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Das Werk des Dichters Jiang Kui - AsiaRes

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Biographie in den bewegten Bildern eines fiktiven, unbeständig-ziellosen Reiseunternehmens<br />

einzeichnet:<br />

Den Kahn in der Strömung <strong>des</strong> Yangzi lenkend<br />

Von Tag zu Tag nur Wind, Regen und Schnee.<br />

An der Schildkröten-Insel blieben wir liegen<br />

Und stachen zehn Tage lang nicht mehr in See.<br />

Einen chi dick war das Ufereis:<br />

Messerklingen, welche Rumpf und Riemen ritzten.<br />

Einen zhang hoch lag der Schnee am Ufer:<br />

Zinnen einer Jademauer, die wie Gipfel blitzten.<br />

Zusammen im Boot kamen ein paar Gefährten,<br />

Recht stark und mit furchtlosem Willen.<br />

Unter Felldecken liegend, auf nutzlosem Segel,<br />

Schaukelten wir in den unruhigen Wellen.<br />

Dann erblickten wir aber bei Anbruch <strong>des</strong> Tages<br />

Hell leuchtende Schneehaufen auf unsern Fellen!<br />

Wir wollten das Ufer ersteigen - es fehlte die Leiter.<br />

Wir wollten verharren - zu schroff das Gelände.<br />

Erst kletternd gelangten wir schließlich hinauf;<br />

Zum Glück sah’n uns Menschen und reichten die Hände.<br />

Ein wil<strong>des</strong> Dorf mit zwei, drei Gehöften.<br />

Die bittere Kälte ließ es an Nahrung und Kleidern gebrechen.<br />

Wir kauften ein Schwein, um dem Gott der Wellen zu opfern,<br />

Denn der Weg in die Stadt war bereits unterbrochen.<br />

Für heute gelang es uns friedlich zu sitzen,<br />

Und ruhig mit den Frauen und Kindern zu sprechen. 112<br />

揚舲下大江<br />

日日風雨雪<br />

留滯鼇背洲<br />

十日不得發<br />

岸冰一尺厚<br />

刀劍觸舟楫<br />

岸雪一丈深<br />

屹如玉城堞<br />

同舟二三士<br />

頗壯不恐懾<br />

蒙氈閉篷臥<br />

波裏任傾顛<br />

晨興視氈上<br />

積雪何皎潔<br />

欲上不得梯<br />

欲留岸頻裂<br />

扳援始得上<br />

幸有人見接<br />

荒村兩三家<br />

寒苦衣食缺<br />

買豬祭波神<br />

入市路已絕<br />

如今得安坐<br />

閑對妻兒說<br />

Kritiker, die sich der shi-Dichtung <strong>Jiang</strong> <strong>Kui</strong>s in jüngerer Zeit angenommen haben,<br />

meinen, daß in Gedichten wie diesem, die inhaltlich zur Reisedichtung zu zählen sind, die<br />

Unüberschaubarkeit <strong>des</strong> Weges und die Unvorhersehbarkeit der Ereignisse nicht auf reale<br />

112 BSJ; S. 15 .<br />

60

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