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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

brennenden Verlangen, bei ihnen, die er so oft gesegnet und getröstet sowie in Kummer und Verzweiflung<br />

behütet hatte, einige Worte des Trostes zu finden. Er, der für sie stets Worte des Mitgefühls gehabt hatte, litt<br />

jetzt selbst übermenschliche Schmerzen und sehnte sich danach, zu wissen, daß sie für sich und für ihn<br />

beteten. Wie dunkel erschien die Boshaftigkeit der Sünde! Ungeheuer groß war die Versuchung, dem<br />

Menschengeschlecht selbst die Folgen der eigenen Schuld aufzubürden, während er unschuldig vor Gott<br />

stünde. Wenn er nur wüßte, daß seine Jünger das erkannten und begriffen; es würde ihn mit neuer Kraft<br />

erfüllen.<br />

Nachdem er sich unter quälender Mühe erhoben hatte, wankte er zu dem Platz, an dem er seine<br />

Getreuen zurückgelassen hatte; aber er „fand sie schlafend“. Matthäus 26,40. Wenn er sie betend gefunden<br />

hätte, wie würde es ihm geholfen haben! Wenn sie bei Gott Zuflucht gesucht hätten; damit die teuflischen<br />

Mächte sie nicht überwältigen könnten, dann wäre er durch ihren standhaften Glauben getröstet worden. Sie<br />

hatten aber seine mehrmalige Aufforderung: „Wachet und betet!“ (Matthäus 26,41) schlecht beherzigt.<br />

Zuerst waren sie sehr beunruhigt gewesen, ihren Meister, der sonst so ruhig und würdevoll auftrat, mit einem<br />

Schmerz ringen zu sehen, der alle Fassungskraft überstieg. Sie hatten gebetet, als sie die laute Qual des<br />

Leidenden hörten, und sie wollten keineswegs ihren Herrn im Stich lassen. Doch sie schienen wie gelähmt<br />

<strong>von</strong> einer Erstarrung, die sie hätten abschütteln können, wenn sie beständig im Gebet mit Gott verbunden<br />

gewesen wären. So aber erkannten sie nicht die Notwendigkeit des Wachens und Betens, um der Versuchung<br />

widerstehen zu können.<br />

Kurz bevor <strong>Jesu</strong>s seine Schritte nach dem Garten lenkte, hatte er seinen Jüngern noch gesagt: „Ihr<br />

werdet alle an mir Ärgernis nehmen.“ Markus 14,27. Die Jünger aber hatten ihm mit starken Worten<br />

versichert, daß sie mit ihm ins Gefängnis und in den Tod gehen wollten. Und der bedauernswerte,<br />

selbstbewußte Petrus hatte hinzugefügt: „Und wenn sie alle an dir Ärgernis nähmen, so doch ich<br />

nicht.“ Markus 14,29. Die Jünger aber bauten auf sich selbst, sie blickten nicht auf den mächtigen Helfer,<br />

wie der Herr es ihnen geraten hatte; deshalb fand der Heiland sie schlafend, als er ihrer Anteilnahme und<br />

ihrer Gebete am meisten bedurfte. Selbst Petrus schlief.<br />

Und Johannes, der liebevolle Jünger, der an <strong>Jesu</strong> Brust gelehnt hatte, schlief ebenfalls. Gewiß, die<br />

Liebe zu seinem Meister hätte ihn wachhalten sollen, seine aufrichtigen Gebete hätten sich in der Stunde der<br />

äußersten Qual mit den Gebeten seines geliebten Heilandes vereinigen sollen. Der Erlöser hatte in langen,<br />

einsamen Nächten für seine Jünger gebetet, daß ihr Glaube nicht aufhören möge. Hätte er jetzt an Jakobus<br />

und Johannes die Frage gerichtet, die er ihnen einmal gestellt hatte: „Könnt ihr den Kelch trinken, den ich<br />

trinken werde und euch taufen lassen mit der Taufe, mit der ich getauft werde?“ (Matthäus 20,22), sie würden<br />

nicht gewagt haben, diese noch einmal zu bejahen.<br />

<strong>Jesu</strong> Stimme ließ die schlafenden Jünger erwachen, aber sie erkannten ihn kaum, so sehr hatte die<br />

auszustehende Qual sein Antlitz verändert. <strong>Jesu</strong>s wandte sich an Petrus und fragte ihn: „Simon, schläfst du?<br />

Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen? Wachet und betet, daß ihr nicht in Versuchung fallet! Der<br />

Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.“ Markus 14,3738. Die Schwachheit seiner Jünger erweckte<br />

<strong>Jesu</strong> Mitgefühl. Er fürchtete, daß sie die Prüfung, die durch den Verrat an ihm und durch seinen Tod über<br />

sie kommen würde, nicht bestehen könnten. Er tadelte sie nicht, sondern bat: „Wachet und betet, daß ihr<br />

nicht in Versuchung fallet!“ Sogar in seiner großen Todesnot suchte er ihre Schwachheit zu entschuldigen.<br />

„Der Geist ist willig“, sagte er „aber das Fleisch ist schwach.“<br />

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