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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Wahres Fasten ist nicht nur ein äußerlicher Dienst. Die Schrift bezeichnet als gottgewolltes Fasten:<br />

„Laß los, die du mit Unrecht gebunden hast, laß ledig, auf die du das Joch gelegt hast! Gib frei, die du<br />

bedrückst, reiß jedes Joch weg!“ Laß „den Hungrigen dein Herz finden“ und sättige „den Elenden“. Jesaja<br />

58,610. Hierin kommt der wahre Geist und Charakter des Dienstes Christi zum Ausdruck. Sein ganzes <strong>Leben</strong><br />

war freiwillige Hingabe zur Rettung der Welt. Ob er in der Wüste an der Stätte der Versuchung fastete oder<br />

mit den Zöllnern beim Fest des Matthäus aß, er gab sein <strong>Leben</strong> für die Rettung der Verlorenen. Wahre<br />

Frömmigkeit zeigt sich nicht in unnützem Trauern, in leiblicher Erniedrigung und in ungezählten Opfern,<br />

sondern in der Hingabe des Ich‘s an einen bereitwilligen Dienst für Gott und die Menschen.<br />

<strong>Jesu</strong>s ergänzte seine Antwort an die Johannesjünger mit einem Gleichnis: „Niemand reißt einen<br />

Lappen <strong>von</strong> einem neuen Kleid und flickt ihn auf ein altes Kleid; sonst zerreißt er das neue, und der Lappen<br />

vom neuen paßt nicht auf das alte.“ Lukas 5,36. Die Botschaft Johannes des Täufers durfte nicht mit<br />

Überlieferung und Aberglaube verquickt werden. Ein Versuch, die Anmaßung der Pharisäer mit der<br />

Frömmigkeit des Johannes zu vermischen, ließe die Kluft zwischen ihnen nur noch deutlicher hervortreten.<br />

Auch die Grundbegriffe der Lehren Christi konnten mit dem Formengeist des Pharisäismus nicht in<br />

Einklang gebracht werden. Christus sollte nicht etwa die durch die Lehren des Johannes aufgerissene Lücke<br />

schließen, vielmehr wollte er das Trennende zwischen dem alten und dem neuen verdeutlichen. Diese<br />

Tatsache veranschaulichte <strong>Jesu</strong>s mit den Worten: „Niemand füllt jungen Wein in alte Schläuche; sonst<br />

zerreißt der junge Wein die Schläuche und wird verschüttet, und die Schläuche kommen um.“ Lukas 5,37.<br />

Man verwandte die Lederschläuche zur Aufbewahrung des neuen Weines. Nach einer gewissen Zeit wurden<br />

sie trocken und brüchig. Es war sinnlos, sie weiterhin für den gleichen Zweck zu verwenden. Mit diesem<br />

alltäglichen Beispiel verglich <strong>Jesu</strong>s den Zustand der jüdischen Führer. Priester, Schriftgelehrte und Oberste<br />

verharrten in dem alten Trott der Überlieferungen und Zeremonien. Ihre Herzen waren hart geworden wie<br />

die ausgedörrten Weinschläuche, mit denen der Herr sie verglich. Da sie sich mit einer Gesetzesreligion<br />

begnügten, konnten sie unmöglich Gefäße der lebendigen, himmlischen Wahrheit werden. Sie hielten ihre<br />

eigene Gerechtigkeit für völlig ausreichend und wünschten nicht, daß ihrer Religion auch nur ein neues<br />

Glaubenskörnchen hinzugefügt werde. Die guten Absichten Gottes für die Menschen nahmen sie für sich<br />

selbst als eine Selbstverständlichkeit hin. Sie verbanden sie mit ihrem eigenen Verdienst — auf Grund ihrer<br />

guten Werke. Der Glaube, der durch Liebe tätig ist und das Herz reinigt, fand keinen Platz in der Religion<br />

der Pharisäer; denn diese Religion bestand aus frommen Zeremonien und Menschengeboten. Alle<br />

Bemühungen, die Lehren <strong>Jesu</strong> mit der überkommenen Religion zu vereinen, mußten fehlschlagen. Die<br />

lebendige göttliche Wahrheit mußte, dem gärenden Wein gleich, die alten, verrotteten Schläuche<br />

pharisäischer Überlieferung zum Bersten bringen.<br />

Die Pharisäer dünkten sich für zu weise, um belehrt zu werden, für zu gerecht, um Erlösung zu<br />

empfangen, für zu hochgeehrt, um der Ehre zu bedürfen, die <strong>von</strong> <strong>Jesu</strong>s Christus kommt. Der Heiland wandte<br />

sich <strong>von</strong> ihnen ab, um andere zu suchen, die die Botschaft des Himmels annehmen würden. In den<br />

ungebildeten Fischern, dem Zöllner am Markt, der Frau aus Samaria und in dem einfachen Volk, das ihm<br />

freudig zuhörte, fand er seine neuen Gefäße für den neuen Wein. Werkzeuge im Dienste der<br />

Evangeliumsverkündigung sind jene Menschen, die mit Freuden das ihnen <strong>von</strong> Gott gesandte Licht<br />

aufnehmen. Sie sind seine Botschafter, die der Welt die Wahrheit mitteilen sollen. Wenn die<br />

Christusgläubigen durch seine Gnade neue Gefäße werden, wird er sie mit neuem Wein füllen.<br />

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