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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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Kapitel 6<br />

Planeten<br />

6.1 Problemstellung<br />

Die ersten Ansätze, <strong>die</strong> Enstehung von Planeten rein wissenschaftlich zu erklären, gehen auf den<br />

Engländer Thomas Wright und den deutschen Philosophen Emmanuel Kant zurück (Urnebel Hypothese).<br />

Die Frage, ob es im Weltraum außer der Sonne noch weitere Sterne mit Planeten gibt, ist von der Beobachtung<br />

✬nunmehr<br />

zweifelsfrei ✩mit<br />

ja beantwortet. Sogar Statistik kann man schon mit den gefundenen<br />

Planeten machen: Etwa <strong>die</strong> Hälfte sonnenähnlicher Sterne hat (massive)<br />

Die Sonne tönt nach alter Weise<br />

Planeten, <strong>die</strong> andere Hälfte nicht. Diese sind notwendigerweise Jupiter<br />

In Brudersphären Wettgesang.<br />

Und ihre vorgeschriebne Reise ähnlich und werden über <strong>die</strong> Dopplerverschiebung an Linien des Zen-<br />

Vollendet sie mit Donnergang. tralsterns nachgewiesen. Ein System wie <strong>die</strong> Sonne mit einem Jupiter in<br />

J. W. Goethe 5.2 AE Entfernung und einer Umlaufperiode von 11.8 Jahren ist derzeit<br />

✫<br />

✪(wegen<br />

der langen Umlaufperiode) noch nicht nachweisbar. Erdähnliche<br />

Planeten hat man auch entdeckt, allerdings kreisen <strong>die</strong>se um einen ms-Pulsar und keiner weiß, wie sie<br />

dahin gekommen sind.<br />

Eine Frage, <strong>die</strong> daran anschließt, kann im Augenblick nicht behandelt werden, da <strong>die</strong> Empfindlichkeit<br />

der Nachweismethode dazu noch nicht ausreicht: wie wahrscheinlich ist es, daß es ähnliche Sternsysteme<br />

wie das unsere gibt. Die bisher nachgewiesenen Planeten sind zu massiv und zu nah an ihrem<br />

Mutterstern.<br />

• ANMERKUNG (DIE ERDE UND DAS WELTBILD BIS ZUR AUFKLÄRUNG)<br />

Die Erde selbst ist eine Kugel (jedenfalls bei Pythagoras). Diese dreht sich um ihre Achse (Aristarch). Die Größe der Erde<br />

und <strong>die</strong> Entfernung von der Erde zum Mond wurden von Eratosthenes bestimmt. Die Idee, daß <strong>die</strong> Sonne im Zentrum steht,<br />

wurde von Ptolomäus verworfen, da <strong>die</strong> aristotelische Lehre für <strong>die</strong>sen Fall zu grosse Rotationskräfte vorhersagte.<br />

Grosse Weltentwürfe waren vor allem <strong>die</strong> Beschreibung der Planetenbewegungen (relativ zu den Fixsternen) am Himmel.<br />

Von Pythagoras (582 - 500 vor Chr) stammt <strong>die</strong> Bezeichnung Kosmos für <strong>die</strong> der menschlichen Erkenntnis zugängliche<br />

Welt. In der Zahl sah er den Ursprung aller Dinge. Spärenharmonie (oder Sphärenmusik) war bei ihm das Tönen der sich<br />

um das Zentralfeuer auf Kreisen bewegenden Planeten.<br />

Diese Vorstellungen eines vollkommenen Kosmos wurden zunächst fraglos von der Antike übernommen (von Hipparch,<br />

160 - 125 v. Chr. und von Ptolomäus, 90 - 168) und dann u. a. von Kopernikus (1473 - 1543), Brahe (1546 - 1601), Kepler<br />

(1571 - 1630), Galilei (1564 - 1642), Descartes und Leibniz überarbeitet bzw. neu ersonnen. Leibniz kam zu der Ansicht,<br />

daß <strong>die</strong>se Welt <strong>die</strong> beste aller möglichen Welten sei (Er wurde von Voltaire in seinem Candide dafür gehörig lächerlich<br />

gemacht).<br />

Aber erst Newton (1642 - 1727) hat mit seinem Gravitationsgesetz <strong>die</strong> Grundlage zur mathematisch physikalischen Beschreibung<br />

des Planetensystems der Sonne geliefert. Drei Problemkreise wurden durch <strong>die</strong>se Theorie aufgeworfen.<br />

1. Was ist der Urprung des Planetensystems? Newton nahm Gott als Schöpfer und auch gelegentlichen Lenker an.<br />

2. Die Frage, wie <strong>die</strong> Kraft von der Sonne auf <strong>die</strong> Planeten übertragen wird. Diese konnte er nicht beantworten und<br />

spekulieren wollte er darüber nicht (Hypotheses non fingo).<br />

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