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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

hatte sein eigenes <strong>Leben</strong> nicht geschont, wenn es galt, den ihm erteilten Auftrag zu erfüllen. Und nun wartete<br />

er in seinem Verlies auf den „Löwen“ aus dem Stamme Juda (1.Mose 49,4), der den Hochmut des<br />

Unterdrückers dämpfen und die Armen und Jammernden befreien sollte. <strong>Jesu</strong>s hingegen schien sich damit<br />

zufriedenzugeben, Jünger um sich zu sammeln und das Volk zu heilen und zu lehren. Er aß an den Tischen<br />

der Zöllner, während das Joch der Römer jeden Tag schwerer auf Israel lastete, König Herodes und seine<br />

nichtswürdige Buhlerin taten, was sie wollten, und die Schreie der Armen und Leidenden zum Himmel<br />

aufstiegen.<br />

Dem einsamen Propheten schien all dies ein Geheimnis zu sein, das seine Fassungskraft überstieg. Es<br />

gab Stunden, in denen die Einflüsterungen teuflischer Mächte seinen Geist quälten und der Schatten einer<br />

schrecklichen Furcht ihn beschlich. War der seit langem erwartete Erlöser etwa noch gar nicht erschienen?<br />

Doch was bedeutete dann die Botschaft, die hinauszutragen es ihn getrieben hatte? <strong>Das</strong> Ergebnis seines<br />

Dienstes hatte Johannes bitter enttäuscht. Er hatte erwartet, daß Gottes Botschaft die gleiche Wirkung haben<br />

würde wie das öffentliche Lesen des Gesetzes in den Tagen des Josia und des Esra. 2.Chronik 34,14-33;<br />

Nehemia 8,9. Er hatte damit gerechnet, daß es zu einer tiefgehenden Buße und Umkehr zum Herrn kommen<br />

würde. Dem Erfolg dieses Auftrages hatte er sein ganzes <strong>Leben</strong> geweiht. Sollte nun alles umsonst gewesen<br />

sein?<br />

Johannes war betrübt, als er feststellte, daß seine eigenen Jünger aus Liebe zu ihm <strong>Jesu</strong>s gegenüber<br />

Unglauben zeigten. Hatte er an ihnen fruchtlos gearbeitet? Hatte er seinen Dienst vielleicht nicht<br />

gewissenhaft genug erfüllt und wurde nun deshalb <strong>von</strong> dem Fortgang seines Auftrages ausgeschlossen?<br />

Hätte <strong>Jesu</strong>s, der verheißene und erschienene Erlöser, nicht die Macht des Unterdrückers gebrochen und<br />

seinem Boten Johannes die Freiheit wiedergegeben — vorausgesetzt, dieser wäre in seiner Berufung als treu<br />

erfunden worden?<br />

Doch der Täufer verlor nicht seinen Glauben an Christus. Die Erinnerung an die Stimme vom Himmel<br />

und das Herniederschweben der Taube, die fleckenlose Reinheit <strong>Jesu</strong>, die Kraft des Heiligen Geistes, die<br />

Johannes erfüllt hatte, als er in die Nähe des Heilandes kam, und das Zeugnis der prophetischen Schriften<br />

— das alles bezeugte ihm, daß <strong>Jesu</strong>s <strong>von</strong> Nazareth der Verheißene Gottes war. Matthäus 3,13-17; Markus<br />

1,9-11; Lukas 3,2122; Johannes 1,32-34. Johannes wollte über seine Zweifel und Besorgnisse nicht mit<br />

seinen Jüngern sprechen, sondern beschloß, bei <strong>Jesu</strong>s selbst nachfragen zu lassen. Damit betraute er zwei<br />

seiner Jünger. Er hoffte, daß ihr Gespräch mit dem Heiland ihren eigenen Glauben stärken und ihren Brüdern<br />

Gewißheit bringen würde. Und er selbst sehnte sich nach irgendeinem persönlichen Wort aus dem Munde<br />

Christi. Die Jünger kamen zu <strong>Jesu</strong>s mit der Frage: „Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir eines andern<br />

warten?“ Matthäus 11,3.<br />

Erst kurze Zeit war vergangen, seit der Täufer auf <strong>Jesu</strong>s hingewiesen und verkündigt hatte: „Siehe, das<br />

ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt!“ Johannes 1,29. „Der ist‘s, der nach mir kommen wird, des<br />

ich nicht wert bin, daß ich seine Schuhriemen auflöse.“ Johannes 1,27. Und jetzt die Frage: „Bist du, der da<br />

kommen soll?“ Für menschliches Denken war das überaus bitter und enttäuschend. Wenn selbst Johannes,<br />

der treue Wegbereiter, nicht in der Lage war, Christi Aufgabe richtig zu erkennen, wie konnte das dann <strong>von</strong><br />

der eigensüchtigen Menge erwartet werden?<br />

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