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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Kapitel 77: Bei Pilatus<br />

Auf der Grundlage <strong>von</strong> Matthäus 27,211-31; Markus 15,1-20 ; Lukas 23,1-25; Johannes 18,28-40;<br />

Johannes 19,1-16.<br />

In der Gerichtshalle des römischen Landpflegers Pilatus stand Christus als Gefangener, um ihn herum<br />

die Wächter. Die Halle füllte sich schnell mit Schaulustigen. Vor dem Eingang fanden sich die Richter des<br />

Hohen Rates, Priester, Oberste, Älteste und der Pöbel ein. Nach <strong>Jesu</strong> Verurteilung hatten sich die Mitglieder<br />

des Hohen Rates zu Pilatus begeben, damit dieser das Urteil bestätigte und es vollstrecken ließe. Die<br />

jüdischen Beamten wollten jedoch die römische Gerichtshalle nicht betreten, da sie nach ihrem<br />

Zeremonialgesetz dadurch verunreinigt würden und dann am Passahfest nicht teilnehmen könnten. In ihrer<br />

Verblendung erkannten sie nicht, daß mordsüchtiger Haß ihre Herzen schon verunreinigt hatte. Sie begriffen<br />

nicht, daß <strong>Jesu</strong>s das wahre Passahlamm war und daß das große Fest, seit sie ihn verworfen hatten, für sie<br />

längst bedeutungslos geworden war.<br />

Als <strong>Jesu</strong>s in das Richthaus geführt wurde, blickte ihn Pilatus unfreundlich an. Man hatte ihn in aller<br />

Eile aus seinem Schlafgemach gerufen, und er wollte sich nun dieses Falles so rasch wie möglich entledigen.<br />

Er war gewillt, den Gefangenen mit gebieterischer Strenge zu behandeln. Er nahm einen ernsten<br />

Gesichtsausdruck an und wandte sich um, den Mann zu mustern, den er verhören sollte und um dessentwillen<br />

er zu so früher Morgenstunde aus dem Schlaf geholt worden war. Ihm war bewußt, daß es sich um jemand<br />

handeln mußte, den die jüdischen Obersten unverzüglich verhört und bestraft sehen wollten.<br />

Pilatus schaute zu den Männern hin, die <strong>Jesu</strong>s bewachten; dann ruhte sein Blick forschend auf <strong>Jesu</strong>s.<br />

Er hatte schon mit Verbrechern aller Art zu tun gehabt; aber noch nie war ein Mensch zu ihm gebracht<br />

worden, der so viel Güte und natürlichen Adel ausstrahlte. Kein Anzeichen einer Schuld, keinen Ausdruck<br />

<strong>von</strong> Furcht oder Dreistigkeit erkannte er auf dessen Antlitz. Er sah einen Mann <strong>von</strong> ruhiger Wesensart und<br />

Würde vor sich, dessen Gesichtszüge nicht die Kennzeichen eines Verbrechers trugen, sondern die eines mit<br />

dem Himmel verbundenen Menschen.<br />

Christi Erscheinung machte einen guten Eindruck auf Pilatus, dessen bessere Natur sich angesprochen<br />

fühlte. Er hatte <strong>von</strong> <strong>Jesu</strong>s und seinem Wirken gehört; auch seine Frau hatte ihm manches über die<br />

wunderbaren Taten des galiläischen Propheten mitgeteilt, der die Kranken heilte und Tote auferweckte. <strong>Das</strong><br />

alles kam ihm jetzt wieder — gleich einem vergessenen Traum — zum Bewußtsein. Er entsann sich gewisser<br />

Gerüchte, die ihm <strong>von</strong> verschiedenen Seiten zugegangen waren, und er beschloß, die Juden zu fragen, welche<br />

Anklage sie gegen diesen Mann vorzubringen hätten. Wer ist dieser Mann, und weshalb habt ihr ihn<br />

hergebracht? fragte er sie. Wessen beschuldigt ihr ihn? Die Juden wurden verwirrt. Da sie sehr wohl wußten,<br />

daß sie ihre gegen <strong>Jesu</strong>s gerichteten Anklagen nicht beweisen konnten, wünschten sie keine öffentliche<br />

Untersuchung. Sie antworteten deshalb, er sei ein Betrüger und werde <strong>Jesu</strong>s <strong>von</strong> Nazareth genannt.<br />

Pilatus fragte noch einmal: „Was bringet ihr für Klage wider diesen Menschen?“ Die Priester<br />

beantworteten seine Frage nicht, aber mit dem, was sie sagten, verrieten sie ihre große Erregung: „Wäre<br />

dieser nicht ein Übeltäter, wir hätten dir ihn nicht überantwortet.“ Johannes 18,2930. Wenn die Mitglieder<br />

des Hohen Rates, die angesehensten Männer des Volkes, dir einen Mann bringen, den sie des Todes für<br />

würdig halten, ist es dann noch nötig, nach einer Anklage gegen ihn zu fragen? Auf diese Weise hofften sie<br />

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