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Das Werk des Dichters Jiang Kui - AsiaRes

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zwischen 1195 und 1207 eine wichtige Rolle spielten, wird der Übersetzung <strong>des</strong> Textes hier<br />

eine Reihe von kurzen Beschreibungen der Positionen und Charaktere derjenigen, deren<br />

Beziehung zu <strong>Jiang</strong> <strong>Kui</strong> durch Erwähnung in seinem poetischen <strong>Werk</strong> nicht präzisiert wird,<br />

hinzugefügt. Die im ersten Teil der Aufzählung genannten Dichter, deren persönliches<br />

Verhältnis zu <strong>Jiang</strong> <strong>Kui</strong> hier schon angesprochen wurde, werden in ihrer Funktion als<br />

zusammenhängende Gruppe innerhalb der Aufzählung betrachtet. Zum Abschluß wird<br />

zusammenfassend auf die Konzeption und mögliche Intentionen <strong>des</strong> Textes eingegangen.<br />

Nach den Angaben Zhou Mis gelangte der Text erstmals durch die Veröffentlichung in<br />

seinem Qidong yeyu, also rund ein Jahrhundert nach seiner Niederschrift durch den Autor,<br />

zum Druck. 82 Als Motiv für die Aufnahme <strong>des</strong> ihm angeblich zufällig in die Hände gefallenen<br />

Dokuments nennt Zhou den Wunsch, die schon damals lückenhaften biographischen<br />

Informationen über den Dichter zu ergänzen. Hier wird nur der Text <strong>Jiang</strong> <strong>Kui</strong>s, nicht die<br />

Vorbemerkung und Hinzufügungen <strong>des</strong> Kompilators übersetzt. Für die anschließende Analyse<br />

und Auslegung wurde die Übersetzung in Abschnitte zerlegt, die mit inhaltlichen und<br />

formalen Zusammenhängen übereinstimmen, im Ausgangstext aber nicht vorhanden waren.<br />

Er 83 war schon früh verwaist und ohne Unterstützung, so daß er von Glück sagen kann,<br />

nicht hinter die geistige Bildung seiner Vorfahren zurückgefallen zu sein. In den Tagen seiner<br />

Jugend kam er weit herum und machte mit allen berühmten Persönlichkeiten und großen<br />

Gelehrten seiner Zeit Bekanntschaft.<br />

Der ehrwürdige Gelehrte der Kaiserlichen Akademie Liang, ein Landsmann aus seiner<br />

entlegenen Heimat, schätzte seine shi-Dichtungen und verglich sie mit denen der Tang-Leute.<br />

Über seine Dichtungen mit wechselnden Metren 84 sagte er, sie überträfen alles in der Welt.<br />

Der ehrwürdige Geheime Rat Zheng schätzte seine Prosa. Während eines Banketts ließ<br />

er sie vortragen und trommelte darauf begeisterten Beifall.<br />

Der ehrwürdige Regierungsrat Fan hielt seinen literarischen Stil und seine<br />

Persönlichkeit für vergleichbar mit den vornehmen Gelehrten der Jin- und Song-Zeit.<br />

Der ehrwürdige Yang, Gelehrter in Diensten, meinte, daß sein literarisches Schaffen<br />

nirgends nicht gekonnt sei und daß er sehr dem Lu Tiansui ähnele. Darüber wurden sie<br />

Freunde, die die Jahre, die zwischen ihnen lagen, vergaßen.<br />

82 Zhou, Mi; Qidong ye yu; S. 211f. Auch Xia übernimmt diese Textfassung in seinem Anhang: JBS; S. 328f.<br />

83 Mit der hier gewählten Selbstbezeichnung mou – wörtlich: „jemand“ – deutet <strong>Jiang</strong> <strong>Kui</strong> auf seine eigene<br />

Person, die er damit gegenüber der <strong>des</strong> Verstorbenen herabsetzt - der Inhalt <strong>des</strong> folgenden Textes läßt an der<br />

Echtheit dieser Absicht jedoch Zweifel aufkommen.<br />

84 Mit diesem Ausdruck sind die Gedichte der Gattung ci gemeint.<br />

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