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Das Werk des Dichters Jiang Kui - AsiaRes

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in solchen vordergründigen Widersprüchen der Schlüssel zum Verständnis einer zeittypischen<br />

Bewertung äußerer und innerer Verhältnisse. Lin charakterisiert diese Bewertung der Dinge<br />

mit direktem Bezug auf Zhang Zi wie folgt:<br />

Instead of being a barrier to reaching enlightenment, therefore, indulgence in material<br />

comfort is regarded as indicating a kind of spiritual freedom from the entanglement of things.<br />

It is even blatantly stated that gratitude to the ‘Maker of things’ who has bestowed upon him a<br />

fortunate life is but expressed in having a good time. 74<br />

Zhang Jian, über <strong>des</strong>sen Person weitaus weniger bekannt ist als über seinen Halbbruder,<br />

dürfte kaum weniger wohlhabend als dieser gewesen sein. Doch was wir aus <strong>Jiang</strong> <strong>Kui</strong>s<br />

Bemerkungen über ihn erfahren, ergibt das Bild eines sehr viel weniger zu großer<br />

Gesellschaft neigenden Menschen. <strong>Das</strong> war möglicherweise eine Ursache, warum ihn die<br />

enge Freundschaft zu <strong>Jiang</strong> <strong>Kui</strong> bewog, diesen, als Xiao Dezao 1196 auf einen anderen<br />

Posten berufen wurde und Huzhou verließ, mitsamt seiner Familie in seine nächste<br />

Umgebung zu holen: Er zog es vor, seine freie Zeit mit wenigen, ihm vertrauten Freunden zu<br />

verbringen und unternahm, anstatt sich an dem Turnus aufwendiger Feste in der Hauptsstadt<br />

zu beteiligen, lieber in kleiner Gesellschaft Ausflüge und Reisen ins Umland oder nach weiter<br />

entfernten, bevorzugten Zielen. <strong>Das</strong> folgende Vorwort <strong>Jiang</strong> <strong>Kui</strong>s zu einem kleinen ci, das<br />

dem Freund zum Geburtstag geschenkt wurde, vermittelt dank seiner Ausführlichkeit und<br />

dichterischen Qualität einen deutlichen Eindruck von der Stimmung, nach der bei derartigen<br />

Unternehmungen gesucht und die anscheinend nicht immer gefunden wurde:<br />

TAG DER REBHÜHNER (Zhegu tian) 75<br />

Mit Zhang Pingfu machte ich einen gemeinsamen Ausflug zum<br />

Tempel der Jadehoheit am Westberg, wo wir über Nacht blieben und dann<br />

zurückkehrten. <strong>Das</strong> war am vierzehnten Tag <strong>des</strong> dritten Monats im Jahre<br />

Yimao (1195). Da es Pingfus Geburtstag war, kauften wir Wein an einer<br />

Grashütte und nahmen unter einem alten Ahornbaum platz. Der alte<br />

Ahorn stammte noch aus der Zeit <strong>des</strong> Jingyang. Jingyang hatte seine<br />

Strohsandalen daran aufgehängt. Die Einheimischen dieser Gegend aber<br />

benutzen wenn sie von „Strohschuhen“ sprechen,, das Wort<br />

“Strohschuhe” (jue); <strong>des</strong>wegen nennen sie den Baum “Ahorn der<br />

aufgehängten Strohstiefel”.<br />

74 ebenda; S. 33<br />

75 JBS; S. 56<br />

鷓鴣天[77]<br />

予于張平甫自南昌同<br />

遊西山玉隆宮止宿返<br />

蓋乙卯三月十四日也<br />

是日即平甫初度因買酒<br />

茅舍並坐古楓下<br />

古楓旌陽在時物也<br />

旌陽嘗以草屨懸其上<br />

土人以屨為屩因名曰卦<br />

屩楓<br />

34

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