12.07.2017 Aufrufe

Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

jedoch nicht allein, was die hochmütigen Obersten schweigen ließ, sondern es war die Tatsache, daß sich<br />

jemand aus ihrer Mitte zum Verteidiger des Nazareners aufwarf. Nachdem sie sich <strong>von</strong> ihrem Erstaunen<br />

erholt hatten, fragten sie Nikodemus mit beißendem Spott: „Bist du auch ein Galiläer? Forsche und siehe,<br />

aus Galiläa steht kein Prophet auf.“ Johannes 7,52.<br />

Die Frage des Nikodemus aber hatte bewirkt, daß der Rat die Verhandlungen abbrach und die Absicht,<br />

<strong>Jesu</strong>s ohne Verhör zu verurteilen, <strong>von</strong> den Obersten nicht ausgeführt werden konnte. Für den Augenblick<br />

unterlegen, ging „ein jeglicher ... heim. <strong>Jesu</strong>s aber ging an den Ölberg“. Johannes 7,53; Johannes 8,1.<br />

Nach den aufregenden Erlebnissen auf dem Fest, nach dem lauten Durcheinander in der Stadt suchte<br />

<strong>Jesu</strong>s Ruhe und Erholung in den stillen Olivenhainen am Ölberg. Hier konnte er mit Gott allein sein. Am<br />

nächsten Morgen aber „kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und<br />

lehrte sie“. Johannes 8,2.<br />

Er wurde aber bald unterbrochen. Einige Schriftgelehrte und Pharisäer näherten sich ihm und zogen<br />

eine <strong>von</strong> Schrecken ergriffene Frau mit sich. Mit roher Gewalt zwangen sie die Frau vor <strong>Jesu</strong>s und klagten<br />

sie mit harten, eifernden Worten der Übertretung des siebenten Gebotes an. Zum Herrn sagten sie mit<br />

erheuchelter Ehrerbietung: „Meister, diese Frau ist ergriffen auf frischer Tat im Ehebruch. Mose aber hat<br />

uns im Gesetz geboten, solche zu steinigen. Was sagst du?“ Johannes 8,45.<br />

Ihre gespielte Hochachtung sollte eine schlau angelegte Verschwörung zu seiner Vernichtung<br />

verbergen. Sie hatten diese Gelegenheit ergriffen, um seine Verurteilung sicherzustellen, dachten sie doch,<br />

sie würden auf jeden Fall eine Ursache finden, ihn anzuklagen, ganz gleich, welche Entscheidung <strong>Jesu</strong>s<br />

treffen sollte. Spräche er die Frau frei, würden sie ihn der Mißachtung des mosaischen Gesetzes beschuldigen.<br />

Erklärte er sie dagegen des Todes würdig, dann könnten sie ihn bei den Römern anklagen, daß er sich eine<br />

Amtsgewalt anmaße, die nur ihnen zustehe. <strong>Jesu</strong>s schaute um sich — er sah das zitternde Opfer in seiner<br />

Schande und die strengblickenden Würdenträger, bar jedes menschlichen Erbarmens. In seinem reinen Sinn<br />

fühlte er sich angewidert <strong>von</strong> diesem Schauspiel. Er wußte ganz genau, warum diese Angelegenheit ihm<br />

vorgetragen worden war. Er las in den Herzen und kannte den Charakter sowie die <strong>Leben</strong>sgeschichte eines<br />

jeden in seiner Nähe. Diese angeblichen Hüter der Gerechtigkeit hatten selbst die Frau zur Sünde verleitet,<br />

um ihn zu fangen. Ohne auf die Frage der Juden einzugehen, bückte sich Christus, schaute lange zu Boden<br />

und begann in den Sand zu schreiben.<br />

Ungeduldig ob seines Zögerns und seiner scheinbaren Gleichgültigkeit, kamen die Schriftgelehrten<br />

und Pharisäer immer näher und baten dringend um seine Aufmerksamkeit. Als aber ihre Blicke des Herrn<br />

Hand folgten, die auf dem sandigen Boden immer noch schrieb, und sie die Schrift entzifferten, die sich vor<br />

ihnen deutlich vom Boden abhob, erbleichten sie. Sie lasen die verborgenen Sünden ihres <strong>Leben</strong>s. Die<br />

Umstehenden, die den plötzlichen Wechsel im Ausdruck der Ankläger gewahrten, drängten sich enger an<br />

<strong>Jesu</strong>s heran, um zu erkennen, was diese so mit Scham und Verwunderung erfüllte.<br />

Trotz ihrer Beteuerung, das Gesetz zu achten, mißachteten sie doch seine Vorschriften, indem sie ihre<br />

Anklagen gegen das beim Ehebruch ergriffene Weib vorbrachten. Es wäre vielmehr des Ehegatten Pflicht<br />

gewesen, ein gesetzliches Verfahren einzuleiten; daraufhin wären die Übeltäter gleichermaßen bestraft<br />

worden. Die Anklage vor Christus war somit völlig unberechtigt. Der Herr aber begegnete ihnen mit ihren<br />

269

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!