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Das Werk des Dichters Jiang Kui - AsiaRes

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Trennungsgedichten der shi-Gattung, durch die Spannung zwischen Amtspflicht und<br />

persönlichen Neigungen gekennzeichnet ist, wird die verschiedene Handhabung beider<br />

Gattungen bei <strong>Jiang</strong> <strong>Kui</strong> klar sichtbar. Im folgenden Textbeispiel ist dieser Unterschied<br />

extrem ausgeprägt, da es sich, wie schon das Vorwort andeutet, um eine Dichtung handelt, die<br />

eigens für das Geburtstagsfest <strong>des</strong> älteren Freun<strong>des</strong> Fan Chengda, das dieser auf seinem<br />

Ruhesitz am Steinsee für eine größere Gesellschaft gab, geschrieben und komponiert wurde.<br />

Es kostet keine Mühe, aus dem Ton der Rede herauszuhören, daß der Text mit<br />

Musikbegleitung förmlich in die Runde der Gäste gesungen wurde, wobei die Blicke der<br />

Sängerin - oder vielleicht gab sich bei der Gelegenheit auch der Dichter selbst einmal die<br />

Ehre? - ab und zu den <strong>des</strong> Jubilars suchten. Trotz oder auch gerade wegen dieses<br />

unterhaltsamen Anlasses und der starken Einbindung <strong>des</strong> Textes in den festlichen Rahmen,<br />

überrascht die gelassene Tiefgründigkeit, mit der der Dichter den Widerspruch zwischen<br />

äußerer Verfügbarkeit und innerer Freiheit, der in der Person eines hochgedienten und<br />

dichterisch ebenso angesehenen Mannes wie Fan nicht ausbleiben konnte aufwirft und<br />

gleichzeitig seine Lösung durchblicken läßt:<br />

DER UNSTERBLICHE VOM STEINSEE<br />

Gratulation für den Privatmann Steinsee<br />

Am Kiefernfluß mit den Nebelgestaden<br />

Ist’s, wo die drei Hohen einst vor undenklichen Zeiten<br />

Idyllen besuchten auf Mußepfaden.<br />

Glaubt es mir wohl: Steinsee, der Unsterbliche, vermag es,<br />

Wie Meister Ledersack einst, zu fliehn wie von Flügeln getragen.<br />

Wohin zieht mit Wolken der Reichtum der Welt? -<br />

Doch mir selber gefällt,<br />

der Tanz roter Blüten, <strong>des</strong> Weines Duftschwaden<br />

Und lässig<br />

zu schauen wie oft in der Welt auf Einstmals ein Heute mag tagen.<br />

In alten Zeiten ließ er wohl sein Pferd am Hüttenbächlein stehn,<br />

Um auf Gelbe Blüten müßig singend schöne Verse zu erfinden.<br />

Es heißt, daß selbst die wilden Kerle der Hu<br />

石湖仙<br />

壽石湖居士<br />

松江煙浦<br />

是千古三高<br />

遊衍佳處<br />

須信石湖仙<br />

似鴟夷翩然引去<br />

浮雲安在<br />

我自愛<br />

綠香紅舞<br />

容與<br />

看世間幾度今古<br />

盧溝舊曾駐馬<br />

為黃花閑吟秀句<br />

見說胡兒<br />

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