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Das Werk des Dichters Jiang Kui - AsiaRes

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am Ziel der Pilgerfahrten genüge tut, bleiben hier zwar aus; dafür tritt aber der feste Glaube<br />

an eine höhere Wirklichkeit, die dem Ort unmißverständlich zugeschrieben wird, umso<br />

deutlicher hervor:<br />

DER SCHREIN AUF DEM BERG BAO 492<br />

Reizend, die stille Gegend mit den Hügelwäldern –<br />

Im dichten Nebel liegt der Schrein aus alter Zeit.<br />

Mein eigenes Genie erreicht nicht das der Geister,<br />

Ich wage nun den Weg zum Berg der Heiligkeit.<br />

Wo rundum sich auf hundert li das Wasser weitet,<br />

Da sitze ich im Boot von Instrumenten schwer.<br />

Den Göttlichen dient ein Gefährt aus Edelsteinen,<br />

Es scheint, als kämen sie damit gleich hinterher.<br />

Der Morgentau erfrischt die Vögel in den Nestern,<br />

<strong>Das</strong> Wolkendunkel bringt den Lichtdrachen hervor.<br />

Die Windbrise trägt her den Duft von Zitrusfrüchten,<br />

Die Zeit vergeht und leichter rückt das Segel vor.<br />

Gehorsamkeit erhält den Riten ihre Reine,<br />

Betend wendet man das Unheil von den Jahren.<br />

Bis ans Ende ist dieses peinlich zu achten,<br />

Und besonders das Erbe der Fürsten zu wahren.<br />

包山祠<br />

靜境林麓好<br />

古祠煙靄濃<br />

自非通靈才<br />

敢步群仙峰<br />

百里波浪沓<br />

中坐簫鼓重<br />

真君具瓊輿<br />

仿佛來相從<br />

清露濯巢鳥<br />

陰雲生晝龍<br />

風飄橘油香<br />

日動旛蓋容<br />

將命禮且潔<br />

所祈年不凶<br />

終當以疏聞<br />

特用諸侯封<br />

Der Berg Bao befindet sich auf der westlichen der beiden großen Inseln im Süden <strong>des</strong><br />

Taisees und ist bekannt für seine zahlreichen Unterspülungen, unter denen sich auch eine der<br />

größten seit alters bekannten Grotten, der „Waldzimmer-Grottenhimmel“ 493 林屋洞天,<br />

befindet. Es gab dort zahlreiche buddhistische und daoistische Heilgtümer, aus der großen<br />

Grotte soll aber auch ein Beauftragter <strong>des</strong> Wu-Königs Helü (gest. 496 v.Chr.) nach dem<br />

492 QTS; S. 7124<br />

Vers 10: Der Lichtdrache (chou long) ist die aufsteigende Morgensonne.<br />

493 Die Bezeichnung „Grottenhimmel“ (dongtian) weist auf die - daoistische - religiöse Vorstellung von Grotten<br />

als Wohnort göttlicher Wesen hin. Siehe weiter unten Gedicht 9, zweite Strophe.<br />

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