12.07.2017 Aufrufe

Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

Jede Handlung des Hohenpriesters wurde vom Volk mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, und Kaiphas<br />

wollte offen seine Frömmigkeit zeigen. Doch in seinem Tun, das als Anklage gegen Christus gedacht war,<br />

schmähte er den, <strong>von</strong> dem Gott gesagt hatte, daß sein Name in ihm sei. 2.Mose 23,21. Er selbst, Kaiphas,<br />

beging eine freventliche Lästerung. Und während er unter dem Verdammungsurteil Gottes stand, verurteilte<br />

er Christus als Gotteslästerer. Als Kaiphas sein Gewand zerriß, zeigte diese Handlung an, welche Position<br />

die Juden als Volk Gott gegenüber einnehmen würden. <strong>Das</strong> einst begünstigte Volk Gottes trennte sich <strong>von</strong><br />

ihm und wurde bald eine Nation, zu der Jahwe sich nicht mehr bekannte. Als Christus am Kreuz ausrief: „Es<br />

ist vollbracht!“ und der Vorhang im Tempel zerriß, erklärte der heilige Wächter, daß das jüdische Volk den<br />

verworfen hatte, der das Vorbild ihres ganzen Gottesdienstes, das Wesen aller ihrer „Schatten“ war. Israel<br />

war <strong>von</strong> Gott geschieden. Kaiphas mochte wohl sein Amtsgewand zerreißen, das ihn als Repräsentanten des<br />

großen Hohenpriesters auswies; denn es hatte <strong>von</strong> nun an keine Bedeutung mehr für ihn und sein Volk.<br />

Durchaus mit Recht konnte der Hohepriester aus Entsetzen vor sich und seinem Volk sein Kleid zerreißen.<br />

Der Hohe Rat hatte <strong>Jesu</strong>s die Todesstrafe zuerkannt; nach dem jüdischen Gesetz aber war es strafbar,<br />

einen Gefangenen in der Nacht zu verhören. Eine rechtskräftige Verurteilung konnte nur am Tage vor einer<br />

vollzähligen Versammlung des Hohen Rates geschehen. Trotzdem wurde der Heiland jetzt wie ein<br />

abgeurteilter Verbrecher behandelt und der Willkür niedrigster und gemeinster Knechte überlassen. Der<br />

Palast des Hohenpriesters umschloß einen großen Hof, in dem sich Soldaten und viele Neugierige<br />

versammelt hatten. Über diesen Hof wurde <strong>Jesu</strong>s in den Wachraum geführt, begleitet <strong>von</strong> spöttischen<br />

Bemerkungen über seinen Anspruch, der Sohn Gottes zu sein. Seine eigenen Worte, daß sie sehen würden<br />

„des Menschen Sohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen in den Wolken des Himmels“ (Matthäus<br />

26,64), wurden ihm immer wieder höhnisch entgegengerufen. Niemand schützte ihn, während er im<br />

Wachraum auf sein rechtmäßiges Verhör wartete. Der unwissende Pöbel hatte die Roheit gesehen, mit der<br />

er vor dem Hohen Rat behandelt worden war; deshalb erlaubten sie sich, alle satanischen Züge ihres Wesens<br />

hervorzukehren. Christi würdevolles und gottähnliches Verhalten reizte ihren Zorn. Seine Sanftmut, seine<br />

Unschuld und seine göttliche Geduld erfüllten sie mit satanischem Haß. Barmherzigkeit und Gerechtigkeit<br />

wurde mit Füßen getreten. Niemals wurde ein Verbrecher so unmenschlich behandelt wie der Sohn Gottes.<br />

Doch eine tiefere Qual zerriß das Herz des Heilandes: der Schlag, den er hinnehmen mußte, kam nicht<br />

<strong>von</strong> eines Feindes Hand. Während er vor Kaiphas die Niederträchtigkeiten des Verhörs ertrug, verleugnete<br />

ihn einer seiner Getreuesten. Nachdem die Jünger ihren Meister im Garten Gethsemane verlassen hatten,<br />

wagten es zwei <strong>von</strong> ihnen, Petrus und Johannes, der Schar, die <strong>Jesu</strong>s gefangengenommen hatte, in einiger<br />

Entfernung zu folgen. Den Priestern war Johannes als Jünger <strong>Jesu</strong> gut bekannt. Sie gestatteten ihm den Zutritt<br />

zum Verhandlungshaus in der Hoffnung, daß er sich als Zeuge der Demütigung <strong>Jesu</strong> <strong>von</strong> der Auffassung<br />

lossage, daß dieser Gottes Sohn sei. Durch Johannes erhielt auch Petrus die Erlaubnis, das Gebäude zu<br />

betreten. Im Hof hatte man ein Feuer angezündet; denn es war die kälteste Stunde der Nacht, kurz vor<br />

Anbruch der Dämmerung. Eine Anzahl Menschen umstanden das Feuer, und Petrus drängte sich dreist<br />

mitten unter sie. Er wollte nicht als Jünger <strong>Jesu</strong> erkannt werden. Indem er sich unbekümmert unter die Menge<br />

mischte, hoffte er für einen <strong>von</strong> denen gehalten zu werden, die <strong>Jesu</strong>s zum Gerichtsgebäude gebracht hatten.<br />

Doch als ein Feuerschein auf sein Gesicht fiel, warf die Türhüterin einen prüfenden Blick auf ihn. Sie<br />

hatte ihn mit Johannes kommen sehen, hatte ihm auch seine gedrückte Stimmung gleich am Gesicht ablesen<br />

können und daher vermutet, daß dieser Mann ein Jünger <strong>Jesu</strong> sei. Sie gehörte zu den Dienerinnen im Hause<br />

des Kaiphas und war sehr neugierig. So sprach sie zu Petrus: „Du warst auch mit dem <strong>Jesu</strong>s aus<br />

419

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!