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Einfžhrung i n die Astrophysik Teil 1

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180 KAPITEL 2. GRAVITATION<br />

Wenn man also bereits weiß, daß das Universum flach ist ( z. B. aus einer Theorie wie der Inflationstheorie),<br />

dann benötigt man nur eine einzige Messung, um das Universum auszumessen. Die heutigen<br />

Beobachtungen lassen sich mit <strong>die</strong>sem einfachsten Einstein - de Sitter Universum nicht mehr<br />

beschreiben. Benötigt wird neben Dunkelmaterie (Anteil Ωm, Zustandsgleichung p = 0) auch noch<br />

Vakuumenergie (Anteil ΩΛ, Zustandsgleichung p = −ɛ).<br />

Die Beobachtungen ergaben 1994 für h folgende Werte:<br />

h = 0.82 ± 0.17 an Cepheiden im Virgo Haufen.<br />

h = 0.67 ± 0.07 an Typ I Supernovae<br />

h = 0.7 ± 0.15 Mittelwert<br />

Der endgültige Wert des HST key projects (2001) ist h = 0.73±0.1, bestimmt an Cepheiden des Virgo<br />

Haufens. Damit erhält man Mv = −19.6 für Supernovae des Typs Ia oder L = 10 10 L⊙. Wie wir später<br />

genauer erläutern, kann man aus der scheinbaren Helligkeit mv als Funktion der Rotverschiebung z<br />

dann <strong>die</strong> Parameter Ωm für <strong>die</strong> Dunkelmaterie und ΩΛ für <strong>die</strong> Vakuumenergie bestimmen. Das Ergebnis<br />

lautet Ωm = 0.3 und ΩΛ = 0.7. Das Universum fliegt hiernach beschleunigt auseinander.<br />

Falls Dunkelmaterie wirklich <strong>die</strong> Zustandsgleichung p = 0 befolgt, dann hat baryonische Materie<br />

in unserem Kosmos dynamisch nie eine Rolle gespielt (wie <strong>die</strong> Massendichte der Photonen bis zur<br />

Rekombination). Die Struktur unseres Universums wurde bestimmt durch Materie, deren Herkunft<br />

und Eigenschaften im wahrsten Sinne im Dunkeln liegen (vergleichbar etwa der Situation zur Zeit von<br />

Helmholtz, Kelvin und Emden, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Physik der Sonne beschreiben wollten).<br />

Die Massendichte der Photonen<br />

Photonen sind Bosonen und werden durch das relle Maxwell Feld beschrieben. Thermische Photonen<br />

gehorchen einer Planckverteilung. Neben Photonen gibt es im Universum als Relikt der heißen Phase<br />

noch (thermische) Neutrinos, welche aber (noch nicht) nachgewiesen sind.<br />

• ANMERKUNG (EIGENSCHAFTEN DER PHOTONEN)<br />

Hier eine Zusammenstellung von Eigenschaften, wie sie aus der Planckverteilung folgen.<br />

Statistisches Gewicht gγ = 2.<br />

Die Temperatur der Hintergrundstrahlung ist Tbb = 2.735K (gemessen).<br />

Maximum der Intensität Iλ liegt bei der Wellenlänge 2 mm.<br />

Die Photonen - Zahldichte nγ, (Bose - Einstein - Verteilung)<br />

� �3 T<br />

nγ ≈ 420<br />

2.735K<br />

< Eγ > , mittlere Energie pro Photon<br />

< Eγ > ≈ 2.7kT ≈ 6 · 10 −4<br />

< ργ > , mittlere Massen-Energiedichte<br />

1<br />

c 2 < ργ > = 4.5 · 10 −34<br />

cm −3 (2.243)<br />

eV (2.244)<br />

g cm −3 = 0.25 eV cm −3<br />

für das Verhältnis der Energiedichten (Photonen plus Neutrinos) folgt heute<br />

θm =<br />

g∗aBT 4<br />

2ρmc 2 = 1.6 · 10−4 [Ω −1 (2h) −2 ] (2.245)

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