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Das Leben Jesu von E. G. White

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

Unabhängig von Kultur, Geschlecht, Nationalität, Ethnischer Herkunft oder Religion, im Herzen der ganzen Menschheit, es ist ein brennender Wunsch, der tief in dir sitzt nach einer etwas Unaussprechliches und Immateriell. Die Seele ist so leer und öde. im Wesen aller Menschen, diese Sehnsucht besteht, geschaffen von einem barmherzigen Schöpfer, daß der Mensch sich nicht in seinem gegenwärtigen Zustand begnügen müssen, was auch immer es sein mag. Aber das ist möglich, deuten seine bedingungsloser Liebe und Akzeptanz sein mehr auf die in Ihm vorhandene geistliche Vollständigkeit hin. Es ist das Ziel dieses Buches, Jesus Christus als den zu präsentieren, in dem alle Wünsche erfüllt werden können - mit großer weisheit, unergründliche Macht und die vielen Einblicke in das vorbildliche leben Jesu Christi von Nazareth.

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<strong>Das</strong> <strong>Leben</strong> <strong>Jesu</strong><br />

seine Feinde mit dem Tode hätte strafen können, erduldete ihre Grausamkeit. Die Liebe zu seinem Vater<br />

und sein <strong>von</strong> Anbeginn der Welt gegebenes Versprechen, der Welt Sünde auf sich zu nehmen, veranlaßten<br />

ihn, ohne Klagen die rohe Behandlung derer zu ertragen, die zu retten er gekommen war. Es war ein Teil<br />

seiner Aufgabe, den ganzen Hohn und alle Verachtung, die Menschen auf ihn häufen konnten, zu tragen.<br />

Die einzige Hoffnung der Menschheit lag in dieser Unterwerfung <strong>Jesu</strong>.<br />

<strong>Jesu</strong>s hatte nichts gesagt, woraus seine Ankläger einen Vorteil hätten ziehen können; dennoch wurde<br />

er gebunden als Zeichen, daß er verurteilt war. Um aber den Schein der Gerechtigkeit zu wahren, mußte eine<br />

gerichtliche Untersuchung erfolgen, und die Obersten waren entschlossen, rasch zu handeln. Sie<br />

unterschätzten nicht das Ansehen, daß <strong>Jesu</strong>s beim Volk genoß, und sie fürchteten deshalb Versuche, ihn zu<br />

befreien, sobald die Nachricht <strong>von</strong> seiner Haft erst überall bekannt wäre. Außerdem würden sich Verhör und<br />

Urteilsvollstreckung, brächte man das Verfahren nicht sofort zum Abschluß, wegen des Passahfestes eine<br />

Woche verzögern, und dies hätte ihre Pläne vereiteln können. Um <strong>Jesu</strong> Verurteilung zu sichern, ließ man<br />

dem Geschrei des Pöbels breitesten Raum. Sollte sich das ganze um eine Woche verzögern, würde die<br />

Erregung abklingen und vermutlich eine Gegenwirkung einsetzen. Der besonnenere Teil des Volkes träte<br />

auf die Seite <strong>Jesu</strong>; viele würden sich melden, um ein Zeugnis zu seiner Rechtfertigung abzulegen, und so die<br />

mächtigen Werke offenbar machen, die er getan hatte. Dies riefe allgemeinen Unwillen gegen den Hohen<br />

Rat hervor. Dessen Verfahren würde mißbilligt und <strong>Jesu</strong>s wieder in Freiheit gesetzt werden, wo er aufs neue<br />

die Huldigung der Menge entgegennähme. Die Priester und Obersten beschlossen deshalb, ehe ihre<br />

Absichten mißlingen konnten, <strong>Jesu</strong>s den Römern zu übergeben.<br />

Vor allem aber mußte ein ausreichender Anklagepunkt gefunden werden; bisher hatten sie jedoch<br />

nichts erreicht. Hannas befahl kurz entschlossen, den Herrn zu Kaiphas zu bringen. Dieser gehörte zu den<br />

Sadduzäern, die mit zu den erbittertsten Feinden <strong>Jesu</strong> zählten. Er war, obschon ihm jede charakterliche<br />

Stärke fehlte, genauso streng, unbarmherzig und gewissenlos wie Hannas; er würde kein Mittel unversucht<br />

lassen, um <strong>Jesu</strong>s zu vernichten. Es war früh am Morgen und noch dunkel. Mit Fackeln und Laternen zog der<br />

bewaffnete Haufe mit Christus zum Palast des Hohenpriesters. Hier wurde, während sich unterdessen der<br />

Hohe Rat versammelte, der Herr wiederum <strong>von</strong> Hannas und Kaiphas verhört, aber auch jetzt ohne Erfolg.<br />

Als der Rat in der Gerichtshalle versammelt war, nahm Kaiphas seinen Platz als Vorsitzender dieser<br />

Versammlung ein. Auf beiden Seiten standen die Richter und alle, die ein sachlich begründetetes Interesse<br />

an dem Verhör hatten. Die römischen Soldaten standen auf einer Art Tribüne unterhalb des<br />

Präsidentenstuhles; vor diesem Stuhl stand <strong>Jesu</strong>s. Alle Blicke waren auf ihn gerichtet; es herrschte ungeheure<br />

Aufregung im Saal. Nur Christus war ruhig und gelassen. Die unmittelbare Atmosphäre, die ihn umgab,<br />

schien <strong>von</strong> einer heiligen Kraft durchdrungen.<br />

Kaiphas hatte <strong>Jesu</strong>s als seinen Nebenbuhler betrachtet; denn der Eifer des Volkes, ihn zu hören, und<br />

die offensichtliche Bereitschaft, seine Lehren anzunehmen, hatten die erbitterte Eifersucht des<br />

Hohenpriesters geweckt. Doch als Kaiphas auf den Gefangenen blickte, konnte er eine in ihm aufsteigende<br />

Bewunderung für dessen edles und würdiges Verhalten nicht unterdrücken. Es ging ihm auf, daß dieser<br />

Mann göttlicher Herkunft sein mußte. Doch schon im nächsten Augenblick wies er diesen Gedanken<br />

verächtlich <strong>von</strong> sich. Sogleich befahl er dem Herrn mit spöttischer, anmaßender Stimme, vor dieser<br />

erwählten Versammlung eines seiner mächtigen Wunder zu tun. Aber seine Worte fanden keinerlei Echo<br />

beim Herrn. <strong>Das</strong> Volk verglich das aufgeregte, bösartige Verhalten der Hohenpriester Hannas und Kaiphas<br />

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