wellenzone (in Form einer Kugelwelle) vermittels<br />

Poynting Fluß durch das Flächenelement dF transportiert:<br />

dI = � S�ndF = c<br />

4π r2 | � B| 2 dΩ (4.40)<br />

wobei das Magnetfeld � B gegeben ist durch (den Realteil von)<br />

�B = ω2<br />

rc 2 e−iΦ �n × Do mit Φ = ωt − kr ; �n = � k<br />

ω<br />

(4.41)<br />

Die Ausbreitungsrichtung �n der Welle ist im Vakuum ein Einheitsvektor: |�n| = 1 (im Dielektrikum gilt<br />

|�n| = n). Für einen Punktdipol ist <strong>die</strong>s <strong>die</strong> Hertzsche Lösung in der Wellenzone.<br />

• ANMERKUNG (DIE VOLLSTÄNDIGE HERTZSCHE LÖSUNG)<br />

Die überall (exakt gültige) Lösung von Hertz (1889) für einen harmonisch schwingenden Punktdipol lautet in Polarkoordinaten<br />

bezülich der Dipolrichtung r, Θ und φ.<br />

�<br />

[<br />

Bφ = sin θ<br />

˙ D]<br />

cr2 − [ ¨ D]<br />

c2 �<br />

(4.42)<br />

r<br />

Eθ = sin θ [D]<br />

r3 + Bφ (4.43)<br />

� �<br />

Eρ = 2 cos θ<br />

Die eckige Klammer bedeutet<br />

[ ˙ D] [D]<br />

+<br />

cr2 r3 [D] = D(t − r/c) = Doe −iω(t−r/c)<br />

In der Wellenzone sind in der Ordnung O(1/r)<br />

Bφ = Eθ = ω2 sin Θ<br />

c2 −iω(t−r/c)<br />

Doe<br />

r<br />

<strong>die</strong> einzigen Komponenten. Die Lösung (welche in Glchg. (4.41) vektoriell geschrieben wurde) beschreibt linear polarisierte<br />

Wellen (kein Drehimpuls).<br />

Der Winkel zwischen Dipolmoment D und Ausbreitungsrichtung �n sei Θ, dann ist<br />

dI<br />

dΩ<br />

= c<br />

4π<br />

� ω<br />

c<br />

(4.44)<br />

� 4<br />

D 2 sin 2 Θ (4.45)<br />

<strong>die</strong> ins Winkelelement dΩ abgestrahlte Leistung. Sie verschwindet in Vorwärts (Θ = 0) und Rückwärtsrichtung<br />

(Θ = π) des Dipols.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!