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Das Werk des Dichters Jiang Kui - AsiaRes

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dem Krieg hatte er mehrere hohe Provinzämter in Sichuan inne, zuletzt das <strong>des</strong> Präfekten der<br />

Provinzhauptstadt Chengdu. 101<br />

Xiang Anshi 項安世 (Pingfu 平甫;1150?-1208) verband eine alte Freundschaft mit Wu<br />

Lie. Auch er hatte sich zunächst als ritentreuer Ermahner Kaiser Guangzongs profiliert und<br />

war bis in die Stellung eines Hofbibliothekars aufgerückt. Später traf ihn, mit Wu zusammen,<br />

die Proskription. Während <strong>des</strong> Krieges stieg er an der Seite Wu Lies zum Militärgouverneur<br />

權宣撫使 (quan xuan fu shi) von Sichuan auf. Wu ließ ihn sogar eine eigene Armee führen,<br />

die er jedoch nicht unter Kontrolle zu halten verstand. Nach Plünderungen ließ Wu einige der<br />

Anführer köpfen, woraufhin Xiang ihm die Freundschaft kündigte. Eine Berufung auf einen<br />

Justizposten in Hunan lehnte er bald darauf ab und zog sich von allen Ämtern zurück. Wenig<br />

später starb er.<br />

Xiang Anshi hinterließ eine Sammlung von Klassikerkommentaren, 項氏家說 (Xiang shi<br />

jia shuo), und zählte im Urteil Yang Wanlis, zusammen mit <strong>Jiang</strong> <strong>Kui</strong> und dem im Text<br />

gleich nach ihm genannten Xu Sidao (siehe folgender Absatz), zu den wichtigsten Vertretern<br />

der jüngeren Dichtergeneration. 102<br />

Xu Sidao 徐似道 (Yuanzi 淵子) bestand 1166 die Prüfung und machte später als<br />

Truppenkommandant (衛) von Wujiang, einem Militärbezirk um Suzhou, mit Fan Chengda<br />

Bekanntschaft. Sein durch Yang Wanli bezeugtes Talent als Dichter verband sich mit einem<br />

ausgelassenen Hang zur Geselligkeit. Sobald ihm zu Ohren kam, daß irgendwo ein Bankett<br />

oder ein musischer Unterhaltungsabend stattfand, soll er sich umgehend mit einigen<br />

Obstplatten und Schriftrollenbehältern dorthin aufgemacht haben und unterwegs „wie ein<br />

Unsterblicher erschienen sein“. 103 Es ist sicher anzunehmen, daß er dabei <strong>des</strong> öfteren mit<br />

<strong>Jiang</strong> <strong>Kui</strong> zusammentraf, auch wenn leider kein Gedicht aus <strong>des</strong>sen Nachlaß an eine solchen<br />

Begegnung erinnert.<br />

Zeng Feng 曾丰 (Youdu 幼度) hatte 1169 die Staatsprüfungen bestanden und war auf<br />

dem Höhepunkt seiner Karriere Präfekt von Deqing (Guangdong). Er gehörte also nicht zu<br />

den zahlreichen Höflingen, die diese Aufzählung nennt. Yang Guanqing darin ähnlich, lehnte<br />

er in späteren Jahren den Dienst ab und lebte seinen geistigen Neigungen. Er gilt als Lehrer<br />

<strong>des</strong> neokonfuzianischen Gelehrten und hohen Beamten Zhen Dexiu (1177-1235) und<br />

hinterließ eine Sammlung Gedichte 幼度集(Youdu ji).<br />

101 SS; J. 397, S. 12085-12088<br />

102 wie oben; S. 12088-12091<br />

103 So lautet die inhaltsgemäße Übertragung aus den biographischen Notizen Xias.<br />

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