24.02.2013 Aufrufe

Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1.5. GEOMETRIE DER RAUMZEIT 117<br />

Typen sind entweder nach ihren Entdeckern (Carl Seyfert, USA und Markarian, Armenien) oder nach<br />

Prototypen wie BL Lac oder mit Kunstnamen (Quasar, Blasar) benannt. Aktivität bedeutet hier variabler<br />

Energieausstoß, am besten polarisiert (also keine Sternstrahlung). Dieser wird nach nunmehr<br />

50jähriger Anstrengung, <strong>die</strong> Zentralmaschine des AGN Phänomens zu verstehen, mit einem vereinheitlichten<br />

Modell erklärt. Danach wird <strong>die</strong> Energie durch Akkretion auf ein supermassives Schwarzes<br />

Loch erzeugt. Vermutlich können Typen alle mit <strong>die</strong>sem Einheitsmodell beschrieben werden, wenn<br />

man annimmt, daß <strong>die</strong> Blickrichtung der entscheidende Parameter ist.<br />

• ZUSATZ (ABSCHÄTZUNG DER LEUCHTKRAFT)<br />

Eine einfache Abschätzung der Leuchtkraft erhält man wie folgt: <strong>die</strong> Gravitationsenergie Egrav und <strong>die</strong> Einfallgeschwindigkeit<br />

vinf beträgt etwa<br />

2 GM<br />

Egrav = −<br />

R<br />

; v 2 inf = GM<br />

R<br />

wobei M <strong>die</strong> Masse und R der Abstand ist. Für <strong>die</strong> Leuchtkraft ergibt sich (eine skaleninvariante Relation)<br />

Lgrav = vinf<br />

R (−Egrav) = v5 inf<br />

G<br />

mit der universellen Obergrenze<br />

LG = c5<br />

G<br />

(1.239)<br />

Die Bezeichnungen und Namen stammen noch aus der Zeit, da <strong>die</strong> Objekte nicht verstanden wurden<br />

(BL Lac = BL Lacertae selbst ist also kein variabler Stern, wie man nach der Bezeichnung vermuten<br />

würde, sondern eine Galaxie, <strong>die</strong> bei geringer Auflösung punktförmig erscheint). Als Oberbegriff hat<br />

sich AGN eingebürgert.<br />

Aktive Galaxien (AGN) sind genauer Galaxien, <strong>die</strong> wenigstens zwei der folgenden Kriterien erfüllen:<br />

der helle Kern überstrahlt den Rest der Galaxie,<br />

Emissionslinien nichtstellaren Ursprungs,<br />

variable Leuchtkraft auf einer Zeitskala von 10 4 bis 10 6 Sekunden,<br />

nichtthermische Emission aus dem Kern.<br />

Viele Quasare, Seyfert Galaxien und Radio Galaxien sind bekannt, <strong>die</strong> alle Kriterien erfüllen und das<br />

bei verschiedenen Frequenzen. Manche zeigen Jets in denen sich Knoten mit scheinbaren Überlichtgeschwindigkei<br />

vom Zentrum wegbewegen.<br />

Seyfert Galaxien<br />

Die ersten Linienspektren wurden an extragalaktischen Objekten (ohne es zu wissen) 1907 von Fath an<br />

NGC 1068 und 1917 von Slipher am gleichen Objekt mit besserer Spektralauflösung gemacht. Slipher<br />

bemerkte <strong>die</strong> grosse Breite der Spektrallinien (und erklärte sie mit Druckverbreiterung im Nebel).<br />

1943 gab Seyfert <strong>die</strong> erste Liste von 12 Galaxien mit breiten Spektrallinien (300 bis 3000 km s −1 )<br />

heraus.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!